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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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weiter!«
    Kurz darauf verabschiedete sich Gil, und Alec ging zurück ins Haus, aber seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Unablässig musste er an Regan denken. Konnte er nicht loslassen? Wollte er deswegen, dass Gil weiterforschte? Vielleicht wäre er nicht so frustriert, wenn er aktiver an der Ermittlung beteiligt gewesen wäre.
    Alec hob eine Kiste hoch und trug sie hinunter zum Auto. Warum konnte er einfach nicht akzeptieren, dass sie den Richtigen festgenommen hatten? Seufzend schüttelte er den Kopf. Er kannte den Grund. Weil es verdammt noch mal zu simpel war.

44
    Der Sonntag war letztlich nicht gut für einen Wettlauf geeignet. Das Wetter war von feuchtkalt auf feuchtheiß umgeschlagen. Die Luft war so schwer und schwül wie im Regenwald.
    Sophie, Cordie und Regan waren schon seit über einer Stunde im Park und hatten die meiste Zeit mit mindestens fünfzig anderen Teilnehmern zusammengequetscht wie Sardinen unter einem Überdach gewartet, während es in Strömen goss. Es war viel zu voll, um sich zu unterhalten.
    Sobald der Regen aufhörte, stellten sie sich bei der Anmeldung an, um ihre Startnummern abzuholen.
    Sophie hatte ihnen ihre gute Nachricht bereits überbracht, aber Cordie und Regan wollten es ganz genau wissen. Natürlich genoss Sophie es, ihren Sieg noch einmal auszukosten.
    »Los, Sophie, fang noch mal von vorne an«, bat Regan.
    Sie ließ sich nicht lange bitten. »Gut, also, nachdem mein Artikel in der Zeitung stand – dieser außergewöhnlich gut formulierte Artikel –, traute sich eine Frau nach der anderen hervor. Alle wollen unbedingt gegen Shields aussagen. Leider werden wir nie herausbekommen, ob er etwas mit dem Tod von Mary Coolidge zu tun hatte. Es gibt keine handfesten Beweise, aber die Staatsanwältin hat mir versichert, sie hätten genug, um ihn für lange Zeit hinter Gitter zu bringen. Die Leibwächter will sie auch noch dingfest machen. Sie hofft, die Geschworenen überzeugen zu können, dass sie Mitwisser bei Erpressung und arglistiger Täuschung waren.«
    »Was ist mit dem Geld?«, fragte Cordie.
    »Wenn Shields verurteilt wird, und daran besteht kein Zweifel, bekommt die Tochter, was noch vom Geld ihrer Mutter Mary übrig ist.«
    »Sie hätte bestimmt lieber ihre Mutter zurück«, sagte Cordie.
    Regan klopfte Sophie auf die Schulter. »Sophie, wir sind stolz auf dich!«
    »Und wir auf dich, Regan«, sagte Cordie. »Sophie und ich haben vor Sorge um dich seit Wochen kein Auge zugetan. Aber du hast die Nerven behalten.«
    »Nicht immer«, erwiderte Regan.
    »Jetzt, wo die Polizei den Mann gefunden hat, der den Polizisten und Haley Cross umgebracht hat, kannst du doch wieder ein normales Leben führen, oder?«
    »Wie soll das je wieder normal sein? Meinetwegen sind zwei Menschen tot.«
    »Du hast doch keine Schuld an dem, was Morris getan hat. Der Typ ist doch total krank. Dass er so gewalttätig werden würde, konnte niemand ahnen.«
    »Cordie hat recht«, bestätigte Sophie.
    »So, jetzt wissen wir alles über den Mörder und die Beweise und wie sie gefunden wurden, nur über Alec hast du noch kein einziges Wort verloren. Fehlt er dir?«
    Regan antwortete nicht. Es war gar nicht nötig, denn ihr schössen sofort die Tränen in die Augen.
    Cordie reichte ihr ein Taschentuch. »Was ist denn passiert?«
    Nun endlich berichtete Regan ihren Freundinnen von ihrer letzten Begegnung mit Alec, dem Abschied. Als sie fertig war, bekamen die beiden eine Zeit lang kein Wort heraus. Dann flippten sie aus.
    »Bitte, was hat er gesagt?«, rief Sophie.
    »›Falls du mal nach Boston kommst‹«, wiederholte Regan.
    Cordie war außer sich. »Und das war alles? Sonst hat er nichts gesagt?«
    »Was denn? Danke für die schönen Stunden?« Regan weinte, Fremde drehten sich zu ihr um. Eine Frau rückte sogar näher heran, wollte mehr erfahren. Unhöflich starrte sie Regan an. Regan kehrte der Neugierigen den Rücken zu. Es war ihr peinlich, sich nicht im Griff zu haben. »Mein Heuschnupfen ist heute ganz schlimm.«
    Weder Cordie noch Sophie nahmen ihr das ab – Regan weinte, weil sie Liebeskummer hatte.
    Cordie gab ihr noch ein Taschentuch. »Das wird schon wieder.«
    Der Satz machte alles nur noch schlimmer. »Ich habe etwas ganz Schlimmes getan«, schluchzte Regan.
    Cordie und Sophie kamen noch einen Schritt näher. »Was denn?«, flüsterte Cordie.
    »Ich habe mich in ihn verliebt.«
    »Das haben wir uns schon irgendwie gedacht«, sagte Cordie voller Mitgefühl.
    »Hast du ihm das

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