Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
dieses Wochenende möglicherweise eine Ausnahme darstellen würde.
    Mit einem kurzen Winken näherte sich Cordie Regans Nische und setzte sich ihr gegenüber. Sophie sprach immer noch mit Kevin. Mr Laggia hatte sich zu ihnen gesellt.
    »Ich sterbe vor Hunger«, verkündete Cordie. »Kein Wunder! Es ist schon ein Uhr. Weißt du, was du essen willst? Sophie meinte, sie hätte bereits bestellt.«
    »Ja, ich weiß, was ich nehme. Worüber redet sie mit Kevin und Mr Laggia?«
    »Sie möchte gerne noch einen Artikel über das Restaurant schreiben und will das dem Redakteur vorschlagen, der für gastronomische Themen zuständig ist.«
    Cordie machte dem Kellner ein Zeichen, und beide bestellten ihr Mittagessen. Als Cordie den Papierstoß sah, nickte sie. »Ist das die Kopie von Mary Coolidges Tagebuch?«
    »Ja«, bestätigte Regan. »Hast du es schon gelesen?«
    »Ja. Es ist wirklich erschütternd.«
    »Warum hast du mir nichts davon erzählt, als du angerufen hast?«
    »Sophie wollte es dir selbst erzählen. Es ist schließlich ihr Plan.«
    »Ich kenne den Plan noch gar nicht.«
    Cordie lächelte. »Du erfährst ihn schon noch. Übrigens, ich musste ihr versprechen, dass ich an dem Empfang und dem Wochenendseminar teilnehme. Ich wusste genau, dass sie dich rumkriegen würde. Früher hatte sie ja manchmal wirklich haarsträubende Ideen, aber diesmal ist es für einen guten Zweck.«
    Der Kellner stellte eine Cola light und einen Brotkorb auf den Tisch.
    Cordie nahm sich sofort ein Brötchen und rupfte kleine Stücke davon ab. »Wenn das stimmt, was Sophie mir über Mary Coolidge erzählt hat, dann gehört Shields hinter Gitter. Und warum läuft er noch frei herum?«, fragte Regan.
    »Weil er ein aalglatter Typ ist, deshalb«, erwiderte Cordie. »Ich habe bei der Aufsichtsbehörde Beschwerde gegen ihn eingelegt, in der Hoffnung, sie würden ihm die Lizenz entziehen. Da war ich bestimmt nicht die Einzige. Irgendetwas muss passieren, damit er nicht noch mehr hilflose Frauen ausnimmt.«
    »Ich verstehe das nicht. Er verdient doch ein Vermögen mit seinen Seminaren. Warum sollte er …« Regan suchte nach dem passenden Ausdruck.
    »Betrügen? Stehlen? Frauen ausrauben?«, beendete Cordie den Satz.
    »… ja, einsame Frauen ausnehmen? Er braucht das Geld doch gar nicht.«
    »Ich glaube, es geht ihm gar nicht ums Geld«, erwiderte Cordie. »Ihm geht es um das Gefühl von Macht, das er dabei empfindet. Wahrscheinlich geht ihm dabei einer ab.«
    »Wem geht wobei einer ab?«, wollte Sophie wissen und nahm neben Cordie Platz. »Gibst du mir bitte meinen Eistee rüber?«
    »Wir haben uns gerade darüber unterhalten, warum Shields hinter reichen, unglücklichen Frauen her ist«, klärte Cordie sie auf. Sie reichte Sophie das Glas und fuhr fort: »Und ich habe gerade gesagt, dass es ihm nicht ums Geld geht.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, es geht ihm nur ums Geld.«
    »Aber das Risiko, dass jemand zur Polizei geht …«, setzte Regan an.
    »Dieser Mann hält sich für unbesiegbar«, erklärte Sophie. »Und das Risiko scheint es ihm wert zu sein. Mary Coolidge hat ihm über zwei Millionen geschenkt. Das ist eine Menge Geld, meine Damen.«
    »Und definitiv das Risiko wert«, stimmte Cordie zu. »Wenn man so gierig ist.«
    Regan sah Sophie an. »Wie bist du an das Tagebuch gekommen?«
    »Ich habe dir doch erzählt, dass Marys Tochter es nach der Beerdigung gefunden hat … als sie den Hausstand ihrer Mutter auflöste.«
    »Ja.«
    »Sie ist sofort zur Polizei gegangen, konnte aber nichts ausrichten. Dann hat sie einen Anwalt eingeschaltet, um das Geld ihrer Mutter zurückzubekommen, aber als er die von Mary unterzeichneten Papiere überprüft hatte, teilte er der Tochter mit, was Shields getan habe, sei zwar moralisch nicht in Ordnung, verstoße aber gegen keinerlei Gesetz.«
    »Und?«, fragte Regan, als Sophie schwieg.
    »Christine – so heißt die Tochter – musste zurück nach Battle Creek, wo sie mit ihrem Mann lebt, aber vorher schickte sie eine Kopie des Tagebuchs an die Chicago Tribune. Der zuständige Redakteur rief zwar ein paar Leute an, hatte aber Wichtigeres zu tun und keine Zeit, sich um einen seiner Ansicht nach hoffnungslosen Fall zu kümmern. So landeten Brief und Kopie im Papierkorb.
    Später hörte ich, wie er einem anderen Redakteur von der Leichtgläubigkeit dieser Frau erzählte. Da bin ich natürlich neugierig geworden und habe, als er weg war, die Kopie aus dem Papierkorb gefischt.«
    »Du weißt ja, dass

Weitere Kostenlose Bücher