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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sie unter der Vorstellung, dass dieses ›Bessere‹ irgendwo dort draußen auf sie wartet, fast in Reichweite, und eine Verschwörung anderer Leute hindert sie daran, es zu bekommen. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?«
    »Ja«, sagte Meredith.
    »Wir haben heute Morgen ein Fax von der polnischen Botschaft erhalten. Die Polizei in Polen besitzt keine Akte über ihn. Wie es scheint, hat er sich nichts zu Schulden kommen lassen. Er hat auf irgendeinem Gestüt gearbeitet, als Stallbursche oder so.«
    »Stallbursche? Mir hat er erzählt, er sei Tierarzt.«
    »Was haben Sie denn erwartet?«, entgegnete Minchin.
    »Alan hat das Gleiche gesagt«, sinnierte Meredith.
    »Er dachte, dass Jan gelogen hätte, was seine Arbeit angeht, allerdings nur, um mich zu beeindrucken – dieser Idiot!« Sie schob sich eine Locke brauner Haare hinter das Ohr.
    »Aber es passt zu dem, was Sie gesagt haben. Sie glauben, dass Jan sich unterbewertet fühlte. Er dachte, er hätte etwas Besseres verdient, als Pferdemist zu schaufeln. Als er herausfand, dass es einen englischen Zweig seiner Familie gibt, hielt er seine Chance für gekommen.«
    »Vielleicht war sie das auch. Vielleicht war seine Chance gekommen«, sagte Minchin.
    »Gelegenheiten muss man beim Schopf packen, bevor sie verstreichen. Jan war jedenfalls dazu entschlossen.« Meredith wusste nicht genau, was sie darauf antworten sollte. Sie gewann den Eindruck, dass Minchin bereits irgendeine Theorie entwickelt hatte, und fragte sich, ob er im Begriff stand, sie einzuweihen. Doch würde Minchin sie tatsächlich ins Vertrauen ziehen? Oder versuchte er vielmehr, indem er tat als ob, Vertrauliches aus ihr zu locken? Wohl eher Letzteres. Er war ein geschickter Fragesteller und hatte sie genau dorthin geführt, wo er sie haben wollte. So leicht mache ich es dir nicht, Superintendent Minchin!
    »Wir wissen nicht, was Jan dachte, und wir werden es vielleicht niemals herausfinden«, sagte sie mit fester Stimme. Vermutlich hatte Minchin bemerkt, dass sie seine Taktik durchschaut hatte und ihm zuvorgekommen war. Für einen Moment schwieg er, dann lehnte er sich zurück und verschränkte die dicken Finger.
    »Sie mögen nicht, dass Mickey Hayes und ich hergekommen sind.« Er hatte sie auf dem falschen Fuß erwischt. Sie spürte, wie ihr Gesicht brannte.
    »Alan hätte diesen Fall sehr gut alleine lösen können.«
    »Selbstverständlich hätte er das. Aber kein Beamter, ganz gleich, wie zuverlässig oder hochrangig, sollte jemals in eine Position geraten, wo persönliche Interessen in einen Konflikt kommen – nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Es gab eine Zeit, wissen Sie, als Polizisten grundsätzlich aus ihrer Heimat wegversetzt wurden, nur um so etwas zu verhindern.« In diesem Augenblick läutete es ausdauernd an der Tür. Meredith sprang auf.
    »Bitte entschuldigen Sie mich für einen Moment«, sagte sie. Sie eilte aus dem Zimmer, froh über die Atempause. Sie öffnete und starrte ihre Besucherin überrascht an. Mit Juliet Painter hatte sie nicht gerechnet.
    »Meredith!«, rief Juliet und drängte sich uneingeladen an ihr vorbei in den Flur.
    »Ich habe schon auf Fourways angerufen, um mich zu erkundigen, wie es Florence und Damaris heute Morgen geht, und was glauben Sie, was ich hören musste? Dieser grauenvolle Minchin und sein unsäglicher Hayes waren bereits da. Sie sind über das Grundstück geschlichen und haben die Außengebäude in Augenschein genommen …«
    »Mr. Minchin ist zurzeit hier bei mir«, unterbrach Meredith sie laut. Sie deutete in Richtung des Wohnzimmers. Die beiden Frauen starrten sich an.
    »Verdammt!«, sagte Juliet. Beide wussten, dass Minchin Juliets Worte unmöglich überhört haben konnte. Juliet packte den Stier bei den Hörnern. Sie marschierte hoch aufgerichtet ins Wohnzimmer, mit schwingendem Zopf und funkelnden Augen hinter ihrer Brille.
    »Guten Morgen, Miss Painter«, sagte Minchin mit versteinertem Gesicht.
    »Ich hatte vor, Sie heute irgendwann zu besuchen. Ihre Schwägerin ebenfalls.«
    »Warum sind Sie im Garten von Fourways House herumgeschlichen, ohne die Besitzer zu informieren?«, herrschte Juliet ihn mit in die Hüften gestemmten Fäusten an und starrte wütend auf ihn herab.
    »Sie hätten zuerst an der Tür läuten müssen! Sie haben Damaris Angst gemacht! Ron war nach Hause gegangen, und sie wusste nicht, wer sich im Stall herumtrieb!« Meredith war, als hätte sie ein amüsiertes Blitzen in Minchins Augen gesehen. Sie hoffte, dass es

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