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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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hat nichts mit deinen Leistungen oder deiner Person zu tun. Es sind allein die äußeren Umstände, mehr nicht.«
    Eine hübsche Aneinanderreihung von Plattitüden, dachte sie, während sie ihren eigenen Worten lauschte. Nicht überraschend, dass sie nicht den gewünschten Effekt erzielten. Allmählich begann sie zu vermuten, dass nichts imstande war, dies zu bewirken. Markby hatte sich eingegraben in die Rolle eines Mannes, dem Unrecht geschehen war. Sie empfand echtes Mitgefühl für ihn, doch auf der anderen Seite sah sie nicht ein, warum ausgerechnet sie von allen Beteiligten das meiste von seiner Verstimmung abkriegen sollte. Das, sagte sie sich, gehört offensichtlich dazu, wenn man sein Leben mit jemandem teilt und unter einem Dach wohnt. Hätte ich jetzt noch mein eigenes Haus, hätte ich fahren können und wiederkommen, wenn er sich besser fühlt.

    »Hör zu«, sagte sie mit mehr Nachdruck.
    »Es hat keinen Sinn, wenn du dir davon die Laune verderben lässt!« (Und mir meine verdirbst!)
    »Du kannst nichts dagegen tun, und dir bleibt nichts anderes übrig, als dich zu arrangieren. Es ist doch nicht das Ende der Welt, Herrgott noch mal!«
    Er beugte sich vor, das Kinn nach vorn gereckt, und in seinen Augen blitzte es vor Empörung.
    »Es ist eine Beleidigung meiner Beamten! Ratschläge von der Metropolitan Police sind das Letzte, was wir brauchen! Du hast Minchin und Hayes gesehen. Sie sind wie Fische auf dem Trocknen! Aber ich habe ihnen Dave Pearce zugeteilt, damit er die Dinge im Auge behält und mir Bericht erstattet, falls sich etwas Neues ergibt. Wenn Minchin glaubt, er kann hier in Bamford eine Operation aufziehen, wie er es in London gewöhnt ist, hat er ein Problem. Wir lösen unsere Fälle hier nicht dadurch, dass wir uns in zwielichtigen Kneipen rumtreiben und mit zweifelhaften Kunden reden.« Markby ignorierte die Tatsache, dass Minchins Besuch im The Feathers mehr zu Tage gefördert hatte als der von Pearce kurze Zeit zuvor. Er beendete seine unfaire und subjektive Einschätzung der Methoden der Metropolitan Police mit
    »Und morgen will er hier vorbeikommen und mit dir reden«.

    »Was denn, er kommt hierher?«, fragte Meredith erschrocken.
    »Ich habe dich gewarnt, dass er auch mit dir wird reden wollen«, sagte Markby. Bildete sie sich das nur ein, oder klangen seine Worte selbstgefällig?
    »Entweder kommt er hierher, oder du kannst zu ihm fahren und dich mit ihm in unserem Verhörraum unterhalten.«
    »Also hast du vorgeschlagen, dass er hierher kommt?«
    »Nein, habe ich nicht. Es war sein eigener Vorschlag. Ich schätze, es ist dir lieber so – oder nicht?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Meredith.
    »Ich habe Jan hierher eingeladen, um mit ihm zu reden, und schau, was passiert ist.«
    »Dann servierst du Minchin eben keinen von deinen Schokoladenkuchen. Schon gut!«, Markby hob abwehrend die Hände.
    »Das war ein Scherz!«
    »Ich bin froh, dass du deinen Sinn für Humor noch nicht ganz verloren hast!«, gab sie zurück.
    Punkt halb elf am nächsten Morgen läutete es an der Tür. Meredith öffnete. Auf der Schwelle stand eine mächtige Gestalt in einem hellgrauen Anzug mit einem limettengrünen Hemd darunter und einer gelben Paisley-Krawatte.
    »Doug Minchin«, stellte er sich vor.
    »Sie erinnern sich an mich?« Sein Ton war liebenswürdig, doch seine kleinen, hellen Augen blickten kalt wie immer.

    »Selbstverständlich erinnere ich mich«, erwiderte Meredith.
    »Wie könnte ich Sie vergessen? Kommen Sie herein.« Sie spähte an ihm vorbei.
    »Kein Inspector Hayes?«
    Minchin manövrierte seine massige Gestalt in den Flur.
    »Er überprüft ein paar andere Spuren.« Während er sprach, blickte er sich unverhohlen um.
    Jan hatte das Gleiche getan, doch irgendwie störte es Meredith diesmal mehr. Alan machte sich keine großen Gedanken um das Aussehen seines Heims. Für ihn war es stets nichts weiter als ein Ort gewesen, an dem er seine Sachen aufbewahrte und schlief. Seit Meredith eingezogen war, hatte sie einige Verbesserungen durchgesetzt, doch im Großen und Ganzen sah das Haus immer noch aus, als wäre es von der Heilsarmee möbliert worden. Jans Meinung war ihr egal gewesen, doch das galt nicht für die von Superintendent Minchin. Schlimm genug, dass Alan sich von dem Mann aus London verdrängt fühlte, ohne dass Minchin hinging und jedermann in London erzählte, dass sie und Markby in einem heruntergekommenen Haus mit heruntergekommenen Möbeln lebten und es ihnen egal zu sein

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