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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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es hilft«, sagte Meredith,»Superintendent Minchin denkt mehr oder weniger das Gleiche. Nun ja, jedenfalls ging es Jan tagsüber noch gut, und ich stimme Ihnen zu, er war gesund wie ein Fisch im Wasser, als er mich besucht hat. Ganz sicher jedenfalls war er nicht krank. Also müssen wir uns auf den späten Nachmittag konzentrieren und auf den Abend. Ich nehme an, Sie beide waren am Nachmittag einkaufen?«
    »Ja. Wir fahren jeden Samstagnachmittag zum Einkaufen. Kenny Joss hat uns mit seinem Taxi in die Stadt gefahren. Jan ist hier geblieben …« Damaris stockte und runzelte die Stirn.
    »Zuerst haben wir ihn gar nicht gesehen. Wir haben ihn überhaupt erst wieder gesehen, nachdem Kenny bereits gefahren war. Wir waren in der Küche, und Jan kam hinzu. Wir sagten ihm, dass wir unser Abendessen machen würden, und er ging ins Wohnzimmer, hierher, um die frühen Nachrichten im Fernsehen zu sehen.« Damaris deutete auf den Fernsehapparat in einer Ecke des Raums.
    »Später ist er ausgegangen, in das Pub, um selbst etwas zu essen. Das war so verabredet. Florence und ich saßen hier im Wohnzimmer, bis er wieder zurückkam, dann gingen wir schlafen. Er blieb hier unten sitzen, als wir nach oben gingen.« Sie kamen zum schwierigen Teil. Meredith und Juliet konnten sehen, wie Damaris sich innerlich wappnete. Florence saß ganz still, die blassen Hände im Schoß verschränkt, den Blick niedergeschlagen.
    »Ich weiß nicht genau, was mich geweckt hat. Es muss irgendein Geräusch gewesen sein, das Jan gemacht hat. Es gab ein Scheppern, irgendetwas war heruntergefallen. Ich ging nach unten und fand ihn in der Halle. Er war über den Telefontisch gestürzt. Ich begreife jetzt, dass er bereits im Sterben lag. Ich glaube, ich wusste es bereits an jenem Abend. Ich rief den Notarzt, aber ich wusste, dass es sinnlos war. Hauptsächlich jedoch machte ich mir Sorgen, dass Florence etwas hören und nach unten kommen könnte. Ich habe mir mehr Sorgen um meine Schwester gemacht als um Jan. Das klingt vielleicht nicht gerade nett, aber es ist die Wahrheit.«
    »Ich frage mich«, sinnierte Meredith,»ob wir alles ganz genau durchgehen können.«
    »Durchgehen?« Damaris blickte sie verwirrt an, dann begriff sie.
    »Oh, Sie meinen eine Rekonstruktion … nun, dann müssen wir hinaus in die Halle.«
    »Ich bleibe hier, wenn niemand etwas dagegen hat.« Florences Stimme war fast unhörbar leise.
    »Ich war nicht dabei. Ich habe nichts gesehen oder gehört. Ich kann Ihnen nicht helfen.« Im Dämmerlicht der Halle blieb Damaris beim Telefontisch stehen und deutete auf den Boden.
    »Dort hat er gelegen. Sein Kopf war hier, seine Füße ungefähr hier. Ich war bestimmt halb die Treppe hinunter, bevor ich ihn sehen konnte.«
    »Seine Füße zeigten in Richtung der Küchentür?« Meredith blickte durch den langen, schmalen Raum in Richtung der Tür am Ende.
    »Ja. Die Küchentür stand offen. Dort lag ein zerbrochenes Glas auf dem Boden und verschüttetes Wasser daneben. Er muss sich etwas zu trinken geholt haben, das ihm dann aus der Hand fiel.« Damaris zuckte die Schultern.
    »Ich schätze, er wollte Hilfe rufen.« Meredith runzelte die Stirn.
    »Was denn, er wollte selbst anrufen? Er hat nicht nach Ihnen gerufen?« Damaris schüttelte verdutzt den Kopf.
    »Ich nehme an, er dachte, dass ich ihn nicht hören könnte und dass es schneller gehen würde, wenn er selbst einen Arzt alarmierte. Der Notarzt war ziemlich schnell da und brachte ihn weg. Anschließend ging ich wieder nach oben und erzählte Florence, dass Jan krank geworden war.«
    »Was ist mit dem zerbrochenen Glas?«
    »Oh, das. Ich hob es natürlich auf. Ich kann doch kein zerbrochenes Glas herumliegen lassen. Ich weiß nicht genau, wann ich es aufgehoben habe. Vielleicht während ich auf den Krankenwagen gewartet habe, oder erst danach, als ich in die Küche ging, um uns eine Tasse Tee zu kochen, gegen den Schock.«
    »Wie viele Lichter brannten im Haus, als Sie nach unten kamen?«, fragte Juliet.
    »Das Licht hier in der Halle, das Licht im Wohnzimmer und das Licht in der Küche«, antwortete Damaris prompt.
    »Also war er in allen drei Räumen.« Meredith dachte nach.
    »Er hat im Wohnzimmer ferngesehen. Dann ging er in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen …«
    »Da war …«, sagte Damaris, dann verstummte sie wieder. Juliet berührte ihren Arm.
    »Was denn? Was ist Ihnen noch eingefallen, Damaris?«
    »Es ist nicht wichtig.« Damaris blickte ein wenig verlegen

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