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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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hab gesagt, sie soll diesen ausländischen Kerl im Auge behalten. Er hätte sich an den Küchenschränken zu schaffen gemacht. Ich hätte das Gefühl, als hätte er irgendwas hinter dem Küchenschrank versteckt.« Kenny grinste schief.
    »Sie lauschte und sah mich an wie ein kleiner Vogel, von unten herauf. ›Tatsächlich, Kenny?‹, fragte sie. ›Wie eigenartig! Ich werde nachsehen.‹ Also dachte ich, damit hätte ich meine Aufgabe erfüllt. Sie wusste Bescheid. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen macht oder beunruhigt ist, deswegen hab ich einen Witz gemacht, um sie zum Lachen zu bringen, fragen Sie mich nicht mehr, was ich gesagt hab. Danach bin ich gefahren.« Kenny lehnte sich zurück.
    »Das ist alles.« Markby redete als Erster.
    »Ich danke Ihnen, Kenny«, sagte er.
    »Sie hätten uns eine Menge Zeit ersparen können, wenn Sie uns das von Anfang an erzählt hätten. Ich denke, ich weiß, warum Sie es nicht getan haben, aber Sie irren sich. Wir mussten es erfahren.«
    »Ja«, sagte Kenny.
    »Nun ja, ich mag die alten Mädchen, wissen Sie?«
    »Jetzt bringen Sie uns besser zum Hotel zurück«, sagte Minchin.
    »Zu unserem Wagen.«
    »Hören Sie«, sagte Kenny,»kann ich das alles abrechnen? Ich meine, ich habe wenigstens zwanzig Minuten hier mit Ihnen gesessen, eher eine halbe Stunde. Ich gehöre zur arbeitenden Bevölkerung, wissen Sie? Ich fahre nicht zum Vergnügen im Taxi herum.«

    »Also hat Jan Oakley die Gläser vertauscht«, sagte Minchin auf dem Weg aus Bamford hinaus.
    »Er hat das vergiftete Glas in den Schrank gestellt und das andere hinter dem Schrank versteckt, wobei er gestört wurde. Nachdem Kenny Joss Florence gewarnt hat, hat sie die Gläser zurückgetauscht. Denken wir, dass es sich so zugetragen hat?«
    Sie fuhren in Richtung Fourways House. Markby hatte ohne Kommentar die Richtung eingeschlagen, und Minchin hatte bis zu diesem Augenblick schweigend neben ihm gesessen.

    »Merkwürdig«, fuhr Minchin fort.
    »Ich hätte eher auf die andere Schwester getippt. Sie wissen schon, sie erscheint mir tatkräftiger.«

    »Florence konnte nicht mit Sicherheit wissen, dass mit dem Glas im Schrank irgendetwas nicht stimmt«, sagte Markby.
    »Aber sie mag misstrauisch genug geworden sein, um sie zurückzutauschen, ja. Das ist kein Mord. Ich würde es eher eine tragische Fehleinschätzung nennen.«

    »Wir können immer noch überlegen, was es war, wenn wir beweisen können, dass sie es getan hat«, sagte Minchin säuerlich.
    »Wie dem auch sei, angenommen, sie hat es getan, dann ist das der Grund, aus dem ihr und ihrer Schwester an jenem Abend nichts passiert ist. Später, als Jan das Glas hinter dem Schrank hervorgeholt hat, glaubte er, den unvergifteten Aufstrich in den Händen zu halten. Er machte sich einen Imbiss und vergiftete sich selbst. So weit, so gut. Die Spurensicherung hat nichts Verdächtiges an dem Hefeaufstrich festgestellt, den sie aus dem Schrank mitgenommen hat, und hätte hinter dem Schrank noch ein verstecktes Glas gestanden, würde sie es gefunden haben.«

    »Man hat schon früher Dinge übersehen«, entgegnete Markby.
    »Die Spurensicherung ist nicht unfehlbar. Es steht wahrscheinlich noch hinter dem Schrank.«

    »Nein, nein«, widersprach Minchin.
    »Das ist es nicht, worauf ich hinauswill. Sehen Sie, vorausgesetzt, wir haben Recht, dann ist es folgendermaßen abgelaufen: Jan stellt das vergiftete Glas in den Schrank, das einwandfreie hinter den Schrank. Kenny beobachtet es und informiert Florence. Florence ersetzt das vergiftete Glas im Schrank durch das hinter dem Schrank. Die Schwestern essen vom unvergifteten Aufstrich, keine Probleme. Später in der Nacht, nachdem sie zu Bett gegangen sind, bekommt Jan Hunger und geht in die Küche. Er vermutet das unvergiftete Glas, von dem er annimmt, dass es das vergiftete ist, im Schrank und das vergiftete, von dem er annimmt, dass es das unvergiftete ist, hinter dem Schrank. Er tauscht die Gläser wieder zurück, macht sich ein Sandwich und vergiftet sich selbst. Die Frage lautet: Warum war das vergiftete Glas am nächsten Morgen nicht mehr im Schrank, wo er es hingestellt hat?«

    »Weil irgendjemand«, antwortete Markby,»entweder Damaris oder Florence, erkannt haben muss, was sich in der Nacht ereignet hat, als Jan krank wurde, und die Gläser wieder zurückgetauscht hat – oder zumindest das unvergiftete Glas in den Schrank gestellt hat, damit wir es finden, und das andere beseitigt. Wir wissen nicht, ob Florence ihrer

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