Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Schwester erzählt hat, was Kenny gesehen hatte. Falls nicht, dann hat Florence erkannt, dass Jan sich selbst mit irgendwas vergiftet hatte, das ihr und ihrer Schwester zugedacht gewesen war. Weil er sich jedoch vergiftet hatte, weil sie die Gläser zurückgetauscht hatte, geriet sie in Panik. Sie dachte, man würde sie des vorsätzlichen Giftmordes beschuldigen. Sie ersetzte das gute Glas, aber ich habe keine Ahnung, was sie mit dem vergifteten gemacht hat.«

    »Ihnen ist bewusst«, gab Minchin zu bedenken,»dass wir all das nur beweisen können, indem wir das vergiftete Glas finden?«
    Sie hatten unterdessen das Feathers passiert, und Fourways House kam in Sicht. Markby bog in die Auffahrt ein, und aus irgendeinem Grund, vielleicht wegen einer vagen Erinnerung, bremste er. Sie saßen nebeneinander im Wagen und blickten die Auffahrt entlang zu dem großen alten Haus.

    »Ich bin schon als Kind hierher gekommen«, sagte Markby leise.
    »Ich kann das Reden übernehmen, wenn wir drin sind«, erbot sich Minchin.
    »Oder ich könnte auch alleine reingehen. Ich kann sehr gut verstehen, wenn Sie den alten Damen keine peinlichen Fragen stellen möchten. Das ist schließlich der Grund, aus dem ich hier bin.«
    »Nein, ich komme mit Ihnen«, erwiderte Markby abwesend.
    »Es wird sie beruhigen, wenn sie mich sehen. Ich dachte nur gerade daran, wie es war, als ich dieses Haus zum ersten Mal gesehen habe, als Knirps. Es sah aus wie aus einem Märchen, insbesondere diese Ecke dort mit dem Turm. Ich dachte, hier müsse ein Oger wohnen, und ich lag nicht weit daneben. Der alte Mr. Oakley war ein Mann mit einer ausgeprägten Persönlichkeit. Ein Haustyrann.« Er betrachtete das Haus, das in der Abendsonne gelb wie Honig leuchtete. Um diese Tageszeit sah es mit Abstand am besten aus. Die warme Sonne verdeckte die unglückselige Geschichte, die mit Fourways House verbunden war, und es wirkte warm und behaglich. Selbst die Wasserspeier sahen verspielt aus. Fourways stand seit mehr als hundertfünfzig Jahren. Mit Bedauern dachte Markby daran, dass seine Tage vielleicht gezählt waren. Dann geschah etwas sehr Merkwürdiges. Wie aus dem Nichts erfüllte Donner die Luft. Ein gewaltiger Schlag, gefolgt von einem brüllenden, stetig anschwellenden Rumpeln, als wäre irgendwo ein gigantisches Monster unterwegs. Der Wagen erzitterte wie von einer unsichtbaren Faust getroffen. Der gesamte Ostflügel von Fourways House schwankte und bebte, dann blähte er sich nach außen. Eine Seite verschwand in einer Wolke aus Staub und Rauch, durch welche das Krachen einstürzenden Mauerwerks schallte. Die Wolke wurde größer und größer, hüllte das gesamte Gebäude ein, bis es schließlich völlig dahinter verschwunden war. Aus der wirbelnden Masse kam der Turm geflogen, an einem Stück wie eine gigantische Rakete. Er schoss krachend zwischen den Bäumen hindurch und landete mit einem mächtigen Knall auf dem alten Stallgebäude. Mehr Rauch und Staub wurden aufgewirbelt. Rote Flammenzungen stiegen auf und tanzten wie in einer gigantischen Hexenkugel.
    »Es … es ist in die Luft geflogen!«, ächzte Minchin.
    »Mich trifft der Schlag!« Markby jedoch hatte bereits sein Mobiltelefon hervorgezogen und Feuerwehr und Krankenwagen alarmiert.

TEIL DREI
    Familiengeheimnisse
     
    So höb’ ich eine Kunde an, von der Das kleinste Wort die Seele dir zermalmte.
    Shakespeare, Hamlet 1. Akt 5. Aufzug
    KAPITEL 25

    »SOWOHL DER Sachverständige der Gaswerke als auch die Experten der Feuerwehr sind der Ansicht, dass die Explosion durch einen langsamen Anstieg der Gaskonzentration zu Stande kam, verursacht durch ein Leck«, erklärte Alan Markby.
    »Wir alle wissen, wie viele gasbetriebene Geräte es in diesem Haus gab – ein Gasofen in jedem Zimmer, ein Gasboiler für heißes Wasser im Bad, ein weiterer kleiner Gasboiler in der Küche, ein alter Gasherd … Keines der Geräte ist in den letzten Jahren irgendwann einmal überholt worden. Der Übeltäter ist wahrscheinlich der alte Küchenherd, obwohl auch der Boiler im Badezimmer infrage kommt. Die Explosion kann durch so gut wie jedes der Geräte ausgelöst worden sein.«

    »Aber was ist mit den Schwestern?«, fragte Pam Painter besorgt. Sie saßen im Patio der Painters und warteten mit einiger Beklommenheit auf die Resultate von Geoffreys kulinarischen Bemühungen an seinem nagelneuen Gartengrill. Die Versammlung umfasste die Painters selbst, Juliet, Markby und Meredith sowie Doug Minchin, der am folgenden Tag

Weitere Kostenlose Bücher