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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Damaris und Florence waren in der Halle, wo sie ihre Hüte und Mäntel auszogen und im Weg standen. Ich drückte mich an ihnen vorbei und ging bis zum Ende, wo die Küchentür liegt. Ich hatte keine Hand frei, um sie zu öffnen, aber sie stand einen Spaltbreit offen, deswegen musste ich ihr nur einen kleinen Stoß mit der Schuhspitze geben. Sie schwang auf, aber nicht weit genug. Es ist eine von diesen großen, schweren alten Türen. Ich wollte ihr gerade einen zweiten Stoß versetzen, als ich ihn gesehen hab, diesen Jan. Ich konnte ihn durch die halb offene Tür sehen. Er war am anderen Ende der Küche, und er hatte die Hand in einem der Schränke.« Kenny unterbrach sich und fügte erklärend hinzu:
    »Es war einer von diesen altmodischen Küchenschränken, wenn Sie wissen, was ich meine. Unten Schranktüren, dann in der Mitte ein Regal und oben wieder Türen. Er war an einer der oberen Türen. Nichts Ungewöhnliches, würden Sie wahrscheinlich sagen, aber es war merkwürdig, wie er sich verhielt. Als hätte er etwas zu verbergen. Er hatte etwas in der Hand und stellte es in den Schrank zurück. Dann nahm er etwas anderes heraus. Genau in diesem Augenblick hat eine der beiden Frauen etwas gerufen, und er muss die Stimme gehört und geglaubt haben, dass sie in die Küche kommen. Er blickte sich um, als hätte man ihn bei irgendwas ertappt. Ich versteckte mich hinter der Tür, wo er mich nicht sehen konnte. Als ich den Kopf wieder vorstreckte, richtete er sich gerade auf. Er hatte irgendwas unten am Schrank gemacht, an der Seite, hinten an der Wand. Als er sich aufrichtete, waren seine Hände leer. Ich schätzte, dass er irgendwas hinter dem Schrank versteckt hatte, das die beiden Schwestern nicht sehen sollten. Dann ging er in eine Art Garderobenraum, der von der Küche abzweigt. Ich war schon mal da drin, und es gibt eine alte, schmale Treppe, die mindestens bis hinauf in den ersten Stock führt. Ich weiß nicht, ob sie noch weiter nach oben geht. Die alten Mädchen benutzen sie nicht mehr. Sie nutzen den Garderobenraum nicht, außer um Gummistiefel und Stapel von alten Zeitungen darin zu lagern und anderen Kram. Ich war damals nur in diesem Raum, weil sie mich gebeten hatten, einen Sandsack hineinzutragen. Es war Winter, und sie wollten damit den Platz vor der Tür streuen, damit sie nicht ausrutschen, Sie wissen schon. Jedenfalls, Jan verschwand in diesem Raum, und ich schätze, er ging auf diese Weise nach oben. Jedenfalls war er danach nicht mehr im Garderobenraum. Ich hab nämlich nachgesehen, als ich in die Küche kam. Ich hab die Einkäufe auf den Tisch gestellt. Ein paar Tiefkühlsachen hab ich ins Eisfach von ihrem Kühlschrank getan. Sie haben keinen richtigen Eisschrank. Ich sag ihnen dauernd, dass sie sich endlich einen richtigen Eisschrank kaufen sollen, aber sie wollen nicht. Jedenfalls hab ich einen schnellen Blick hinter den Schrank geworfen, und was sehe ich? Da stand ein kleines Glas.« Kenny deutete die Größe mit Daumen und Zeigefinger an.
    »Es sah aus wie dieses Hefezeugs, das man aufs Brot schmiert – schmeckt irgendwie nach Fleisch.« Seine Miene hellte sich auf.
    »Marmite! Jetzt weiß ich wieder, wie es heißt! Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass Jan es dort versteckt hat, weil ich ihn nicht dabei beobachtet hab. Also macht es keinen Sinn, wenn Sie versuchen, mich dazu zu bringen, dass ich es sage. Aber er hat etwas in der Hand gehalten, das genauso ausgesehen hat, bevor er die Stimmen gehört hat und erschrocken ist. Als ich wieder hingesehen hab, hatte er es nicht mehr in der Hand und richtete sich gerade auf, wie ich schon sagte, als hätte er sich gebückt und etwas versteckt. Dann ist er in den Garderobenraum verschwunden und zur Hintertreppe hinauf. Er wollte nicht in der Küche gefunden werden, quasi auf frischer Tat, schätze ich.« Minchin atmete tief durch.
    »Und was haben Sie als Nächstes getan?« Kenny Joss zuckte die Schultern.
    »Um die Wahrheit zu sagen – und das ist die Wahrheit! –, ich wusste nicht, was ich deswegen unternehmen sollte. Ich bin zurück in die Halle und hab nach der älteren der beiden Schwestern gesucht, Damaris, aber sie war schon auf dem Weg nach oben. Florrie war noch in der Halle und kramte herum. Ich musste eine Entscheidung treffen, und zwar schnell. Ich hätte lieber mit Damaris gesprochen, weil sie diejenige ist, die alles bestimmt, aber sie war nicht da, und so hab ich es Florrie erzählt. Ich nenne sie so. Sie hat nichts dagegen. Ich

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