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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sie so weitermacht, hängt sie ihn ganz alleine.«
    »Warten wir erst mal ab, was der Verteidiger im Kreuzverhör mit ihr macht«, entgegnete Stanley.
    »Ich wette ein Pint, dass er sie bis morgen Abend völlig auseinander genommen hat.«
    »Meinen Sie? Ich wette dagegen«, antwortete der Mann von Reuters. Stanley wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.
    »Ich hätte gedacht, dass Sie in Oxford Quartier beziehen würden?« Der Mann von Reuters kicherte und schüttelte den Kopf.
    »Niemand in Oxford kennt diesen Oakley, oder? Das ist der Grund, aus dem sie die Verhandlung dorthin gelegt haben. Es gibt keine Details aus seinem Privatleben aufzuschnappen in Oxford, verstehen Sie? Sein Revier liegt hier in Bamford. Ich schätze, Sie kennen die eine oder andere Geschichte über Oakley?«
    »Eigentlich nicht, nein«, antwortete Stanley Huxtable. Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, doch wenn der Mann von der internationalen Presseagentur Informationen wollte, dann sollte er sich genauso die Füße platt laufen wie alle anderen auch.
    »Ziemlich arroganter Bursche«, meinte der Mann von Reuters. Stanley musste einräumen: William Oakley war tatsächlich ein arroganter Lackaffe. Doch auch Lackaffen hatten schon ihre Frauen ermordet, fügte er hinzu. Und weil sie Männer von Welt waren, die alles schon erlebt und alles schon gesehen hatten, nickten die beiden Journalisten weise.
    KAPITEL 10

    »SELBSTVERSTÄNDLICH bin ich gleich am nächsten Morgen zu ihnen gefahren, das heißt gestern.« Juliet Painter und Meredith Mitchell saßen an einem ungemütlichen Ecktisch in einer geschäftigen Burger Bar. Keine von beiden hätte sich diesen Treffpunkt ausgesucht, doch sie hatten auch beide mittags nicht viel Zeit, und die Bar hatte in bequemer Entfernung gelegen. Meredith hatte Kaffee und eine Portion Pommes frites, Juliet Kaffee und einen Doughnut. Juliet beugte sich über den Tisch, um die Stimme nicht über den umgebenden Lärm erheben zu müssen.
    »Ich hatte sowieso vor, nach Fourways zu fahren, nachdem Sie mich noch in der Nacht seiner Ankunft angerufen und mir von diesem angeblichen Jan Oakley erzählt haben. Doch ich musste am nächsten Tag nach Yorkshire, ein fester Termin. Also musste ich meinen Besuch auf Fourways verschieben. Das ist richtig schade, weil dieser schauderhafte Rowdy dadurch die Gelegenheit erhalten hat, zuerst seinen Plan in die Tat umzusetzen. Wäre ich gleich dort gewesen, hätte ich sofort gemerkt, was er im Schilde führt, und ihm den Kopf gewaschen.«
    »Sie mögen ihn nicht.« Meredith musste lächeln angesichts der Wildheit in Juliets Stimme. Dann schüttelte sie den Kopf und runzelte die Stirn.
    »Ich war unentschlossen, was ich von ihm halten soll. Auf der einen Seite mochte ich ihn auch gleich von Anfang an nicht. Auf der anderen hatte es etwas sehr Rührendes an sich, ihn zu beobachten, wie er das Haus zum ersten Mal sah.« Juliet schnaubte.
    »Lassen Sie sich nicht einwickeln! Das war alles geschauspielert.«
    »Er ist ein Mitglied der Familie«, erwiderte Meredith.
    »Oder falls nicht, hat er die Familiengeschichte zumindest sehr genau studiert, und ich wüsste nicht, wie er das drüben in Polen hätte anstellen sollen, es sei denn, er hat irgendwelche mündlich überlieferten Geschichten gehört. Er klang allerdings, als hätte er tatsächlich an die Unschuld seines Urgroßvaters geglaubt. Wenn Fourways zu einer Art Legende in seiner Familie wurde, über die immer wieder geredet und geredet wurde … es muss sehr aufregend für ihn gewesen sein, das Haus endlich in Stein und Mörtel vor sich zu sehen.«
    »Der Heilige Gral, der sich nur demjenigen zeigt, der reinen Herzens ist«, sagte Juliet.
    »Aber an Jan Oakley ist nichts Reines. Er ist außerdem ein eingebildeter Mistkerl. Als er mir vorgestellt wurde, hat er die Augen verdreht wie ein Stummfilmstar und hat mich widerlich angegrinst. Ich schätze, es sollte verführerisch sein. Trottel! Wenigstens war ich durch Sie gewarnt und konnte rechtzeitig meine Hand wegziehen, als er sie küssen wollte. Bäh!« Meredith lauschte den Worten ihres Gegenübers, und plötzlich ging ihr einer jener unbedeutenden Gedanken durch den Kopf, die einem in den ungelegensten Augenblicken kommen. Sie fragte sich, wie lange Juliet noch dieses Schuldmädchenaussehen behalten und wie sie altern würde. Sie konnte diese Zopffrisur nicht ewig beibehalten. Sie war mit einer wunderschönen Haut gesegnet, und das half immer. Irgendwie war es

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