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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kontrolle eines Regimes, das nicht mehr existiert. Sämtliche unabhängigen Aufzeichnungen sind wahrscheinlich längst verloren. Außerdem, sagt Laura, wurde der Gottlose William in England offiziell für tot erklärt und sein Nachlass gemäß den geltenden Gesetzen übertragen.«
    »Also«, sagte Meredith und biss in ein Pommes-fritesStäbchen,»also sagen wir Jan Oakley, dass er sich packen und nach Polen verschwinden soll.«
    »Das habe ich bereits getan, und er sagte, er würde die Angelegenheit vor ein britisches Gericht bringen. Sich an die berühmte englische Justiz und ihre Fairness wenden, wie er es nannte.« Juliet stieß einen Laut aus, der nur als Grollen bezeichnet werden konnte.
    »Und wie Laura sagt, falls er das tut, könnte sich die Sache hinziehen, ganz gleich, was dabei herauskommen mag. Die Mühlen des Gesetzes mahlen langsam. Die Geschichte würde den Verkauf von Fourways House hinauszögern. Es würde die Schwestern nicht nur Geld, sondern auch Zeit kosten. Und Zeit, verstehen Sie, Meredith, ist genau das, was Damaris und Florence nicht haben. Wir sprechen hier von Frauen, die beide über achtzig sind und sich noch vor dem kommenden Winter in einem neuen Heim niederlassen wollen. Sie haben nur ein paar Monate, Wochen vielleicht, um zu verkaufen, neu zu kaufen und umzuziehen. Jan Oakley weiß das. Er hat die Geschichte wirklich sehr clever eingefädelt.«
    »Ich verstehe …«, sagte Meredith langsam.
    »Also glauben Sie, er will die Schwestern auf diese Weise zu einer außergerichtlichen Einigung zwingen?«
    »Ganz bestimmt ist das sein Plan. Von seinem Standpunkt aus ist das Schöne daran, dass er gar nicht gewinnen muss. Er muss lediglich dafür sorgen, dass sich alles verzögert. Er will sie dazu bringen, dass sie sich schriftlich einverstanden erklären, ihm eine große Summe aus dem Verkaufserlös von Fourways House zu übereignen. Ihn mit anderen Worten dafür bezahlen, dass er weggeht und sie in ihren Verkaufsbemühungen weitermachen lässt.«
    »Aber sie müssen sich nicht mit so einer Erpressung einverstanden erklären!«, sagte Meredith heftig.
    »Das habe ich ihnen auch gesagt, und Laura hat es ihnen gesagt. Doch Damaris und Florence sind alt und gebrechlich, sie sind verwirrt, und sie sind verängstigt. Er sitzt bei ihnen unter dem Dach, und Besitz sind neunzig Prozent des Gesetzes. Er erzählt ihnen immer wieder, wie arm er ist, dass er ihr Verwandter ist und so weiter. Er ist ein echter Oakley.« Juliet grinste dünn.
    »Da gebe ich ihm ausnahmsweise Recht. Er ist ein echter Oakley. Ein wiedergeborener Gottloser William.« Sie seufzte erneut.
    »Die Schwestern sind schrecklich aufgebracht. Er hat ihnen das Gefühl vermittelt, als hätten sie ihm gegenüber eine Verpflichtung. Er hat ihnen erzählt, wie sehr die Familie unter den Kommunisten zu leiden hatte, wie sie in Armut gestürzt wurde. Er übt moralischen Druck auf Damaris und Florence aus. Er erinnert sie immer wieder daran, dass er abgesehen von ihnen beiden der letzte überlebende Oakley ist und dass die gesamte Zukunft der Familie in ihren Händen liegt. Florence und Damaris sind hin- und hergerissen zwischen der unverhüllten Drohung eines langwierigen Streits vor den Gerichten und dem verwandtschaftlichen Aspekt der Geschichte. Der Druck ist fast unerträglich für die beiden alten Damen. Sie können es sich nicht leisten, Jan Oakley die Hälfte des Geldes vom Verkaufserlös von Fourways House zu überlassen, aber sie werden unaufhaltsam genau dahin gedrängt. Wenn das keine Erpressung ist, dann weiß ich es nicht!«
    »Ich werde mit Alan darüber sprechen«, sagte Meredith.
    »Es muss irgendetwas geben, was man dagegen unternehmen kann.«
    »Ich habe bereits Pam und Geoff davon erzählt, und sie sind entsetzt! Pam ist Mitglied im Landrat, und sie lässt derartige Dinge nicht auf sich beruhen. Sie ist geradewegs nach Fourways gefahren und hat die Schwestern angewiesen, nichts zu unternehmen, bevor wir nicht alle die Gelegenheit hatten, die Köpfe zusammenzustecken und diese Sache zu überdenken.«
    »War Jan Oakley dort, als Pam auf Fourways war?«, fragte Meredith neugierig.
    »Ist Pam dem jungen Oakley begegnet?«
    »Er war nicht da, leider, wenigstens nicht im Haus. Pam hätte sonst wahrscheinlich Hackfleisch aus ihm gemacht. Sie hat vor Wut kochend in den Gärten nach ihm gesucht, aber dort fand sie nur Ron Gladstone, den Gärtner. Er kannte sie – er hat sie gewählt, wie es scheint, bei den letzten Landtagswahlen.

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