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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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zu werden. Er fasste in kurzen Worten zusammen, was er über Jan Oakley wusste. Winsley starrte ihn finster an.
    »Hören Sie, Markby, es gibt da etwas, das Sie wissen sollten. Letzten Freitag erhielt ich einen Brief von diesem Oakley.«
    »Was?«, rief Markby ungläubig aus.
    »Ich habe ihn hier.« Winsley deutete auf ein zerknittertes, von Hand beschriebenes Blatt Papier auf seinem Schreibtisch.
    »Ich habe nicht sofort etwas unternommen, weil ich zuerst herausfinden wollte, wer dieser Bursche war und auch, weil ich nach Möglichkeit zuerst mit Ihnen reden wollte. Jetzt jedoch wird alles, was ich weiter unternehme, von seinem Tod bestimmt. Insbesondere …«, Winsley räusperte sich,»… insbesondere, wenn sich herausstellen sollte, dass sein Tod Selbstmord war. In seinem Brief beschwert sich Oakley, dass er von der Polizei schikaniert wird. Namentlich werden Sie erwähnt, Superintendent.«
    »Das ist doch Unsinn!«, platzte Markby ärgerlich hervor.
    »Ich bin diesem Mann nur ein einziges Mal persönlich begegnet! Ich habe ihn ganz bestimmt nicht schikaniert! Ich gestehe, dass ich ihn für einen falschen Fünfziger gehalten habe, doch ich hatte keine Veranlassung, ihn irgendwelcher krimineller Aktivitäten zu verdächtigen. Ich gestehe, ich war besorgt wegen der Oakley-Schwestern, zweier älterer Ladys, und ich dachte, wenn ich mit ihm rede und ihn wissen ließ, dass jemand ihn beobachtete, würde ihn das zur Vernunft bringen.«
    »Und nun ist dieser Oakley tot«, sagte Winsley.
    »Was zumindest eigenartig erscheint, wie Sie sicherlich zugeben werden.«
    »Ich weiß, dass er tot ist! Aber warum um alles in der Welt sollte er Selbstmord begehen? Und noch dazu mit Arsen?« Markby brüllte fast. Er riss sich bewusst zusammen.
    »Ich habe bereits mit Painter und Fuller darüber geredet! Wir alle halten es für höchst unwahrscheinlich! Hören Sie, dieser Oakley war ein Mann, der mit hochfliegenden Hoffnungen von beträchtlichem finanziellen Gewinn nach England kam …« Er schnippte mit den Fingern.
    »Jetzt hab ich’s. Er hat in mir ein Hindernis gesehen und wollte mich auf diese Weise aus dem Weg räumen. Also hat er diesen Brief geschrieben. Ich muss gestehen, Jan Oakley war einfallsreich.« Sein Blick wanderte zu dem zerknitterten Blatt Papier.
    »Darf ich den Brief lesen, Sir?« Winsley zögerte, doch dann reichte er Markby das Blatt über den Schreibtisch hinweg. Markby nahm es, überflog die Zeilen und gab es zurück.
    »Nicht nur einfallsreich, sondern darüber hinaus äußerst fantasievoll. Das ist alles vollkommen erfunden! Nichts von alledem hätte er beweisen können.« Er überlegte.
    »Wenn ich raten soll, würde ich sagen, dass er den gleichen Trick anwandte wie bei den Oakley-Schwestern mit seiner Geschichte über ein Testament. Er hat auf Zeit gespielt und versucht, mich für ein oder zwei Wochen abzuschütteln.«
    »Nichtsdestotrotz kann ich diesen Brief nicht in meinem Eingangskorb liegen lassen und so tun, als sei nichts geschehen, nicht mehr jedenfalls.« Winsley schüttelte den Kopf.
    »Er muss als Teil dieser Ermittlungen wegen Oakleys Tod untersucht werden.«
    »Sie wollen damit sagen, dass ich zu den Verdächtigen gehöre«, sagte Markby gepresst.
    »Nun seien Sie nicht gleich beleidigt! Was seinen Tod angeht, wird es sicherlich eine Routineangelegenheit, die in null Komma nichts aufgeklärt ist, daran zweifle ich keinen Augenblick. Trotzdem, wir haben hier einen Mann, der Sie der Schikane bezichtigt hat, und nun ist er tot. Manche von diesen Ausländern sind seelisch höchst instabil. Sie glauben, Sie werden überall verfolgt, Sie wissen schon.«
    »Ich denke, wir werden herausfinden, dass Jan Oakley ermordet wurde«, sagte Markby grimmig.
    »Von wem und warum kann ich Ihnen im Augenblick allerdings noch nicht sagen. Wir werden es herausfinden.«
    »Das will ich hoffen, verdammt!«, grollte Winsley.
    »Wer, der bei klarem Verstand ist, würde Arsen benutzen? Es gibt alle möglichen Pillen, die viel leichter zu besorgen sind, wenn man jemandem etwas ins Essen mischen will.«
    »Genau das sagt Dr. Fuller auch«, pflichtete Markby ihm bei.
    »Dr. Painter denkt das Gleiche und verflucht die Tatsache, dass es ausgerechnet Arsen war. Es ist einfach ein dummer Zufall, dass wir alle kurze Zeit vorher über den historischen Oakley-Fall gesprochen haben und Vergiftungen durch Arsen, bei der Einweihungsparty in Painters Haus. Schlimmer noch, Painter plant ein Buch zu schreiben, und er hat Meredith

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