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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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zusammen. »Gut. Wir überprüfen das mit Susan.«
    Doherty konnte nicht genau sagen, warum, aber er war sich sicher, dass Adam Rolfe mehr wusste. Er würde jedenfalls mit ihm nicht weiterkommen, wenn er nur die offensichtlichen Fragen stellte, die von bereits bestätigten Tatsachen untermauert waren.
    »Sean Fox. Er war Arabellas Sohn, nicht wahr?«
    Adams Augen schienen noch weiter in seinem Schädel zu versinken, strahlten aber gleichzeitig heller.
    »Da war wohl auch noch eine junge Frau. Wissen Sie, wie die hieß, Mr. Rolfe? Wissen Sie, wo wir sie finden könnten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung, wovon Sie reden. Arabella hat mit jemandem namens Sean Fox zusammengearbeitet. Mehr weiß ich nicht.«
    Doherty schaute ihn schweigend an. Dann sagte er: »Und Sie haben nie etwas von der ersten Ehe Ihrer Frau gehört und von den beiden Kindern, die aus dieser Ehe stammen?«
    »Nein.«
    Adam wich seinem Blick aus. Da war ihm mit absoluter Sicherheit klar, dass der Mann log.

Zweiunddreißig
    Susan Rolfe bestätigte, dass ihr Mann mit ihr zusammen gewesen war. »Wir hatten wegen der Kinder einiges zu besprechen.«
    Der Ehemann war also aus dem Schneider. Der Barkeeper in dem Pub – dem Crooked Oak bei Farrington Gurney – war sich ziemlich sicher, dass er sich an die beiden erinnern konnte.
    »Ein großes Pils für den Herrn und einen Amaretto mit Cranberry-Saft für die Dame.«
    Doherty hatte keinen Grund, Adam Rolfe weiter auf der Wache festzuhalten. Das Alibi passte. Es gab keinerlei Beweise dafür, dass der Mann an jenem Abend in Cobden Manor gewesen war.
    Ein wenig entnervt traf sich Steve Doherty nach dem Mittagessen mit Honey.
    Wie immer wirbelte sie äußerst geschäftig durchs Leben. Clint war tatsächlich mit Anna zu einem Geburtsvorbereitungskurs gegangen, und die Spülmaschine streikte mal wieder. Honey hatte Smudger vorgeschlagen, er könnte ihr doch helfen, das Geschirr von Hand zu spülen. Der eisige Blick, den er ihr zugeworfen hatte, sprach Bände. Also spülte Doherty, und sie trocknete ab. Während er so schnell abwusch, wie er nur konnte, teilte er ihr in allen Einzelheiten die neuesten Erkenntnisse zum Fall Arabella Neville mit.
    »Und Petra Deacon?«
    »Ah ja. Die Frau auf der Damentoilette. Meine Leute haben schon mit ihr gesprochen. Sie hat abgestritten, dass sie je dergleichen gesagt hat – was bedeutet, dass du und ich ihr einen Besuch abstatten müssen. Du hast sie ja gehört.«
    Nachdenklich geworden, nahm sich Steve eine Tasse Kaffee. »Adam schien ja wirklich bestürzt zu sein, als ich erwähnte, dass Arabella vor ihrer Ehe mit ihm schon einmal verheiratet war.Aber wütend ist er nicht geworden. Das hätte ich allerdings eher erwartet. Ich hätte gedacht, er würde toben und rasen, nachdem ich gesagt hatte, dass sie auch zwei Kinder hatte, aber das hat er nicht gemacht. Ich jedenfalls wäre stocksauer gewesen.«
    Petra Deacon wohnte in einem Flügel eines Landhauses. In längst vergangenen Zeiten war Haverton Hall einmal das Heim eines Wollhändlers gewesen. Im neunzehnten Jahrhundert hatte Cecil Haverton, der ohnehin schon recht wohlhabend war, ein Vermögen angehäuft, nachdem er ein verbessertes Verfahren erfunden hatte, wie man das Lanolin aus der Schafwolle herauslösen konnte. Diese Methode und die sich daraus ergebenden Vorteile für die chemische und die Wollindustrie hatten ihn steinreich gemacht. Und so hatte er sich einen schönen kleinen Hügel ein paar Meilen westlich von Bath gekauft, von wo aus man einen herrlichen Blick über Clevedon Bay hatte.
    Das Haus war in einer bizarren Mischung von Baustilen errichtet worden: Tudor, Gotik und ein wenig Märchenschloss Marke Hollywood. Alles lange vor der Geburt von Walt Disney.
    Inzwischen waren die Zeiten längst vorbei, in denen sich selbst reiche Leute ein so ausgedehntes Anwesen leisten konnten oder wollten. Also hatte man das Gebäude in ein Dutzend Luxusapartments aufgeteilt, die die Tennisplätze, den herrlichen Salon und die Portiers- und Hausmeisterdienste gemeinsam hatten.
    Petras Wohnung erreichte man mit dem Aufzug zum zweiten Stock. Sie erstreckte sich über zwei Etagen eines Eckturms, der in neogotischem Stil gehalten war.
    Als sich die Aufzugtür öffnete, sahen Steve und Honey vor sich einen gleißend hellen Flur.
    »Hier entlang, glaube ich«, sagte Doherty.
    Jemand trat aus einer Tür, die in einiger Entfernung von ihnen lag. Honey erblickte einen hochaufgeschossenen Mann,der elegant gekleidet und flott

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