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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Hamidpour.
    Greg sagte: »Die richterliche Anordnung -«
    »Liegt vor, unterzeichnet und mit Siegel versehen.« Ohne dass die Immobilienmaklerin es sehen konnte, zwinkerte Milo ihm zu.
    Greg grinste. »Alles klar, Loot.« Er eilte zu dem Konvoi zurück.
    »Sie können es nicht auseinandernehmen«, sagte Soraya Hamidpour.
    »Das Haus könnte ein Tatort sein, Ma’am.«
    »Oh nein. Kann nicht sein, es ist so sauber -«
    »Wir haben Chemikalien, die unter die Oberfläche gehen.«
    »Aber ich habe schon einen Interessenten -«
    »Wir werden so schnell arbeiten wie möglich, Ma’am.«
    Soraya Hamidpour fuhr sich durch die Haare. »Das ist eine Katastrophe.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Milo. »Falls wir mit dem Eigentümer sprechen und ein paar Einzelheiten über den Mieter erfahren könnten, ist es vielleicht nicht so wichtig -«
    »Der Eigentümer ist - ich kann Ihnen Einzelheiten besorgen, aber der Eigentümer mag es nicht …« Sie nahm einen tiefen Atemzug. Nannte den Namen eines bedeutenden Filmstars.
    »Kannte er Mr. Heubel?«, fragte Milo.
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Die Vermietung wird durch die Hausverwaltung vorgenommen. Er lebt in Florida.« Sie sprach hinter vorgehaltener Hand. »Es hat was mit Zugewinngemeinschaft zu tun. Die letzte Scheidung. Außerdem bekommt er einen Parkplatz für sein Flugzeug.«

30
    Ein Anruf bei der Firma, die Nicholas Heubel das Haus vermietet hatte, sorgte für die Einzelheiten.
    Der bedeutende Filmstar besaß die Immobilie seit fünf Jahren, hatte sie als Teil einer Scheidungsvereinbarung mit seiner vierten Frau gekauft. Es war vorgesehen gewesen, dass sie dort wohnte, aber sie hatte es sich anders überlegt und war mit einem jüngeren Schauspieler nach Colorado gegangen, wo der Filmstar ihr eine Ranch gekauft hatte. Auf Empfehlung seines Wirtschaftsberaters war das Haus in ein Mietobjekt umgewandelt worden.
    Seitdem hatte es drei Mietparteien gesehen.
    Zwei junge Familien mit »Beziehungen zur Filmindustrie« und die letzten zweiundzwanzig Monate Nicholas Heubel.
    Heubel hatte die Firma von sich aus angerufen, sich als freiberuflicher Kapitalanleger vorgestellt, ein Bankkonto beigebracht, das »mehr als ausreichend zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen« war. Seine erste und letzte Monatsmiete plus einer Kaution hatte er mit einer Zahlungsanweisung über vierundzwanzigtausend Dollar bezahlt.
    Der Hausverwalter, der immer noch verärgert über die Vertragskündigung war, versprach, Heubels Mietvertrag und andere Papiere aus seiner Akte zu faxen.
    »Es wird Zeit, dass wir mit Tony Mancusi reden«, sagte Milo.
    Während wir uns für die Fahrt nach Hollywood bereitmachten, rief er Sean Binchy an. »Vergessen Sie den Kram mit Lack und Chrom. Hier ist etwas Richtiges, was Sie tun können.«
    Er formulierte den präzisen Wortlaut eines Durchsuchungsantrags für das vanillefarbene Haus und nannte ihm den Namen eines Richters, der die Angelegenheit vermutlich beschleunigen würde. »Schauen Sie mal, ob Sie ein neueres Foto von Heubel besorgen können. Das Arschloch ist ein Gestaltwandler, aber vielleicht kriegen wir etwas mit einer passablen Ähnlichkeit in die Finger … Ja, es ist unheimlich. Und alles Ihre Schuld, Sean … Das war ein Witz . Sie haben Ihre Sache gut gemacht.«
    *
    Tony Mancusis Toyota stand auf demselben Fleck, wo wir ihn zuletzt gesehen hatten.
    Auf die Türklingel reagierte niemand.
    Wir quetschten uns auf einem beengten Fußweg, der durch wuchernde Rankgewächse noch enger wurde, seitlich am Haus vorbei zur Rückseite. Eine schmale Hintertür ging auf eine von Müllcontainern gesäumte Gasse hinaus. Die Container waren zu voll, und der Abfall sammelte sich teilweise auf dem Asphalt.
    »Das hier erinnert mich an etwas«, sagte ich. »Die Rückseite von Leonora Brights Schönheitssalon.«
    »Tatsache.« Er inspizierte die Gasse, ging zu der Tür.
    Massiv, solides Schloss.
    Bitte immer verschlossen halten stand auf dem Schild mitten auf der Tür.
    Der Knauf ließ sich leicht drehen. Die Tür ging auf.
    *
    Die Mariachi-Musik aus einem der oberen Stockwerke war so laut, dass der Hausflur seinen eigenen Soundtrack bekam. Strahlend weißer Hausflur, nachlässig blau gestrichene Türen.
    Als wir vor Tony Mancusis Apartment ankamen, trat eine Frau mit zwei durchsichtigen Plastiktüten in der Hand aus einer anderen Wohnung.
    Sie warf uns einen Blick zu und setzte ihren Weg zur Eingangstür fort.
    »Ma’am?«
    Sie blieb stehen.
    Milos Abzeichen ließ sie

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