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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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davon erfahren.«
    Sandy zuckte mit den Schultern. »Kein Problem. Das meiste kann ich mir aus dem Internet holen. Wär schön, wenn ich ihre Belege für die Bundessteuer sehen könnte.«
    »Die habe ich nicht, aber die aus Minnesota.«
     
    Die Booths meldeten sich wegen des Datums der Schenkung an das Museum in Milwaukee. »Die Frau, die die Sache für das Museum abgewickelt hat, hieß Tricia Bundt. B-U-N-D-T. Sie arbeitet immer noch dort, und sie ist heute Vormittag da. Ihr Name steht auf sämtlichen Briefen an Claire«, sagte Landford Booth.

    »Ist sie mit dem Kuchenhersteller Bundt verwandt?«, fragte Lucas.
    Booth lachte in sich hinein. Es war das erste Mal, dass Lucas bei ihm einen Anflug von Humor erlebte. »Das hab ich sie auch gefragt. Ist sie nicht.«
     
    Archie Carton meldete sich wegen der Quilts. »Die Quilts hatten zwei Besitzer. Der eine war eine Mrs. Marilyn Coombs; sie hat einen Scheck über hundertsechzigtausend Dollar und neunundfünfzig Cent erhalten. Ein zweiter Scheck über dreihundertzwanzigtausend Dollar ging an Cannon Associates.«
    »Wer ist Cannon Associates?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Carton. »Die haben von uns nur einen Scheck bekommen. Die Verhandlungen über die Quilts sind hauptsächlich zwischen unserem damaligen Experten für Volkskunst, James Wilson, und Mrs. Coombs geführt worden. Diese Firma Cannon, ich weiß nicht … Ich schau mal, ob ich was über den Scheck finde.«
    »Kann ich mit Wilson sprechen?«, fragte Lucas.
    »Nur wenn Sie ein sehr guter Anglikaner sind«, erwiderte Carton.
    »Wie bitte?«
    »Leider ist James bereits in den ewigen Frieden eingegangen«, erklärte Carton. »Doch da er ein strenggläubiger Anglikaner war, nehme ich an, dass sie ihn im anglikanischen Teil des Himmels finden werden. Oder der Hölle, je nach dem, was ich über James nicht gewusst habe.«
    »Das ist schlecht«, sagte Lucas.
    »Da würde James Ihnen wohl zustimmen. Ich sehe mir gerade diesen Scheck an, ich hab tatsächlich eine Kopie davon. Er wurde auf ein Konto von Cannon Associates bei Wells Fargo eingezahlt. Möchten Sie die Kontonummer wissen?«
    »Auf jeden Fall.«

    »Carol!«
    Sie kam herein. »Was gibt’s?«
    »Ich muss mir Ted Marsalis mal kurz ausleihen«, sagte Lucas. »Könnten Sie versuchen, ihn beim Finanzamt zu erreichen? Ich brauche Informationen über einen alten Scheck.«
    »Haben wir was Heißes?«
    »Vielleicht. Ich meine, wir haben fast immer heiße Sachen, aber diesmal haben wir vielleicht was besonders Heißes.«
     
    Er bekam Tricia Bundt ans Telefon und erklärte, dass er in einem Mord ermittle, der möglicherweise etwas mit den Armstrong-Quilts zu tun haben könnte. »Wir versuchen herauszufinden, was genau damals passiert ist, als sie versilbert … als sie dem Museum geschenkt wurden. Ich weiß, dass Sie die Schenkung von Claire Donaldson erhalten haben, aber könnten Sie mir vielleicht sagen, ob sonst noch jemand auf der Donaldson-Seite an der Transaktion beteiligt war? Oder hat Mrs. Donaldson alles allein geregelt?«
    »Nein, das hat sie nicht«, erwiderte Bundt. Sie hörte sich an, als hätte sie einen angeschlagenen Schneidezahn, weil sie bei allen S-Lauten ein wenig zischte. »Eigentlich habe ich sogar nur zweimal mit ihr gesprochen. Einmal, als wir den Schätzwert für den Quilt veranschlagt haben, und dann auf dem kleinen gemeinsamen Empfang mit unserem Komitee für Neuerwerbungen, als der Quilt ankam.«
    »Wer hat denn die Sache für Mrs. Donaldson geregelt?«
    »Ihre Assistentin«, antwortete Bundt. »Ihr Name war so was wie … Anita Anderson? Nein, das stimmt nicht ganz …«
    »Amity Anderson.« Allein beim Aussprechen des Namens spürte er eine gewisse Erregung.
    »Genau«, sagte Bundt. »Sie hat den ganzen Papierkram erledigt.«
    »Könnten Sie mir sagen, wie Sie den Wert des Quilts genau bestimmt haben?«, fragte Lucas.

    »Das ist immer schwierig«, erklärte Bundt. »Wir stützen uns dabei auf erfahrene Gutachter, auf Leute, die Quilt-Galerien betreiben, auf frühere Verkäufe ähnlicher Quilts und so weiter«, rasselte sie herunter.
    »Dann würde ich gern Folgendes wissen«, sagte Lucas. »Interessiert es die Museen tatsächlich, wie hoch ein Objekt geschätzt wird? Ich meine, sie kriegen es doch schließlich umsonst.«
    »Das interessiert uns schon«, erwiderte Bundt. »Wenn wir einfach alles viel zu teuer ansetzen würden, damit die reichen Leute es von der Steuer absetzen können, dann würde der Kongress sehr schnell die

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