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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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bist.«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern«, sagte sie.
    Sam kam mit dem Ball angelaufen, blieb drei Schritte vor Lucas stehen und warf ihn nach seinem Kopf. Lucas fing den Ball auf und sagte: »Okay, Wide Receiver, Runde drehen, Finte antäuschen und nach außen laufen.«
    Sam lief zehn Schritte, täuschte an und lief nach innen. Er erkannte seinen Fehler, drehte nun eine ganze Runde, scherte nach außen aus, und Lucas warf den Ball, der den Jungen im Gesicht traf und ihn umwarf. Sam verzog kurz das Gesicht,
wusste offenbar nicht, ob er lachen oder weinen sollte, entschied sich dann fürs Lachen, stand auf und holte den Ball.
    »Medizinstudium«, sagte Lucas. »Mit einem Football-Stipendium.«
    »Oh, nein. Wenn er sich für Sport interessiert, kann er Fußball spielen«, sagte Weather.
    »Fußball? Das ist kein Sport, das ist ein Zeitvertreib wie Holzschnitzen oder Dame spielen.«
    »Wir reden in ein paar Jahren noch mal darüber.«
     
    Im Büro machte Lucas eine Liste:
    • Archie Carton bei Sotheby’s anrufen.
    • Die Booths wegen der Quilt-Schenkung an das Milwaukee Art Museum anrufen.
    • Eine gerichtliche Verfügung wegen eines Stückchens rotem Faden von dem Quilt in der Walker Gallery beantragen.
    • Jenkins und Shrake anrufen und herausfinden, wo Flowers steckt.
    • Recherchieren, wann genau Amity Anderson für Donaldson gearbeitet hat und ob sie Bucher und Coombs – durch die Quilts vermutlich – sowie Toms, den Toten aus Des Moines, gekannt haben könnte.
    • Lebenslauf von Amity Anderson erstellen.
    »Carol!«
    Carol steckte den Kopf durch die Tür. »Ja?«
    »Ist die kleine Sandy noch da?«
    »Ja.«
    »Schicken Sie sie zu mir.«
     
    Die Handys von Shrake und Flowers waren beide ausgeschaltet. Doch Jenkins meldete sich auf seinem. »Verdammt noch
mal, Lucas, Kline wird eine gerichtliche Verfügung beantragen, um sich uns vom Hals zu halten.«
    »Was ist passiert? Wo sind Sie?«
    »Ich bin in Brainerd, Minnesota. Kline jr. ist gestern mit dem Jeep zur Familienhütte gefahren«, sagte Jenkins. »Am Abend ist er mit seinen Kumpels durch die Bars in der Gegend gezogen.«
    »Was ist mit seinem Vater?«, fragte Lucas.
    »Shrake ist letzte Nacht bei ihm gewesen. Kline sagt, er wäre die ganze Zeit zu Hause gewesen, hätte sich noch spätabends mit einem Nachbarn über das Spiel der Minnesota Twins unterhalten, als sie beide den Müll rausgebracht haben. Da war das Spiel gerade vorbei. Und zu dem Zeitpunkt ist ungefähr das Feuer ausgebrochen. Shrake hat das überprüft.«
    »Also haben beide ein Alibi.«
    »Ja. Und es ist nicht so, dass die sich überheblich verhalten. Die sagen nicht einfach: ›Leck mich am Arsch, find das doch selber raus.‹ Die sind stinksauer, weil wir immer wieder kommen. Junior will übrigens für den Senatssitz seines alten Herrn kandidieren, und er sagt, dass sie gegen die Sexvorwürfe vorgehen wollen, indem sie Jesse in den Zeugenstand stellen und die Geschworenen selbst herausfinden lassen, wie unschuldig sie ist.«
    »Das könnte funktionieren«, gab Lucas zu. »Wissen Sie, wo Flowers ist?«
    »Ich hab letzte Nacht mit ihm telefoniert«, antwortete Jenkins, »Er war auf dem Weg zu den Barths. Er ist sicher spät zurückgekommen und schläft vielleicht noch irgendwo.«
    »Okay. Das war alles, was ich wissen wollte. Gehen Sie nach Hause«, sagte Lucas.
    »Noch etwas.«
    »Ja?«
    »Ich weiß allerdings nicht, ob das wichtig für Sie ist. Vermutlich nicht.«

    »Was denn?«
    »Ich hab ja mit Kline jr. gesprochen. Er und seine Kumpels hatten alle Carhartt-Jacken, Stiefel, Westerngürtel und CAT-Kappen an, und alle hatten Leathermans am Gürtel mit allem Drum und Dran und irgendwie … Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass die vielleicht auf der falschen Seite vom Chor singen. Ein Haufen Arschficker.«
    »Tatsächlich?«
    »Yeah. Und ich glaub nicht, dass ich mich täusche«, sagte Jenkins. »Ich weiß allerdings nicht, was das für die Anschläge auf die Barths bedeuten könnte.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Lucas.
     
    Er bat Carol, eine gerichtliche Verfügung wegen eines Stückchens Faden von dem Quilt zu beantragen.
     
    Sandy kam hereingeeilt. »Sie wollten mich sprechen?«
    »Es geht um eine Frau namens Amity Anderson«, sagte Lucas. »Ich habe ihre Adresse und Telefonnummer und kann Ihnen auch noch ihre Sozialversicherungsnummer und all das besorgen. Ich brauche einen möglichst vollständigen Lebenslauf von ihr, und zwar ziemlich rasch. Sie darf aber nichts

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