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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Burnsville Mall gefahren und hätten ihr etwas Unterwäsche und ein paar Push-up-BHs gekauft …«
    »O Gott …«
    »Wenn Sie das für Sex getan haben oder wenn wir guten Gewissens behaupten können, dass Sie es deswegen getan haben, dann hat dieser Aspekt des Verbrechens im Dakota County stattgefunden. Jim Cole ist dort Staatsanwalt, und er leitet die Grand Jury.«
    Das Schluchzen ließ nach, und Kline blickte mit tränenfeuchtem Gesicht auf. Sein Blick bekam wieder etwas Berechnendes. »Das ist der Sohn von Dave Cole.«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Lucas. »Aber wenn Sie tatsächlich mit Jesse nach Burnsville gefahren sind …«
    »Ich hab nie Sex mit ihr gehabt«, sagte Kline. »Aber es könnte sein, dass ich mal mit ihr nach Burnsville gefahren bin. Als sie nach den Ferien was Neues zum Anziehen für die Schule brauchte.«
    »Tragen die auf der Highschool Push-up-BHs?«, fragte Lucas.
    »Scheiße, ja. Und Tangas«, sagte Flowers. »Da braucht man noch nicht mal Viagra, wenn solche Teenie-Nutten frei herumlaufen, was, Burt?«
    »Sie Arschloch, ich sollte Sie aus dem Fenster schmeißen«, schnauzte Burt jr. Flowers an.
    »Das haben Sie das letzte Mal auch schon gesagt«, entgegnete Flowers. Er rührte sich nicht, doch seine Augen waren grau und flach wie Steine geworden. »Warum tust du’s denn nicht? Na komm schon, Fettsack, zeig mal, was du draufhast.«

    Der junge Mann ballte die Fäuste und öffnete und schloss mehrmals lautlos den Mund. »Halt die Klappe, und setz dich hin«, sagte Kline schließlich zu ihm. Und an Lucas gewandt: »Was muss ich tun?«
    »Zugeben, dass Sie mit ihr nach Burnsville gefahren sind. Agent Flowers wird das in seinen Bericht aufnehmen, und wir empfehlen Sie an den County-Staatsanwalt weiter.«
    »Den Sohn von Dave Cole …«
    »Nehm ich an«, erwiderte Lucas. »Neil Mitford möchte übrigens mit Ihnen reden. Nur am Telefon.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, sagte Kline.
     
    »Mir gefällt das überhaupt nicht«, sagte Flowers, als sie wieder auf der Straße waren.
    Lucas seufzte. »Mir auch nicht, Virgil. Aber es wird eh’ne ziemliche Scheiße, egal was wir tun, und es hat keinen Sinn, dass unsere Leute zu Schaden kommen, wenn wir den Schaden auf Kline begrenzen können.«
    »Und auf die Republikaner.«
    »Nun ja, Kline ist Republikaner«, sagte Lucas.
    »Mir stinkt das«, brummte Flowers.
    Lucas sagte: »Hören Sie, ich habe bestimmte Loyalitäten zu beachten. Einige Leute haben mir geholfen und mir einen Job gegeben, damit ich Gauner jage. Mir macht das Spaß. Aber ab und zu haben wir so einen Fall am Hals. Wenn Sie mir sagen können, wen wir einsperren sollten – Burt Kline oder Kathy Barth -, werde ich mich der Sache annehmen. Aber ganz ehrlich gesagt, das sind beides Drecksäcke, und niemand anders sollte deswegen zu Schaden kommen.«
    »Ja. ja.« Flowers war stocksauer.
    Lucas redete weiter. »Bei der Star Tribune arbeitet ein Typ, den ich ganz gut kenne. Ruffe Ignace. Der kann ein Geheimnis wahren und eine Quelle verschweigen. Über so etwas würde ich zwar mit Ruffe nicht reden – wegen der Loyalitäten -,
aber wir gehen ab und zu ein Sandwich essen, und dann diskutieren wir immer über Fragen wie: Wer hat das Recht, was zu wissen? Und wann? Und was ist mit den Leuten, die dabei zu Schaden kommen? Würde es beispielsweise Jesse helfen, wenn man ihren Arsch durch die Gerichtssäle schleift?«
    »Ja, ja«, sagte Flowers erneut.
    »Also werd ich mit diesem Cole im Dakota County reden«, sagte Lucas.
    »Der hört sich auch nach’nem Arschloch an«, sagte Flowers.
    »Vermutlich«, erwiderte Lucas.
    Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinanderher, dann grinste Flowers und schlug Lucas auf die Schulter. »Danke, Boss. Das Gespräch hat mir gutgetan«, sagte er.
     
    Das dritte Gespräch verlief besser, wenn auch nicht sehr viel, und Lucas hatte hinterher das Gefühl, als ob seine Seele noch etwas mehr Schmutz abbekommen hätte.
    Jim Cole war ein stocksteifer Typ. »Das hört sich im Detail alles ein bisschen dürftig an, Agent Davenport, aber ich werde meinen besten Mann daransetzen.« Hinter ihm an der Wand hing zwischen den üblichen Politikerfotos und Plaketten sowie zwei goldenen Tennistrophäen – ein Fotopainting mit der Aufschrift »Dave Cole – Ein Mann für unsere Zeit«.
    Lucas fand, dass Cole sr. wie ein Specht aussah, doch das tat nichts zur Sache. Daves Sohn Jim hatte den Fall geschluckt.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass diese Sache mit großer

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