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Mordrausch

Mordrausch

Titel: Mordrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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hält sich gut. Der nächste Teil wird eine Weile dauern …« Die Eltern nickten. Sie waren darüber informiert, wie viel Zeit die einzelnen Schritte in Anspruch nahmen. Hanson würde mit seiner Säge mehrere Stunden lang beschäftigt sein, dann folgten die Neurochirurgen.
    Weather verabschiedete sich von den Eltern und holte sich eine Tasse Kaffee und ein Brötchen in der Cafeteria, wo sich mehrere Mitglieder des OP-Teams aufhielten. Sie winkten ihr zur Begrüßung zu. Weather gesellte sich zu ihnen.
    Barakat, der ihr gefolgt war, holte sich ein Stück Pizza und eine Tasse Kaffee, darauf bedacht, immer mit dem Rücken zu ihr zu stehen, für den Fall, dass sie sich umdrehte. Sobald sie Platz genommen hatte, trug er sein Tablett zu einem Tisch hinter ihr, wieder mit dem Rücken zu ihr. Eine Weile plauderte sie mit ihren Kollegen über die Operation, dann erzählte sie ihnen, dass sie für die Polizei bei der Erstellung eines Phantombilds von dem Mann, der aus der Parkgarage gekommen war, mitgewirkt habe.
    Barakat trank seinen Kaffee aus und warf einen Blick auf die Uhr. Zu früh für einen zivilisierten Anruf, aber die Macks waren nicht zivilisiert, und außerdem hatte Lyle Mack gesagt, er solle sich melden, sobald er wisse, wer sie sei.
    Weather war im Zuschauerraum, als die ersten Schwierigkeiten bei der Operation auftraten. Plötzlich sagte der Anästhesist: »Saras Herz macht Probleme.«
    Maret nickte einem Kollegen zu und trat einen Schritt vom OP-Tisch zurück. »Was können wir tun?«
    Während er sich mit dem Anästhesisten unterhielt, begutachtete der Kardiologe die Daten der Geräte. Da er nicht zum sterilen Personenkreis gehörte, hielt er sich vom eigentlichen OP-Geschehen fern.
    Die Anomalien verschlimmerten sich. Der Kardiologe verordnete Medikamente zur Stabilisierung von Saras Herz, doch die verlangsamten auch Ellens Puls. Am Ende erklärte der Kardiologe Maret, sie müssten die Kinder zur Behandlung der Herzprobleme in die Intensivstation bringen.
    »Es gibt keine Alternative?«, fragte Maret.
    »Wir könnten noch eine Weile weitermachen, aber wenn Sara dann echte Probleme bekommt, wird es länger dauern, sie beide zu stabilisieren. Unter Umständen würde sich daraus ein Notfall entwickeln.« ›Notfall‹ bedeutete höchstwahrscheinlich den Tod von Sara.
    »Verdammt.« Maret hob den Kopf und sah Weather an. »Weather, wir müssen unterbrechen.«
    »Noch mal fünftausend für die eine Fahrt«, bot Lyle Mack Cappy im Cherries; Cappy war gerade mal eine Stunde aus dem Bett. »Wir haben eine Yamaha für dich ausgeguckt, fast neu, tadelloser Zustand. Der Besitzer hat den Schlüssel in einer Magnetbox unter einer Klappe hinter dem Sitz. Joe bringt dich zu seiner Garage. Der Typ kommt immer erst um acht heim. Nach der Fahrt entsorgst du die Maschine, und Joe holt dich ab. Klare, schnelle Sache.«
    Cappys Blick wanderte zu Joe Mack. »Dein Bild war im Fernsehen. Wie du früher ausgesehen hast.«
    »Das hat keine Ähnlichkeit mit mir«, widersprach Joe Mack.
    »Man erkennt dich darauf«, beharrte Cappy.
    »Sobald wir diese Frau los sind, gibt’s keine Probleme mehr. Allein aufgrund eines Phantombilds kann man niemanden identifizieren«, erklärte Lyle Mack.
    »Mir macht eher Kopfzerbrechen, dass so viele Leute Bescheid wissen«, sagte Cappy.
    »Unterhalten wir uns ein andermal über dieses Thema«, brummte Lyle Mack.
    Cappys Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. »Ich hab bei der Arbeit nachgedacht. Daraus könnte ein Job werden: Killer.«
    »Möglich«, erwiderte Lyle Mack und kratzte sich am Kopf, weil er sich wie jeder Geschäftsmann Gedanken über das Organisatorische machte. »Keine Ahnung, wie du das anpacken, wie du Auftraggeber finden willst. Und wenn die erwischt werden, gehst du mit ihnen hops. Aber überlegen solltest du dir die Sache. Damit ließe sich auf jeden Fall was verdienen.«
    »Ich wünschte …«, begann Joe. »Ich finde, wir sollten die Finger von der Sache lassen.«
    Lyle Mack begann, auf und ab zu marschieren. »Joe, sie hat dich gesehen. Wir müssen was unternehmen, solange wir noch können.« Er sah Cappy an. »Eine Frage: Die Schrotflinte, taugt die dafür?«
    »Die nehm ich nicht«, antwortete Cappy, holte einen in Klarsichtfolie gewickelten Revolver aus der Tasche und drehte ihn so, dass die Macks ihn begutachten konnten. »Den hab ich aus Berdoo. Die perfekte Waffe fürs Motorrad. Ich kann sie jetzt nicht anfassen, weil sonst Fingerabdrücke drankommen.«
    »Was

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