Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mordrausch

Mordrausch

Titel: Mordrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
Vom Netzwerk:
Westen an und nahmen den zivilen Truck des SKA mit Minnesota-Kennzeichen. Die anderen warteten auf dem leeren Parkplatz eines Grilllokals etwas mehr als sechs Kilometer von Macks Haus entfernt.
    Stephaniak hatte an alle fünf beteiligten Fahrzeuge Funkgeräte ausgegeben. Franklin meldete sich, um ihnen mitzuteilen, dass die Straßen frei seien, und sagte ihnen wenige Minuten später, sie seien aus dem Truck ausgestiegen und unterwegs zur hinteren Seite der Garage. »Wir müssen über mehrere Zäune und werden zehn Minuten brauchen.«
    Kurz darauf verließen die anderen den Parkplatz. Ein paar Kilometer weiter meldete sich Franklin wieder: »Wir sind an der hinteren Seite der Garage. Es stehen keine Autos drin, und ich kann auch keinen Menschen sehen. Ron ist an der Tür, wir brechen sie auf. Okay, jetzt sind wir drin. Niemand da. Kein Heuboden, wir können alles überblicken … Wir warten auf den Einsatzbefehl.«
    Stephaniak, der im vorderen Geländewagen saß, gab den Befehl, als sie in Macks Auffahrt bogen. Lucas beobachtete, wie die Männer des SWAT-Teams zum Haus liefen. Eine Minute später trat Franklin auf die Veranda und winkte ihnen zu.
    »Niemand da«, stellte Marcy enttäuscht fest.
    »Verdammt, hoffentlich ist er nicht unterwegs nach Mexiko«, sagte Lucas.
    »Überprüfen wir die Telefone, um rauszufinden, mit wem Ike in Verbindung steht«, schlug Marcy vor.
    »Ike ist auf dem Weg hierher«, sagte Stephaniak. »Mein Mann behauptet, er wäre nicht sonderlich überrascht gewesen.«
    In dem Haus roch es nach Eingemachtem, Eingelegtem und Zigarettenrauch, nach einem alten, alleinstehenden Mann, der im Wald lebte. Shrake und Jenkins durchsuchten das Gebäude mit den Kollegen aus Minneapolis schnell und zielsicher vom Speicher bis zum Keller. Marcy wandte sich Macks Telefonen zu, deren Displays die Nummern der Anrufer anzeigten. Sie schrieb sie in ihr Notizbuch und wies die anderen Beamten an: »Sagt nichts von den Telefonen. Er soll sie weiter benutzen.« An Lucas gewandt fügte sie hinzu: »Ein halbes Dutzend Anrufe aus den Twin Cities seit der Sache mit dem Krankenhaus. Keine der Nummern gehört Lyle oder Joe.«
    Lucas ging mit den Händen in den Taschen im Haus herum, dann hinaus auf die Veranda und zur Garage. Sie hatte drei Tore und war auf zwei Autos plus ausreichend Platz für die Arbeit an Motorrädern ausgelegt. Teile von drei oder vier älteren Harleys und eine komplette Karosserie ohne Lenker und Räder lagen herum. Nichts Interessantes.
    Lucas schaute sich in dem Holzschuppen um, weil er vermutete, dass sich etwas unter dem Hartholzstapel verbarg. Wenn ja, war es jedoch nicht seit dem Überfall aufs Krankenhaus hier versteckt worden, denn es lag verkrusteter Schnee darauf. So überzeugend ließ sich das kaum nachstellen.
    Ein Polizist spähte in den Verschlag, der früher ein Hühnerstall gewesen war. Er schüttelte den Kopf in Richtung Lucas und sagte: »Ich gehe mal das Grundstück ab, um festzustellen, ob irgendwelche Spuren in den Wald führen.«
    Neben dem Hühnerstall stand ein Verbrennungsofen, den Lucas inspizierte. Darin befand sich frische Asche von verbranntem Abfall – Orangenschalen und Kaffeesatz. Lucas nahm einen kurzen Ast und wühlte damit in dem Müll.
    Und fand ein zum Teil verbranntes Stück dickes schwarzes Nylon mit angekokeltem Riemen daran. Wie von einer Tasche.
    Die Räuber, hatte Dorothy Baker behauptet, seien mit schwarzen Taschen gekommen, die sie auf den Boden fallen gelassen hätten, bevor sie sie selbst und Peterson fesselten und ihnen Augen und Mund zuklebten.
    Lucas stocherte weiter im Abfall und entdeckte noch mehr Stücke. Er richtete sich auf und ging zum Haus zurück. »Marcy, Bill …«
    Lucas zeigte Marcy und dem Sheriff den Riemen. »Sieht aus wie von einer Nylontasche. Die Asche ist frisch.«
    »Dorothy Baker …«, begann Marcy.
    Lucas nickte und sagte zu Stephaniak: »Die Schwester aus der Krankenhausapotheke hat erzählt, dass die Räuber große schwarze Nylontaschen zum Abtransport der Medikamente dabeihatten. Draußen in der Asche sind weitere Stücke. Die sollte sich die Spurensicherung ansehen.«
    Stephaniaks Blick sagte: Das beweist nicht viel.
    »Es bringt sie ins Schwitzen«, erklärte Lucas. »Wenn das wirklich die Taschen von dem Überfall sind, erhöht es den Druck auf sie. Und wenn wir mehr als nur eine Tasche finden, ist alles klar: Die Medikamente waren hier. Ike ist in die Angelegenheit verwickelt. Das zu wissen, hilft.«
    Der Sheriff

Weitere Kostenlose Bücher