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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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jetzt in einem anderen Modell. Machines und Forester forsteten die Anmeldungen nach neuen Malibus durch, aber das war keine leichte Aufgabe, bislang waren sie auf keine heiße Spur gestoßen. Während sie vielleicht schon auf einen Mazda umgestiegen war.
    An einer Ampel musste ich anhalten, den linken Blinker setzen und warten, bis der Gegenverkehr vorüber war. Hinter mir bogen drei weitere Fahrzeuge ab. Ich bog sofort wieder links in den Parkplatz einer Tankstelle, fuhr durch den Tankbereich und kehrte auf die Straße zurück, von der ich abgebogen war, allerdings in Gegenrichtung. Wenn mir jemand gefolgt wäre, hätte er oder sie dasselbe tun müssen, um mich nicht zu verlieren, und, o ja, das wäre mir aufgefallen.
    Niemand folgte mir. Deutlich leichter atmend fuhr ich zu dem vereinbarten Treffpunkt zurück.
    Danach fuhren wir nach Hause – zu ihm.
    Sowie ich in seine Garage fuhr, überkam mich tiefe Erschöpfung. Ich hatte in der vergangenen Nacht vielleicht zwei Stunden geschlafen, und ich bezweifelte, dass Wyatt mehr Schlaf gefunden hatte, obendrein hatten wir beide literweise Adrenalin verbrannt. Ich ging an den Tisch, kritzelte: Könntest du Mom und Dad anrufen, damit sie auf dem Laufenden sind? Ich gehe duschen.
    Er nickte und sah mir nach, während ich zur Treppe stolperte. Oben hielt ich automatisch auf das große Schlafzimmer zu, in dem ich so oft mit ihm geschlafen hatte. Ich stand schon in dem dazugehörigen Bad, als mir mein Irrtum aufging und ich über den Gang auf jenes Bad zusteuerte, das ich inzwischen als »meines« betrachtete. Nachdem ich kurz geduscht, meine Zähne geputzt und Creme aufgetragen hatte – das übliche Programm –, zog ich seinen Bademantel an und wickelte ihn eng um meine Taille, bevor ich den Gürtel so fest wie möglich zuzog, damit er sich nicht lockerte. Mann, ich hoffte, das Bett im Gästezimmer war schon gemacht, denn ich hatte bestimmt keine Kraft mehr, es zu beziehen, und müsste andernfalls auf der Tagesdecke schlafen.
    Nur, dass er schon geduldig wartend an der Wand gegenüber lehnte, als ich aus dem Bad kam. Er trug nichts als dunkelblaue Boxershorts, und er roch nach Wasser und Seife, was mir verriet, dass er noch schneller geduscht hatte als ich, aber andererseits brauchte er auch keine Feuchtigkeitscreme, weshalb es ein unfairer Vergleich war.
    Ich hob instinktiv die Hand, die er wortlos ergriff, um mich an seine Brust zu ziehen. Ehe ich mich’s versah, hatte er mich hochgehoben und trug mich ins große Schlafzimmer.
    »Ich lasse dich nicht alleine schlafen«, befahl er scharf, als ich mit der Faust auf seine Schulter schlug und mich gegen seinen Griff stemmte. »Nicht heute Nacht. Du wirst Albträume bekommen.«
    Wahrscheinlich hatte er damit recht, aber ich bin erwachsen, ich kann alleine mit einem Albtraum fertig werden. Andererseits versuche ich aus Überzeugung, mir das Leben nicht unnötig zu erschweren. Infolgedessen hörte ich auf, ihn mit der Faust zu bearbeiten, und ließ mich auf dem großen Ehebett absetzen.
    Er zog an einem Zipfel des Gürtels, und das verdammte Ding öffnete sich sofort. Bademäntel – auf die Dinger ist kein Verlass. Ich war nackt darunter, was keine Riesenüberraschung war; schließlich hätte ich seinen Bademantel bestimmt nicht angezogen, wenn ich meinen Pyjama hiergehabt hätte! Er zog ihn mir aus und warf ihn beiseite, bevor er seine Shorts abstreifte und aus ihnen stieg. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, dass wir nicht miteinander schlafen sollten, bis wir alle offenen Punkte geklärt hatten, obwohl ich todmüde war, obwohl ich immer noch stinksauer auf ihn war, weil er mich in den Streifenwagen gesperrt hatte – okay, ich war nicht halb so wütend wie anfangs –, war er splitternackt, breitschultrig, muskulös und gut ausstaffiert ein derart köstlicher Anblick, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief.
    Als er ins Bett glitt, musste ich mich mit aller Kraft beherrschen, um nicht instinktiv in seine Arme zu rutschen. Er gähnte, streckte einen sehnigen Arm aus, um die Lampe zu löschen, und tauchte den Raum in Dunkelheit. Eilig zog ich die Decke hoch, da er wie üblich die Klimaanlage so weit hinuntergedreht hatte, dass sich auf allem lebenden Gewebe eine Frostschicht bildete. Unter die Decke gekuschelt und seine Körperwärme spürend, die mich bereits zu umhüllen begann, drehte ich mich auf die Seite und schlief ein.
    Er behielt recht, was die Albträume betraf. Mit unangenehmen Situationen fertig zu werden, hat

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