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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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stets mein Unterbewusstsein übernommen, was ausgesprochen praktisch ist. Meistens servierte es mir keine ausgewachsenen Albträume, sondern nur lebhafte, teils auch aufregende Traumgeschichten, doch in dieser Nacht wurde ich von einem echten Albtraum heimgesucht.
    Dabei gab es keine großen Rätsel zu lösen, keine merkwürdigen Symbole zu entschlüsseln, sondern nur eine direkte Spiegelung meines Grauens. Ich war in einem Feuer gefangen und fand keinen Ausweg. Ich versuchte die Luft anzuhalten, doch der ölig schwarze Qualm zwängte sich in meine Nase, meinen Mund, meinen Schlund und meine Lunge und erdrückte mich mit seinem erstickenden Gewicht. Ich konnte nichts mehr sehen, nicht mehr atmen, und die Hitze wurde immer, immer schlimmer, bis ich keinen Zweifel mehr hegte, dass es um mich geschehen war, dass mich die Flammen packen würde und ich verbrennen musste.
    »Psst, Blair, ich halte dich. Es ist alles in Ordnung. Wach auf.«
    Er hielt mich tatsächlich, erkannte ich schlaftrunken. Ich lag in seinen Armen, an seinen warmen Leib gepresst, und das Gespenst des Feuers verblasste wieder. Die Nachttischlampe legte das Schlafzimmer in dämmriges Licht.
    Ich entspannte mich seufzend und fühlte mich zum ersten Mal seit Tagen wirklich geborgen. »Es geht schon wieder«, flüsterte ich. Eine Sekunde später war ich hellwach und blinzelte ihn an. »Ich habe geflüstert!«
    »Ich hab’s gehört.« Er schenkte mir ein Lächeln. »Ich schätze, die Zeit der Stille neigt sich dem Ende zu. Ich hole dir ein Glas Wasser; du hast im Schlaf gehustet.«
    Er löste sich aus der Decke und von mir, verschwand ins Bad und kam mit einem Glas Wasser zurück, das ich vorsichtig trank. Das Schlucken schmerzte immer noch leicht. Nach einigen Schlucken reichte ich ihm das Glas wieder, und er leerte es auf dem Weg ins Bad in einem einzigen tiefen Zug.
    Dann trat er wieder ans Bett, packte meine Hüften und zog mich an den Rand der Matratze, direkt auf sein energisch forderndes Glied.

24
    Ich schnappte nach Luft, so unvermittelt drang er in mich ein. Er zog mich hoch, tauschte mit mir die Position und kam mit mir auf seinem Schoß auf dem Matratzenrand zu sitzen, wo mich seine Arme hielten, während ich den Rücken in ungebändigter, unbeschreiblicher Lust durchstreckte.
    »Weißt du noch, dass du mit mir Tantrasex machen wolltest?«, murmelte er mit tiefer, rauer Stimme. »Ich habe mich schlaugemacht. Keine Bewegung … was glaubst du, wie lange du es aushältst, ohne dich zu bewegen?« Er zog meinen Rumpf nach vorn, lutschte kurz an beiden Brustwarzen, bis sie aufrecht standen wie kleine Soldaten, und arbeitete sich von dort aus aufwärts über den Brustkorb vor bis zu meiner Halsbeuge, wo seine Lippen verharrten.
    Vielleicht kam es daher, dass wir uns seit über einer Woche nicht mehr geliebt hatten; vielleicht kam es daher, dass uns der Tod um Haaresbreite für alle Zeiten auseinandergerissen hätte. Das Warum tat nichts zur Sache; nicht solange mich das Gefühl, von ihm genommen und am Hals geküsst zu werden, davontrug. Eigentlich mag ich es nicht besonders, wenn an meinen Brüsten gespielt wird; ich finde das wenig erotisch, wenn nicht sogar schmerzhaft. Aber etwas an dem, was er gerade damit angestellt hatte, dieses kurze, heftige Ziehen an jeder Brustwarze, hatte meinen ganzen Körper zum Kribbeln gebracht. Und mein Hals – o Gott, mein Hals – jeder Kuss auf meinen Hals entfachte ein wahres Feuerwerk hinter meinen geschlossenen Lidern.
    »Glaubst du, ich kann dich kommen lassen, nur indem ich deinen Hals küsse?«, flüsterte er und biss dann zärtlich in die Mulde zwischen Hals und Schulter, um mit der Zunge über das gefangene Hautstück zu schlagen. Meine Kehle war zu wund, als dass ich geschrien hätte, aber ich konnte beinahe wieder stöhnen, auch wenn der Laut wie ein gebrochenes Wimmern klang. Mein Körper bäumte sich unter dem Ansturm ungebremster Lust auf, und meine Hüften schoben sich von alleine vor, um seinen Penis tiefer aufzunehmen.
    Er löste seine Zähne von meinem Hals, und ich spürte seinen federleichten Atem auf meiner feuchten Haut, während er hauchte: »O nein, nicht bewegen. Wir müssen ganz still sein.«
    War er von Sinnen? Mein Gott, wie sollten wir ausgerechnet jetzt still halten? Dennoch war die Vorstellung gleichermaßen peinigend und verführerisch. Ihn nur in mir zu spüren war unglaublich erotisch. Kein Stoßen, kein Zustürmen auf den Höhepunkt, nur das – seinen festen, warmen Körper an

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