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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ich nicht jede einzelne Angestellte im Krankenhaus, aber sie kommt mir nicht bekannt vor. Ich wünschte, Sie hätten sich ihren Namen gemerkt, Ms Mallory –«
    »Sie trug kein Namensschild«, flüsterte ich. »Jedenfalls habe ich keines gesehen. Ich dachte, dass sie es vielleicht an eine Tasche geklemmt hat oder an den Hosenbund.«
    »Das verstößt gegen die Krankenhausvorschriften«, entfuhr es ihm augenblicklich. »Die Namensschilder müssen gut sichtbar und mit einem Bild versehen über der linken Brust angeheftet oder angeklemmt sein. Ich muss weitere Nachforschungen anstellen, ehe ich hundertprozentig sicher sein kann, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie bei uns angestellt ist. Zum einen hat sie Ihr Zimmer ohne anzuklopfen betreten. Alle unsere Angestellten klopfen an, bevor sie ein Krankenzimmer betreten.«
    »Sie haben sie bestimmt auch aus einem anderen Winkel aufgenommen, oder?«, fragte Forester. »Irgendwie muss sie in den dritten Stock gekommen sein, sie hat sich jedenfalls nicht einfach materialisiert.«
    »Vielleicht«, sagte Lawless. »Das war vor einer Woche. Zum Teil wurden die Aufnahmen, ob nun digital oder auf Band, bestimmt schon überspielt oder gelöscht. Falls kein Grund vorliegt, ein Band permanent zu sichern, werden die Aufnahmen nicht archiviert. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie das Krankenhaus in einer anderen Verkleidung betreten, eine Tüte mitgenommen und sich in einer der Toiletten umgezogen hat, sodass wir sie, selbst wenn wir sie aufgenommen haben, gar nicht erkennen.«
    Außerdem hätte sie die Haare hochstecken oder eine Baseballkappe aufsetzen können. Ich hatte mir schon Hoffnungen gemacht, die jetzt wie Seifenblasen zerplatzten. Sie war gewitzt, gewandt und uns immer einen Schritt voraus. Ich hatte keine Ahnung, wer sie war, und dieser Ausflug hatte uns keine neuen Antworten geliefert. Mir hätte klar sein müssen, dass jeder, der in einem Krankenhaus arbeitet, aus Sicherheitsgründen sein Namensschild deutlich sichtbar tragen musste.
    »Tut mir leid, dass ich nicht weiterhelfen kann«, sagte Lawless. »Ich werde alle Bänder durchgehen, die wir von diesem Tag noch haben, aber ich bin nicht allzu optimistisch.«
    »Wenigstens kann ich auf ihre Größe und ihr Gewicht schließen«, sagte Forester, der etwas in eines jener kleinen Notizbücher eintrug, die alle Cops herumzutragen schienen. »Damit können wir sie genauer beschreiben als zuvor. Größe … um die eins fünfundsiebzig. Gewicht um die sechzig Kilo.«
    Wir dankten Lawless und verließen das Krankenhaus. Meine Gedanken überschlugen sich, denn dass sie höchstwahrscheinlich keine Krankenhausangestellte war, hatte mit Sicherheit etwas zu bedeuten – und zwar nicht nur, dass sie woanders arbeiten musste.
    Sobald ich wieder fest angeschnallt in Foresters Wagen saß und seinen Packen an Ordnern auf dem Schoß hatte, nahm ich mir eines der Notizbücher, schlug eine leere Seite auf und begann zu schreiben, denn ich hielt es für eine gute Idee, meine Überlegungen bezüglich der Mietwagen mit der Polizei zu teilen, ohne dabei meine Stimme zu beanspruchen.
    »Ist der Hals noch nicht besser?«, fragte er und legte ebenfalls den Gurt an.
    Ich nickte, hob die linke Hand und zeigte zwischen Daumen und Zeigefinger etwa einen Zentimeter Abstand.
    »Ein winziges bisschen, wie?«
    Ich nickte wieder und schrieb weiter. Als ich fertig war, riss ich die Seite heraus und reichte sie ihm. Er las den Text, während er fuhr, und sah dann stirnrunzelnd auf meine Nachricht, obwohl ich nicht weiß wieso, denn ich hatte in klaren, deutlichen Druckbuchstaben ohne Schnörkel oder Herzchen auf dem I geschrieben, denn die mag ich nicht.
    »Sie glauben also, sie hat eventuell den Mietwagen gewechselt, wie? Wie kommen Sie darauf?«
    Ich schrieb weiter und reichte ihm die nächste Seite.
    Er las die zweite Notiz, wobei sein Blick zwischen der Straße und dem Papier hin und her wechselte. »Hm«, war alles, was er sagte.
    Falls sie nicht im Krankenhaus arbeitete, konnte sie meiner Hypothese zufolge nur gewusst haben, dass ich dort war, wenn sie telefonisch nachgefragt hatte, ob ich aufgenommen worden war. Aber wie sollte sie auf diesen Gedanken kommen, wenn sie mich nicht selbst ins Krankenhaus gebracht hatte? Daher musste sie logischerweise am Steuer des Buick gesessen haben.
    Ich schrieb den nächsten Zettel. Ich erinnerte mich genau, ihr erzählt zu haben, dass Wyatt Polizist war und dass er die Überwachungsbänder des

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