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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Parkplatzes kontrollieren würde, um das Nummernschild des Wagens zu ermitteln, der mich um Haaresbreite überrollt hatte. Nein, ich hatte ihr nicht erzählt, dass er Polizist war, nicht direkt, aber wer sonst würde Überwachungsbänder kontrollieren und Nummernschilder ermitteln, und als sie gesagt hatte, dass es nett sein müsse, mit einem Polizisten befreundet zu sein, hatte ich ihr nicht widersprochen und ihre Vermutung dadurch indirekt bestätigt.
    Auf jeden Fall konnte Wyatt nichts Brauchbares auf diesen Bändern erkennen, aber das konnte sie nicht wissen. Darum hatte sie den Wagen gewechselt und einen weißen Chevrolet genommen. Nachdem ich den weißen Chevrolet in letzter Zeit nicht mehr gesehen hatte, war es gut möglich, dass sie inzwischen den nächsten Wagen fuhr, was für mich bedeutete, dass sie entweder einen guten Draht zu einem Gebrauchtwagenhändler hatte oder Mietwagen benutzte.
    Forester grinste, als er meine Nachrichten las. »Sie denken wie eine Polizistin«, sagte er lobend, ich war so stolz über das Kompliment, dass ich rot wurde.
    Als wir zur Polizeizentrale zurückkehrten, bestand er darauf, dass ich mit ihm hineinging, und so fuhren wir gemeinsam mit dem Lift in jenes Stockwerk, das ich insgeheim als Bullenetage bezeichnete. Ich schätze, genau genommen gab es hier nur Bullenetagen, abgesehen von den Zellenetagen natürlich, aber diese Etage schien mir diejenige zu sein, in der die Bullenarbeit erledigt wurde.
    Ich ging ganz selbstverständlich zu Wyatts Büro, während Forester an seinen Schreibtisch zurückkehrte. Wyatts Tür stand offen, und er winkte mich herein. Er telefonierte und ging dabei wie üblich mit hochgekrempelten Hemdsärmeln und ohne Jackett in seinem Büro auf und ab. Ich blieb kurz in der Tür stehen, um seinen Hintern zu bewundern, als er vor mir kehrtmachte, Wyatt hat wirklich einen genialen Hintern, und ich erkenne ein Kunstwerk, wenn ich eines sehe. In diesem Fall steckte es in seiner Hose.
    Er sah ein bisschen verschwitzt aus, fand ich, so als wäre er nicht die ganze Zeit in seinem Büro gewesen. Ehrlich gesagt sah er so aus, als wäre er eben erst zurückgekommen. Es war ein sonniger, warmer Tag, warm genug, um einen Mann ins Schwitzen zu bringen, wenn er einen Anzug mit Jackett trug, daraus schloss ich, dass er unterwegs gewesen war. Deshalb war also Forester und nicht Wyatt mit mir ins Krankenhaus gefahren; er war entbehrlich gewesen, Wyatt nicht. Genau genommen wäre es sowieso Foresters Aufgabe gewesen, mich zu begleiten, doch Wyatt bearbeitete alles, was mich betraf, lieber selbst.
    Er bemerkte, dass ich immer noch in der Tür stand, und löste das Problem, indem er das Telefon zwischen Schulter und Ohr klemmte, mich mit einer Hand in sein Büro zog und mit der anderen die Tür schloss. Ich konnte eine Männerstimme aus dem Hörer vernehmen, die ununterbrochen palaverte. Ohne meinen Arm freizugeben, nahm Wyatt mit der Rechten den Hörer und drückte ihn an seinen Schenkel, während er den Kopf neigte und mich lange und gründlich küsste.
    Er schmeckte definitiv ein bisschen verschwitzt, feuchte Wärme stieg von ihm auf, und das genügte, um in mir einen Flashback auf den Sex in der vergangenen Nacht auszulösen, auf unser heißes, verschwitztes, intensives Liebesspiel. Ich klammerte mich an ihn und setzte dem Kuss noch ein kleines Sahnehäubchen auf – okay, es war ein großer Sahnehaufen, schließlich schmiegte ich mich dabei von Kopf bis Fuß an ihn und checkte automatisch den Stand von Old Faithful. Er riss sich leise knurrend von mir los, und ich sah die Zeltstange in seiner Hose aufragen. Sein intensiver grüner Blick versprach später. Dann tätschelte er meinen Hintern und drückte den Hörer wieder ans Ohr. Nachdem er ein, zwei Sekunden gelauscht hatte, sagte er: »Ja, Bürgermeister«, und ließ sich auf seinen Sitz fallen.
    Als Forester kurz darauf an die Tür klopfte, saß ich hochanständig auf der einen Seite des Schreibtisches, während Wyatt in seinem Stuhl lehnte. Na gut, dass es Forester war, wusste ich erst, als ich aufstand, um die Tür zu öffnen. Wyatt winkte ihn ebenfalls herein. Foresters Augen glühten und waren voller Spannung.
    Schließlich konnte sich Wyatt vom Hörer lösen und drückte ihn energisch auf die Gabel, den Blick bereits auf Forester gerichtet. »Was gibt’s Neues?«
    »Sie war auf dem Band, aber ihr Bild war nicht unter den Angestellten. Aufgrund gewisser Verhaltensmuster und wegen des fehlenden Namensschildes

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