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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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verschiedene Stile gibt. Für ihn sind Möbel schlicht Möbel, basta. Ich glaube, allmählich entwickelt er eine vage Vorstellung von dem Konzept, er ahnt jetzt, dass verschiedene Stile existieren, trotzdem hat er keinen blassen Schimmer, wodurch sie sich unterscheiden und wie sie aussehen. Diese Sprache ist ihm vollkommen fremd, er versteht definitiv kein Wort, wenn du ihm etwas von deinen Antiquitäten erzählst.«
    »Aber er weiß bei Gott, dass ›antik‹ alt bedeutet.«
    »Vielleicht«, sagte ich zweifelnd. »Sag mal, kann er zwischen Nachtblau und Schwarz unterscheiden?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Das können die wenigsten Männer. Ihnen fehlen die nötigen Farbstäbchen in der Netzhaut, um den Unterschied wahrzunehmen, darum glauben Männer, dass eine nachtblaue und eine schwarze Socke ein Paar ergeben. Hier liegt der Fall ähnlich. Es ist nicht so, dass Jazz desinteressiert wäre, dass es ihm gleichgültig wäre, was dir gefällt, stattdessen ist sein Gehirn nicht darauf programmiert, Stile zu erkennen. Du verlangst von einem flügellosen Vogel doch auch nicht, dass er fliegen kann, oder?«
    Tränen glänzten hell in ihren Augen, und ihr Blick senkte sich auf die Rechnungen in ihrer Hand. »Du meinst also, dass ich im Unrecht bin.«
    »Ich sage nicht, dass es unrecht ist, sich wegen der Möbel aufzuregen. Ich hätte mich auch aufgeregt.« Die nächste Untertreibung. »Aber es war eindeutig unrecht, ihn mit dem Wagen überfahren zu wollen.«
    »Das hat Tina auch gesagt.«
    »Wirklich?« Mom war auf meiner Seite! Wann hatte sie mit Sally darüber geredet?
    »Als du im Krankenhaus warst«, sagte Sally, als hätte sie meinen Gedanken gehört. »Sie sagte, sie hätte ihre Meinung geändert, als sie sah, wie sehr du leiden musstest, obwohl dich das Auto gar nicht erwischt hat. Sie meinte, verletzte Gefühle seien das eine, aber physische Verletzungen seien weitaus schlimmer.«
    Ich seufzte. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die verletzte Gefühle leicht abtun, aber wenn ich bedachte, was in den letzten Monaten alles passiert war, musste ich ihr zustimmen. »Sie hat recht. Du hast ihn schließlich nicht bei einem Seitensprung ertappt, verstehst du? Er hat nur Möbel gekauft, die dir nicht gefallen.«
    »Also soll ich mich zusammenreißen.«
    Ich nickte.
    »Ich soll mich bei ihm entschuldigen.«
    Ich nickte wieder. »Verdammt, ich hasse es, mich zu entschuldigen! Es ist nicht nur das. Seit das passiert ist, haben wir uns Dinge an den Kopf geworfen, die besser unausgesprochen geblieben wären …«
    »Reißt euch beide zusammen.« Inzwischen konnte ich kaum noch flüstern. Es ist verblüffend, wie Flüstern die Kehle anstrengen kann.
    »Das Dumme ist, dass ich ihn gar nicht treffen wollte. Wir hatten uns gestritten und waren beide wütend aufeinander, aber ich hatte einen Termin und musste los. Er folgte mir nach draußen und redete dabei immer weiter auf mich ein. Du kennst Jazz, du weißt, wie stur er sein kann. Er wollte noch etwas klarstellen, und zwar laut und deutlich. Noch während ich vorsichtig zurücksetzte, blieb er auf der Auffahrt stehen, mit den Armen wedelnd und brüllend, ich war so wütend, dass ich den Ganghebel auf Parken stellte, damit ich aussteigen und ihn ebenfalls anbrüllen konnte, aber vor Wut schob ich den Hebel nicht weit genug, und mein Fuß war auf dem Gas, und na ja, in diesem Augenblick hätte es mich nicht besonders gestört, ihn zu überfahren, aber ich habe es nicht absichtlich getan. Und ehe ich mich’s versehe, knallt mir der Airbag ins Gesicht, meine Brille zerspringt und meine Nase fängt an zu bluten.« Traurig rieb sie über den Höcker auf ihrer Nase. »Eine gebrochene Nase in meinem Alter. Und jetzt muss ich mit diesem Bockmist leben.«
    Lächelnd schüttelte ich den Kopf. »Ich habe mit Monica gesprochen. Sie wird die Möbel zurücknehmen und mit dir zusammenarbeiten, um dein Schlafzimmer so umzugestalten, wie es dir gefällt. Sie arbeitet auch in anderen Stilrichtungen, musst du wissen. Ich glaube, du wirst sie sogar mögen. Außerdem habe ich ihr zugesagt, Mom würde ihren Immobilienkäufern in Zukunft erzählen, dass Monica keine einseitige Innenarchitektin ist, sie muss nicht alles in Glas und Stahl gestalten.«
    »Falls sie auch andere Stilrichtungen kennt, habe ich jedenfalls noch nie welche von ihr gesehen«, meinte Sally mürrisch.
    »Nur weil die meisten ihrer Kunden ihren individuellen Stil mögen. Jetzt aber möchte sie diversifizieren und neue Kunden

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