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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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genauso gern wie jeder andere, aber erst möchte ich wissen, worüber. Dann wurde ich sauer, denn ich hatte das leise Gefühl, dass er über mich lachte. Der Gedanke drängte sich mir auf, weil er immer wieder mit dem Finger auf mich zeigte, um dann erneut loszugrölen. Schließlich war ich richtig wütend.
    Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass ein wütender Abgang nicht in Frage kommt, wenn es schon wehtut, energisch den Kopf abzuwenden. Ich musste mich damit bescheiden, hoheitsvoll, aber behutsam auf ihn zuzugehen und ihn anzustarren. »Hörst du jetzt endlich auf?« ,fuhr ich ihn an, und dabei spielte ich ernsthaft mit dem Gedanken, ihn zu zwicken. »Was ist so komisch?« Irgendwie entwickelte sich die Sache gar nicht nach Plan, und das steht absolut nicht auf der Liste meiner Lieblingsdinge. Ganz offensichtlich hatte ich etwas übersehen, und Wyatt ist Experte darin, alle Schlupflöcher zu finden – oder komplett zu ignorieren, was ich ihm erzähle. Im Rückblick kam es mir ganz und gar nicht gemein vor, dass ich ihm den Hochzeitsblumenschmuck aufs Auge gedrückt hatte.
    »Du!«, fiepte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. Er setzte sich auf und streckte die Hand nach mir aus, doch ich trat hastig außer Reichweite. Ich kann mich nicht mit ihm streiten, wenn er mich berührt, das lenkt mich zu sehr ab. Er kämpft mit unlauteren Mitteln und nutzt meine Schwächen aus, indem er sich an meinem Hals zu schaffen macht wie Graf Dracula, der eine offene Ader erspäht hat. Meine Brüste kann ich in der Hinsicht außen vor lassen; es bringt mir nicht viel, wenn die berührt werden. Aber, o Mann, mein ganzer Hals ist eine einzige erogene Zone, und Wyatt weiß das nur zu gut.
    »Wie schön für dich, dass du mich so lustig findest.« Einerseits wollte ich schmollen, andererseits wollte ich ihn in den Hintern treten. Wie deutlich zu erkennen, hatte ich jede Menge gewalttätiger Gedanken, setzte aber keinen davon in die Tat um. Ich bin kein gewalttätiger Mensch. Rachsüchtig vielleicht, aber nicht gewalttätig. Außerdem bin ich nicht auf den Kopf gefallen – jedenfalls nicht allzu oft. Falls ich jemals gewalttätig werden sollte, dann keinesfalls gegen einen muskelbepackten Sportler, der einen Kopf größer und einen Zentner schwerer ist als ich. Also, jedenfalls nicht, solange ich eine Wahl habe.
    Seine Schultern begannen schon wieder zu beben. »Es ist nur … nur die Vorstellung –«
    »Dass manche Männer das Vergnügen ihrer Partnerin über ihr eigenes stellen?« Ich fand es unerhört, dass er darüber lachte. Ich fand das eine tolle Idee.
    Er schüttelte den Kopf. »N-nein, das nicht.« Er atmete tief durch, und in seinen grünen Augen funkelten Lachtränen. »Nur dass – Du hast dir das ausgedacht, um dich an mir zu rächen, weil du geglaubt hast, ich würde dabei durchdrehen.«
    »Ach so? Du meinst, das würde dich gar nicht stören?« Ich glaubte ihm kein Wort. Ich kenne Wyatt, und »Spitz« ist sein zweiter Vorname. Nicht wirklich natürlich, obwohl sich das bestimmt gut in seinem Ausweis machen würde.
    Genüsslich stand er auf und schlang den Arm um meine Taille, ehe ich mich noch weiter zurückziehen konnte. Ich war langsamer als sonst, weil ich aufpassen musste, und er bewegte sich mit der behänden Eleganz eines geborenen Athleten. Im nächsten Moment hatte er mich an seine Brust gezogen, auch den anderen Arm um mich geschlungen und mich auf Zehenspitzen angehoben, bis meine Hüften gegen seine drückten. Natürlich hatte er einen Ständer – was für eine Riesenüberraschung. Das Kitzeln in meinem Unterleib kam ebenfalls wenig überraschend.
    »Das würde mich durchaus stören«, meinte er gedehnt, »wenn es je passieren würde. Stell dir das bildlich vor: Ich liege auf dir. Wir sind nackt. Deine Beine sind um meine Taille geschlungen. Ich küsse deinen Hals. Ich ficke dich seit, sagen wir, zwanzig Minuten oder so.«
    Zwanzig Minuten? Mann, ich musste die Klimaanlage einschalten, weil es in meiner Wohnung plötzlich unerträglich heiß wurde. Meine Nippel kribbelten inzwischen ebenfalls, denn auch wenn ich nicht besonders darauf stehe, dass Mann daran herumspielt, so sind sie nicht klinisch tot. Eigentlich kribbelte es mich am ganzen Leib. Ich nahm an, das hieß, dass ich in Schwierigkeiten steckte.
    Er senkte den Kopf, ließ seinen heißen Atem über meinen Hals streichen und küsste die Vertiefung unter meinem Ohr. Irgendwie fehlte mir das Gleichgewicht, ich musste mich wahrhaftig an

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