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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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seinen Schultern festhalten, um aufrecht stehen zu bleiben – was allerdings nicht funktionierte, da ich definitiv nicht aufrecht stand, egal, ich klammerte mich trotzdem fest. »Du könntest mich nicht daran hindern, dass ich komme«, murmelte er und wanderte dabei mit seinen Lippen an meinem Hals abwärts. »Du würdest nicht einmal daran denken. «
    Woran denken, schoss es mir halb durch den Kopf, bevor ich meine abschweifenden Gedanken wieder einfing. Ja, genauso stellt er es an, wenn wir streiten, er lenkt mit Sex vom Thema ab. Zugegeben, ich breche ab und zu einen Streit vom Zaun, weil es mir so gut gefällt, wie er kämpft; ich bin nicht blöd. Das Problem ist, dass er diese Taktik auch einsetzt, wenn es mir ernst ist. Es gefällt ihm, dass ich ihm so schlecht widerstehen kann, denn schließlich ist er auch nicht blöd. Wenn wir erst einmal ein paar Jahre zusammen sind, wird sich die Intensität verflüchtigen, nehme ich an, dann müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen, um unsere Streite zu beenden, aber bis dahin bekämpfe ich das Feuer am liebsten mit einem Gegenfeuer.
    Ich löste eine Hand aus ihrem Klammergriff und schickte sie über seine Schulter und seinen Arm abwärts bis zu seinen Rippen, dann noch tiefer – langsam, ganz langsam, mit forschenden Fingern, die immer wieder innehielten, um ihn zu massieren, bevor sie zum Ziel vorstießen. Er schauderte, als ich ihn durch die Jeans hindurch zu streicheln begann, und schloss die Arme fester um mich.
    »Beim Allmächtigen«, erklärte er gezwungen und stellte seinen Angriff auf meinen Hals ein, um sich auf meinen Angriff auf sein bestes Stück zu konzentrieren. Er hatte seit Tagen keinen Orgasmus gehabt, und ich rechnete mir aus, dass er ihn noch dringender ersehnte als ich, vor allem wenn ich bedachte, wie spendabel er am Vortag gewesen war.
    Ja, gerechterweise hätte ich ihm ebenfalls Erleichterung verschaffen sollen oder aufhören müssen, ihn zu foppen. Von wegen.
    Wahrscheinlich hätte das Foppen irgendwann aufgehört, ein Foppen zu sein, und wir wären im Bett gelandet – oder auf dem Sofa –, wo wir ganz vorsichtigen, hopsfreien Sex gehabt hätten, wenn nicht sein Handy geläutet hätte. Er hatte sich einen altmodischen Telefonklingelton heruntergeladen, und ich dachte in meinem benommenen Zustand, dass mein Festnetzapparat läutete. Ich hatte absolut vor, das Läuten zu überhören, aber statt seine Bemühungen fortzusetzen, gab er mich auf der Stelle frei und zog das Handy von seinem Gürtel.
    Das Schlimmste an einer Beziehung mit einem Polizisten sind die perversen Arbeitszeiten. Nein, viel schlimmer wäre es, wenn er Streife fahren müsste und ständig in Gefahr schweben würde, aber Wyatt war Lieutenant, und das hieß, dass er keine gefährlichen Einsätze mehr zu machen brauchte – Gott sei Dank –, aber gleichzeitig hieß es auch, dass er rund um die Uhr im Dienst war. Unsere Stadt ist kein Sündenpfuhl, trotzdem wurde er durchschnittlich drei- bis viermal pro Woche nachts rausgerufen. Am Wochenende war das nicht anders.
    »Bloodsworth«, sagte er mit dem leicht abgehackten Akzent, den er sich während seiner Zeit als Footballspieler im Norden zugelegt hatte, und war dabei schon hundertprozentig auf die Situation konzentriert, die ihm gerade beschrieben wurde. Ich wollte mich von ihm lösen, doch er packte mich am Handgelenk und hielt mich zurück. Okay, vielleicht war er doch nicht hundertprozentig konzentriert.
    »Ich bin in zehn Minuten da«, sagte er schließlich und klappte das Handy zu.
    »Bleib genau so stehen«, erklärte er mir und neigte den Kopf, um mir einen festen, warmen Kuss mit etwas Zunge zu geben. »Wenn ich zurückkomme, will ich genau dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.« Dann war er draußen und zog die Tür hinter sich zu. Ein paar Sekunden später hörte ich, wie der Avalanche knurrend zum Leben erwachte und die Räder kurz aufjaulten, als er vom Bordstein losschoss.
    Seufzend ging ich zur Haustür und verriegelte sie. Nachdem Wyatt mich nicht mehr ablenkte, konnte ich endlich überlegen, wie ich meine unmittelbare Zukunft einfacher gestalten konnte. Vielleicht wäre es ganz praktisch gewesen, mir das Bein zu brechen, denn dann würde die Hochzeit verschoben, bis der Gips wieder abkam. Ihm das Bein zu brechen, klang noch besser. Aber ich hatte die ständigen Schmerzen satt; ich wollte mich auf das Schöne konzentrieren, auf das Heiraten, auf das Eheleben, das darauf folgen würde, auf unsere

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