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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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gejagt.
     

  Officer Ruiz schickte sie sofort aus dem Büro. Sie stolperte aus der Tür, völlig aufgelöst. Gewebefetzen und Blut waren an die Wand gespritzt. Der Angestellte an der Rezeption, total fertig mit den Nerven, konnte sie auch nicht trösten. Karl! Er war ihr zum Club gefolgt. Dann kam Beth. Früh wie immer. Dawn erzählte ihr von Peter. Sie fielen sich in die Arme. Dawns Tränen flössen auf die Schultern ihrer Freundin. Irgendwann beruhigten sie sich, erzählten sich von ihrer Angst und ihrer Sorge. Insgeheim fragte sich Dawn, wieviel sie noch ertragen konnte.
    Detective Morgan verlor auch keine Zeit, in den Club zu kommen, hinter ihm die allzu bekannte Horde Techniker und Ermittler. Als er mit ihr sprechen wollte, hatte Dawn genügend Selbstbeherrschung, um sich mit ihm auseinanderzusetzen. Karl und Beth waren bei ihr gewesen. Sie hatten alles noch einmal durchgesprochen und über Peters Tod nachgedacht. Morgan legte eine Hand auf ihre Schulter.
    »Tut mir verdammt leid«, sagte er.
    »Es ist nicht Ihre Schuld.«
    Er bat die anderen, ihn mit Dawn allein zu lassen. Dann sagte er: »Er hat einen Brief hinterlassen. Hat ihn auf dem Computer geschrieben, dann signiert. Er ist heute morgen gegen vier Uhr dreißig gestorben.«
    »Kurz davor hat er mich angerufen, mit verstellter Stimme. Er hat gesagt, >wir< werden dich heute nicht umbringen.«
    »Vielleicht hat er ja die ganze Zeit nur das >Wir< gesagt. Wie auch immer. Im Brief spricht er von den Morddrohungen.«
    »Was hat er noch gesagt?« fragte Dawn.
    »Steht alles drin.« Morgans Gesicht hellte sich auf, als sei er gerade in einen wunderschönen Morgen hinausgetreten. »Er wollte Ihnen den Club nehmen und mit Signals Hilfe ein Vermögen machen. Er schaffte die Damen beiseite, hat den Saft vergiftet und Sam Springs von hinten eins über den Kopf gehauen, ihn dann über das Geländer gestoßen.«
    »Und was ist mit Maine?«
    »Er ist Ihnen gefolgt, hat sich in seinem Auto in der Nähe versteckt. Er wußte alles, auch wie die Nachricht an die Hütte gekommen ist.«
    »Es war so kalt...«
    »Irgendwann werden Sie den Brief lesen. Ist von einer verrückten Person geschrieben worden. Sich für ein paar Tage in der Kälte herumzutreiben, ist am wenigsten verwunderlich bei allem, was er getan hat.«
    »Warum hat er sich umgebracht?«
    »Im Brief heißt es aus Reue und Schuld. Er wußte, wir waren dicht an ihm dran. Früher oder später hätten wir ihn gefunden. Danach hätte er keine Chance mehr gehabt.« Morgan machte eine wegwischende Bewegung. »Bin froh, daß dies endlich geklärt ist. Habe ihn von Anfang an nicht gemocht.«
    Dawn lehnte sich zurück, schloß die Augen. Seufzte. »Dann ist es also vorbei? Ich kann wieder normal leben? Wenn ich mich noch daran erinnern kann. Es ist schon... so lange her.«
    »Die vom Labor müssen noch ihre Berichte machen.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber was werden die sagen? Daß er eine provisorische Gehirntransplantation vorgenommen hat?«
    »Bitte!« Dawn winkte ab. Sie stand auf. Ihre Knie waren jetzt vor Erleichterung so weich wie vorher vor Schrecken. »Ich will mich beschäftigen, damit ich nicht nur an Peter denke. Wo soll ich anfangen?«
    »Die Leiche wird so gegen Mittag fortgeschafft sein. Warum geben Sie nicht heute nachmittag eine neue Pressekonferenz? Um die Welt wissen zu lassen, daß SHAPE jetzt sicher ist. >Kommen Sie alle wieder her und schwitzen.<« Er neigte seinen Kopf, sein Gesichtsausdruck war spitzbübisch, sogar gerissen. »Was meinen Sie?«
    Aber vorher mußte sie noch einen wichtigen Anruf machen. Sie kam gleich zu Torsten Berman von Signal durch, berichtete ihm von Peters Selbstmord und daß Peter für alle Morde verantwortlich war. Einen Moment lang schwieg er. Dann sagte er, daß der Mann, den er kennengelernt hatte, den er mochte, Selbstmord begehen würde - das könne er nicht glauben. Es war eine Tragödie, und Berman tat es leid. Was Peter als Mörder anging: »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich sage, das ergibt nicht viel Sinn.«
    »Warum nicht?«
    »Warum sollte er etwas, das er aufbauen wollte, ruinieren? Wegen der Morde wäre unser Vertrag beinahe geplatzt. Wenn es keine Toten gegeben hätte, dann hätten wir das Geschäft schon vor einem Monat abgeschlossen.«
    »Er wollte, daß ich von der Bildfläche verschwinde. Das habe ich erklärt.«
    Berman überlegte. Die Polizei akzeptiert also Mr. Faldo als Mörder?«
    »Ja. Detective Morgan will, daß ich eine

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