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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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die Pralinen gesehen. Ich habe die Blumen gesehen. Und die Karten mit seiner Handschrift.«
    »Wer?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Dinah stemmte ihre Hände in die Seiten. »Dawn Gray, ich glaube Ihnen einfach nicht.«
    Dawn zuckte mit den Schultern und stand auf. »Dann eben nicht.«
    Dinah sagte: »Hector und ich verreisen heute. Nach Südamerika.« Sie schaute auf die Uhr. »Oh, er wollte mich ungefähr jetzt abholen.«
    »Vertrauen Sie ihm nicht zu sehr«, warnte Dawn sie.
    »Hören Sie auf! Hören Sie bloß auf! Und hören Sie auf, das zu untergraben, was Hector und ich haben.« Dinah wandte sich ab.
    Dawn folgte ihr. »Ich versuche nur, etwas Vernunft in Ihren Kopf zu bekommen. Er hat Talent, Frauen mit vollen Händen Sand in die Augen zu streuen.«
    »Sie sind eifersüchtig.«
    Dawn fuhr zusammen. Sie ging an Dinahs Seite durch die Lobby. »Vielleicht bin ich das. Ein bißchen. Hector und ich hatten eine schöne Zeit.«
    »Er redet schon von Heirat.«
    »Vielleicht passen Sie beide besser zusammen. « Oben an der Treppe sagte sie noch: »Sie haben Sam Springs schneller vergessen als ich.«
    »Es ist eben eine verrückte Welt, Grübchen.«
    Als Dinah die Treppen schon fast unten war, rief Dawn ihr nach: »Vertrauen Sie Hector nicht zu sehr.«
    »Ich schicke Ihnen eine Postkarte aus Rio.«
    Dawn sah Dinah hinterher, die die Treppen hinunter ging. Sie machte die Tür auf. Kühle Märzluft strömte herein. Die Limousine mit Rudolpho, der immer auf die Sekunde pünktlich war, wälzte sich wie ein Ungetüm auf den Parkplatz. Die hintere Tür ging für Dinah auf, so wie sie sich für Dawn geöffnet hatte. Sie sah Hectors Arm, bereit zur Umarmung.
    Die Tränen in ihren Augen waren nur ein Beweis ihrer Erschöpfung und ihrer bis zum Reißen angespannten Gefühle.
    Sie ging zum Büro zurück. Die Techniker der Polizei waren noch immer beschäftigt, obwohl Peter mit dem, was von seinem Kopf übriggeblieben, schon weggebracht worden war. Sie würde das Büro gründlich reinigen und neu streichen lassen. Es war ihr egal, ob das letzte bißchen Bargeld dabei draufging. Sie schlug den Weg zum Massagestudio ein. Kein Zeichen von Jeff. Wo steckte er? Wahrscheinlich besser, daß er nicht da war. Sie wollte nicht mit der Verlegenheit - ja Peinlichkeit - konfrontiert werden, daß sie ihm letzte Nacht nicht vertraut hatte. Nicht heute. Sie schlenderte weiter, suchte Karl. Er war heute morgen so hilfsbereit gewesen. Offensichtlich war er nicht im Club. Vielleicht hatte er etwas zu erledigen. Sie wollte ihm für seine Treue und Hilfe in den letzten Wochen danken. Sie wünschte, sie hätten mehr gemeinsam. Ihn könnte man sicher gern haben. Dann rief sie Milton Glassman an, erzählte ihm, was mit Peter passiert war und von den Verbrechen, die auf sein Konto gingen. Milt spulte das Repertoire der Auswirkungen herunter. Sie ließ ihn reden, machte sich Notizen. Sie konnte sie gebrauchen, wenn sie sich einen neuen Anwalt suchte. Er redete eine ganze Weile. Zum Schluß konfrontierte sie ihn mit seiner janusköpfigen Verschwiegenheit und sagte ihm, er sei nicht länger SHAPES Anwalt. Das Gespräch dauerte länger als eine Stunde. Es war nach vier. Sie stopfte sich die Notizen in die Tasche. In diesem Augenblick erschien ihr SHAPES Wiederaufbau wie ein unerreichbares Ziel.
    Ihr fiel ein, daß sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Sie ließ sich eine Pizza kommen und fing an, sie in der Lobby zu essen. Nach der Hälfte tauchte Beth auf. Ihre Augen leuchteten hell; unterstrichen vom vorsichtig aufgetragenen Lidschatten und der Wimperntusche. Sie hatte sich noch nie so geschminkt. Und ihre Kleider! Sie trug ein Designer-Jackett und einen Rock; blau, was ihren Augen noch mehr Ausdruck verlieh. Die nicht ganz zugeknöpfte Bluse entblößte die Platinkette, die Hector ihr geschenkt hatte. »Ich bin so aufgeregt!« sagte sie fröhlich.
    »Was ist geschehen?«
    »Hast du vergessen? Heute ist Donerstag! Er kommt, um sich vorzustellen. In seinem letzten Brief heißt es, wir gehen zusammen fort.« Sie zog ein Stück Papier aus der Tasche und reichte es Dawn. »Meine Kündigung. Ab morgen arbeite ich hier nicht mehr.«
    »Beth...«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich dachte, er wäre schon hier. Es ist fast Viertel vor fünf.«
    Dawn legte das angebissene Pizzastück hin. Es schmeckte plötzlich wie Pappe. Oh nein! Hector hatte Beth erzählt...
    »Ich bin absolut sicher, daß er jede Minute hier sein wird.« Beth klang so glücklich, daß Dawn

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