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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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»Wenn Sie reden wollen, dann tun Sie’s in meiner Gegenwart.«
    »Wie soll ich das verstehen?« Hector wurde noch wütender.
    »Man bedroht mein Leben«, sagte Dawn.
    »Waren Sie’s?« sagte Jeff zu Hector.
    »Lächerlich!« Er zeigte auf Dawn. »Alles, was mit dir zu tun hat, ist lächerlich.«
    Es war ihr egal, was er sagte. Solange er da war, brauchte sie sich nicht um Jeffs tödlichen Betrug zu kümmern.
    »Um hier rauf zu kommen«, sagte Hector, »brauchte ich die Genehmigung von dem Wächter, den du unten postiert hast. Einen menschlichen Ochsen mit entsprechendem Verstand.« Weiße Flecken des Zorns blühten auf Hectors Wangen auf.
    »Wächter? Ich habe keinen...« Oh, das mußte Karl sein. Wahrscheinlich hatte er sie mit Jeff gesehen und war ihnen gefolgt. Sie wußte nicht, wie stabil der große Mann nach seinem Verhör sein würde. Vielleicht war es kein Zufall, daß er hier herumlungerte und sie zu beschützen versuchte.
    Hector faßte Dawn am Handgelenk. »Ich bin gekommen, um dir etwas Simples zu sagen. Dein Freund kann ruhig mithören. Du gehörst nicht mehr zu meinem Leben. Also zieh dich zurück!«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Dawn. »Dein persönliches Leben ist mir völlig schnuppe.«
    »Ich habe dir alles geboten, bei mir zu bleiben. Ich habe fast schon gefleht. Du hast mich weggeschickt. Fein! Ich war frei, ich konnte jemanden finden, den ich liebte. Ich habe jemanden gefunden - Dinah. Dann hast du dich mit deinem erbärmlichen Verstand in etwas eingemischt, was dich überhaupt nichts angeht und mußtest ihr Lügen erzählen.«
    »Ich habe nicht gelogen. Ich habe nur gesagt -«
    »Lauter Blödsinn über eine >Rivalin<. Sie hat keine Rivalin!«
    Dawn riß sich los. »Oh, hat sie nicht? Ich habe Beweise —«
    »Geh zur Hölle mit deinen Beweisen!« Hector ballte seine Faust.
    »Beth willst du auch! Du willst Beth Willow, und streite es ja nicht ab!«
    »Ich streite es ab! Und ich warne dich. Wehe, du sagst noch ein Wort zu Dinah über das, was ich tue und nicht tue. Ich kann dir Schwierigkeiten machen. Also -«
    »Ich glaube, es wird Zeit, daß Sie gehen«, sagte Jeff.
    »Ich gehe, aber nicht dann, wann Sie es wünschen. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte.« Hector zeigte auf Dawn. »Es bleibt zu hoffen, daß du dich daran erinnern wirst.« Er kehrte sich Jeff zu. »Vielleicht war es gut, daß Sie hier waren. Vielleicht hätte ich meine Kontrolle verloren und etwas Gewalttätiges getan. Keiner von uns verdient das.« Er ging zur Tür. Dawn war völlig durcheinander. Panik überfiel sie. Hector hatte gelogen. Aber er hatte sie vor Jeff beschützt. Trotzdem machten Hector und seine Wut ihr angst. Ihr Herz raste, sie zitterte. Gerade war sie dabei, Hector als das kleinere Übel anzusehen und ihn zu fragen, ob er sie mitnehmen könne, als Jeff sagte: »Ich möchte Sie etwas fragen. Draußen, in der Halle?«
    Hector sah ihn düster an. »Für Sie habe ich gar nichts übrig, Junge.«
    »Eine Frage. Und eine ehrliche Antwort darauf. Das ist alles, was ich brauche.«
    Hector wies auf die offene Tür. »Nach Ihnen.«
    Als Jeff hinausging, knallte Dawn die Tür zu und verriegelte sie hinter ihm. Sie hörte, wie sie kurz miteinander sprachen, dann klopfte es. »Okay, Dawn. Ich bin’s. Jeff. Mach bitte auf.«
    Sie überprüfte noch einmal die Schlösser. Sie waren zu. Sie lehnte ihren Kopf an das Holz. »Jeff, hör zu. Ich will, daß du nach Hause gehst. Ich will alleine sein.«
    » Was? Hast du vergessen, daß dich jemand nach Mitternacht umbringen will?«
    »Ich bin am Ende. Jeff, manchmal glaube ich, du bist der Mörder!«
    »Du hast gesagt, du vertraust mir!« Durch die Tür klang seine Stimme gedämpft. Trotzdem glaubte sie, seine Verletzung herauszuhören. Echt oder unecht? Sie wußte es nicht.
    »Ich sag ja, in meinem Kopf ist ein einziges Durcheinander. Ich - ich traue einfach niemandem mehr. Ich hoffe, ich habe unrecht, was dich angeht. Aber ich riskiere nichts mehr.«
    »Hector hat mir etwas erzählt, was für dich wichtig ist.«
    »Bitte, Jeff. Geh!«
    »Also gut! « schrie er. »Dann eben nicht. Meinetwegen bleib die ganze Nacht allein. Ich weiß nicht, ob es richtig ist, was ich weiß. Aber ich glaube, hier bist du sicher.«
    »Hör auf zu reden und verschwinde. Bitte!«
    »Ich liebe dich.«
    Sie fing an zu weinen. Sie hörte, wie Jeffs Schritte sich im Treppenhaus entfernten. Sie ging zurück zum Schaukelstuhl, versuchte, sich bei einem Glas Grand Marnier zu erholen. Ihre Tränen

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