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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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Gericht. Du mußt nicht recht haben.«
    »Ich muß sicher sein«, sagte er. »Falls ich unrecht habe, könnte ich jemandem weh tun.«
    Dawn warf verwirrt ihren Kopf herum. »Du glaubst also nicht, daß Peter schuldig ist? Daß ich mich in Gefahr befinde? Die Morddrohungen sind Bluff?«
    »Oh nein. Ich glaube, du befindest dich in großer Gefahr. Aber ich habe vor, dich zu beschützen, wenn du glaubst, es am wenigsten zu brauchen.«
    »Du redest Unsinn!« Während des Dinners - es gab Pasta und gegrillten Thunfisch - blieb sie verärgert. Sogar, als er darauf bestand abzuwaschen und aufzuräumen, blieb sie beleidigt. Sie versuchte, sich zu beruhigen und Jeffs Gesellschaft wie ein weiches Kissen zu genießen. Aber sie konnte es nicht! Die Angst um ihr Leben machte es ihr unmöglich, sich um ihr Geschäft zu kümmern, von Romantik ganz zu schweigen. Sie setzte sich in den Schaukelstuhl. Nach einiger Zeit stellte sich Jeff hinter sie, fragte, ob er ihr den Nacken massieren solle. Eigentlich schon. Aber sie sagte nein. Es kümmerte ihn nicht. Obgleich er ein Profi war, hatte er sie noch nie massiert. Jedenfalls nicht auf die Weise, für die er im Club bezahlt wurde. Sie versuchte, sich unter dem Druck seiner kundigen Finger zu entspannen. Es gab nur ein Problem: verrückte Gedanken, in der Folge davon Anspannung. Angenommen zum Beispiel, Karl hatte recht, Jeff war mit Peter im Bunde. Jeff konnte sie im Schlaf töten - 24.01 Uhr. Genau wie die drohende Stimme es versprochen hatte. Dennoch, er hatte sie um ihr Vertrauen gebeten, und sie hatte es ihm versprochen. Sie mußte das Versprechen halten. Das mußte sie können. Sie wußte, Peter steckte hinter den Morden. Nichts war sonst geschehen, außer in ihrer Phantasie, weshalb sie Jeff fürchten sollte. Nur ihre verdammte Intuition schwieg nicht still. Und gerade die hatte sie in der letzten Zeit oft im Stich gelassen. Vergiß das. Irgend jemandem mußte sie trauen. Jeff klappte den Rollkragen ihres Pullovers um und massierte ihre Wirbel, die genauso verspannt waren wie ihre Nackenmuskulatur. Sie stöhnte bei dem seltsam angenehmen Schmerz. Nach einer Weile bemerkte sie, wie sich die Muskeln lockerten, etwas von dem nervösen Druck verschwand. Seine Finger wanderten unter ihr lockeres Hemd, über ihre Schultern, kamen an schmerzende Stellen. Dann wieder zurück zu ihrem Nacken. Behutsam massierten seine Finger die verspannten Muskeln. Wieder stöhnte sie auf. »Tut angenehm weh!« sagte sie schwach.
    »Gut. Und gut für dich.« Sie hörte eine leise Andeutung in seinen Worten. Er faßte sie gerne an. Seine Hände bahnten sich vorsichtig einen Weg unter ihr Hemd, zu ihrem Büstenhalter, strichen über ihre weiche Haut. Er streichelte sie. Hielt sie. Drückte sie ganz sanft. Sie merkte, wie sich ihre Brustwarzen aufstellten. Sie fühlte sich von ihrem Körper ein wenig betrogen. Sie wollte nicht wirklich... Vertraue Jeff. Vertraue... »Du fühlst dich wunderbar an!« Er flüsterte, heiser vor Verlangen. So langsam, wie er sie angefaßt hatte, nahm er seine Hände von ihren Brüsten und fuhr zwischen Haut und Stoff zurück zu ihren Schultern. Seine Finger umschlossen ihren Hals. Seine Fingerspitzen drückten leicht auf ihren Kehlkopf. »Schöner Hals zum Zudrücken«, murmelte er. Angst durchschoß sie wie ein elektrischer Schlag. Er wollte sie -
    Es klingelte an der Tür. Sie sprang aus dem Schaukelstuhl, wirbelte herum und starrte Jeff entsetzt an. Er sah verletzt aus. »Ich verstehe nicht, warum du hingehst. Wir sind gerade dabei, dich ein bißchen zu entspannen. Wir brauchen keine Gesellschaft.«
    Dawn stürzte zum Haustelefon und ließ ihren Besucher herein. Es war ihr egal, wer es war! Sie stand wartend an der Tür, die Augen auf Jeff gerichtet. Er schaute sie verstört an. Sie reagierte nicht. Ihr Besucher brauchte ja eine Ewigkeit, die Treppen hochzusteigen!
    »Dawn, was ist los mit dir?« fragte Jeff.
    »Nerven.« Sie wußte jetzt, daß er... Und seine Hände waren so schrecklich stark. Ein Klopfen. Endlich! »Wer ist da?« fragte sie.
    »Mach auf! « Hectors Stimme. Was wollte er? Egal. Sie öffnete die Tür. Er drängte sich herein. Die Männer schauten sich wütend an. Keiner von beiden hatte ihre frühere Begegnung vergessen. Hector sah Dawn an. Sie kannte ihn gut genug, um den Zorn in seinen Augen zu erkennen. »Ich will mit dir allein sprechen, Dawn«, sagte er.
    »Unmöglich!« rief Jeff. »Sie bleibt im Moment mit keinem allein!« Er trat einen Schritt näher.

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