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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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allerdings, nach alldem, was letzte Woche geschehen war, konnte sie sich einfach nicht dazu überwinden. Sie brauchte eine Ablenkung von SHAPE. Sie beschloß, eine kleine Dinnerparty zu geben. Jeff Bently und Beth Willow sollten ihre Gäste sein. Dawn wollte ihre Freundschaft mit der zierlichen Frau vertiefen und ihr außerdem für das, was sie für wenig Geld tat, danken. Was Jeff anging, so fühlte sich Dawn zu ihm hingezogen. Zu Hector, der sich wie ein maskierter Filmmörder im Dunkeln herumdrückte, mußte sie irgend eine neue, gesunde emotionale Beziehung entwickeln, die ihr half, dem älteren Mann widerstehen zu können. Und natürlich war das Einladen von Gästen ein guter Vorwand für sie, zu kochen.
    Es hatte ihr Spaß gemacht, die Rolle von Sams GTW (Person des anderen Geschlechts teilt Wohnung) zu spielen. Unglücklicherweise war er einer von er Sorte, die aßen, um zu leben, nicht umgekehrt. Er hatte ihre köstlichsten Speisen mit demselben Enthusiasmus heruntergeschlungen wie ihre schlechtesten. Das frischeste Gemüse, eine feine Prise frischer Kräuter, all das ging an ihm vorbei wie ein As im Tennis. Sie seufzte. Trauere nicht vergangenen Zeiten nach, Gray, ermahnte sie sich.
    Als beide, Jeff und Beth, zugesagt hatten, ging sie, ein deftiges Winteressen einkaufen. Geschmorte Lammkeule. Dazu Kräuterreis und ein großer gemischter Salat. Sie entschloß sich sogar zu einer einzelnen chilenischen Tomate. Da sie wahrscheinlich so weit gereist war wie eine arktische Seeschwalbe, war der Preis entsprechend. Sie dachte an den alten Witz über die alte Frau, die den Verkäufer um Tomaten für zwei Dollar bittet, und der sagt: »Warum kaufen Sie nicht eine ganze?«
    Eine Flasche Demestika aus Griechenland würde für bescheidenen Stil sorgen. Sie entdeckte Artischocken im Angebot. Sie kaufte drei - als Vorspeise. Kurz bevor ihre Gäste kamen, zog sie ihren Wollpullover aus und drehte die Heizung höher. Für gewöhnlich war es in ihrem Apartment nicht wärmer als 13 Grad. Sparmaßnahme. Sie hatte immer Wollpullover an und nie eine Erkältung. Als Hintergrundmusik spielte sie ihre 1970-Pop-und-Jazz-Kassette.
    Jeff kam zuerst, warm angezogen und mit einem Geschenk: Kräuterbadezusatz. »Nur einen Teelöffel voll ins warme Wasser geben«, sagte er. »Eine Wohltat für die Haut und Balsam für die Seele.«
    »Meine könnte ein bißchen Balsam gebrauchen.« Sie umarmte ihn flüchtig. »Danke.«
    Beth brachte eine Flasche Sherry mit, über die sie sich gleich hermachten. Dawn erfuhr mehr von Jeff-
    Er war an der Wallstreet gewesen! Obwohl er es nicht direkt zugab, nahm sie doch an, daß er eine Sorte Geldmacher gewesen sein mußte. Während des Haussemarktes vor ein paar Jahren hatte er eine Menge Geld gemacht, Ernüchterung erlebt und war ausgestiegen. Danach war er nach Indien und China gegangen, um sich mit Kräutermedizin, Heilpraktiken und Massage zu beschäftigen. In all der Zeit trug er unterschiedliche religiöse und regionale Gewänder. Ziemliche Kehrtwendung nach seinen Calvin-Anzügen und -Schlipsen.
    »Mein Geschmack lebt in deinem Partner weiter«, sagte er. »Ich weiß, was gute Klamotten sind, wenn ich welche sehe.«
    »Nur für den Erfolg gekleidet«, sagte Dawn, »und Erfolg ist, was er will.«
    »Und was will Dawn?« Beths Gesicht war vom Sherry leicht gerötet. Sie machten ein Spiel daraus, Dawns Zukunft zu planen. Es ging weit über das Abendessen hinaus. Wie viele große schlanke Männer hatte Jeff einen gesunden Appetit. Gottlob entsprach Beths Magen ihrer Körpergröße. Die Gastgeberin brauchte sich keine Sorgen machen, daß das Essen nicht reichte. Reste blieben aber auch keine übrig. Die Flasche Domestika hatten sie ebenfalls ausgetrunken. Dawn ließ sich über die Nervenbeanspruchung der letzten Wochen aus. Jeff schlug vor, daß Beth und er Dawns Hilfstrupp sein könnten. Angesichts der zwei Todesfälle fest hinter dem Club zu stehen, war nur ein Teil der Herausforderung, der sie sich stellen mußte. Der Rest war schwieriger. Sie mußte einen Ausgleich zu Peters Launen und seinem Hang zu Risiken bilden. Dawn stellte fest, sie konnte in der Tat moralische Unterstützung gebrauchen und vielleicht auch Leute, mit denen sie ihre Probleme teilen konnte.
    Jeff lächelte »Und es gibt nur einen Namen für unsere Truppe. Will jemand raten?« Sie wußten es nicht. »Ich ernenne uns hiermit zur Dawn-Patrouille.«
    Aufstöhnen. Mit einem heimlichtuerischen Lächeln sagte Beth, sie müsse um halb elf

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