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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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gefällt’s hier.«
    »Daran hättest du denken sollen, bevor du Nicole belästigt hast.«
    »Überleg’s dir noch mal!« Seine Augen waren jetzt weit aufgerissen. Sie quollen ihm beinahe aus dem Kopf.
    »Das brauche ich mir nicht noch mal zu überlegen, Zack Keyman.« In gewisser Hinsicht spielte sie immer noch Theater, sah sich selber wie aus zwei Augen in der Wand. Bis jetzt war sie damit durchgekommen. Sie brauchte es nur zu beenden. Sie nahm einen Umschlag aus ihrem Schreibtisch und legte ihn auf die Schreibunterlage. »Das hier ist dein Gehalt bis zum heutigen Tag, plus zwei Wochen Abfindung. Ich gehe jetzt. Nimm das hier und räum dein Fach aus. Und laß dich hier nie wieder blicken.«
    Auf dem Weg zur Tür versuchte sie, an ihm vorbeizugehen. Den Arm, den er plötzlich um ihren Hals geschlungen hatte, hatte sie nie wirklich gesehen. Ein kräftiger Bizeps drückte ihr die Luft ab. Die Wirbelsäule knackte unter der Spannung. »Du wirst mich nicht rausschmeißen«, knurrte er sie an. Ihre Beine waren wie Gummi. Sie versuchte zu sprechen, aber ihre Luftröhre und Stimmbänder waren zusammengepreßt. Sie stieß ihren Arm in seine Seite wie einen flatternden Flügel. »Wenn du es dir nicht anders überlegst, Dawn, werden in SHAPE schreckliche Dinge passieren.«
    Sie wehrte sich wie wild. Für einen Moment gelang es ihr, den Druck auf ihrer Kehle zu lockern. Ein quietschender Laut kam aus ihr heraus. Der hatte mehr Effekt als alle ihre Seitenhiebe. Er ließ sie los. Sie keuchte. »Raus«, krächzte sie. »Sofort!«
    Er rannte weg. Sie taumelte rückwärts gegen ihren Schreibtisch. Schreckliche Dinge werden in SHAPE passieren...
    Als sie sich beruhigt hatte, wurde ihr klar, daß Zacks Rausschmiß ihre erste eigenmächtige Handlung gewesen war: Sie hatte nicht um die Zustimmung ihres Partners gebeten. Hätte sie es getan, so fürchtete sie, hätte er es ihr ausgeredet. Ihre verfluchte Unentschlossenheit! Als Peter wieder im Club war und sich ihre Geschichte angehört hatte, sagte er, sie habe überreagiert. So sehr sie sich auch wünschte, daß er es nicht tat, er hielt ihr doch eine Standpauke, weil sie ohne seine Zustimmung gehandelt hatte. Die Vereinbarung hieß Partnerschaft. Sie solle das alle Zeit einhalten. Er tat es. Er ließ sich lange darüber aus, wie er die Sache geregelt hätte. Er hätte Zack ins Gewissen geredet und den beiden Frauen einen reduzierten Mitgliedsbeitrag angeboten. Naja, was geschehen war, war geschehen. Er hoffte, daß Dawn, Eloise und Nicole das Problem mit Zack vergessen würden, jetzt, da es vorbei war...
    Mit Beths Aufmunterung im Hinterkopf, wie ein Leuchtfeuer, dem sie sich näherte, lehnte sich Dawn über den Tisch. Anstatt mit Nachdruck ihren Verdacht vorzubringen, platzte sie heraus: »Ich glaube, daß Zack Keyman beide, Eloise und Nicole, umgebracht hat. Ich glaube, er hat es aus Rache getan. Im tiefsten Inneren meiner Seele glaube ich, Peter, daß er kein netter Mensch ist. In keinster Weise!«
    Selbst erschöpft, hatte Peter nicht vor, den geduldigen Zuhörer zu spielen. »Jetzt fängst du also schon wieder damit an? Hör zu! Die Polizei hat gesagt, daß beide durch einen Unfall umgekommen sind.«
    »Meine Intuition -«
    »Sieh mal her, D.G., deine Intuition war schon genauso oft falsch, wie sie richtig war.«
    »Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, daß Zack neulich im Club gesehen wurde?«
    Peter blinzelte. »Das beweist gar nichts.« Er klang nicht gerade überzeugend.
    »Beth hat ihn gesehen.«
    Peter beugte sich nach vorne und nahm ihre beiden Hände. »Vertrau mir! Es hat nichts zu bedeuten. Zack ist Vergangenheit. Diese beiden Frauen hatten einen Unfall. Ende.«
    Sie war nicht überzeugt, und sie ärgerte sich über ihn. Einmal mehr hatte sie das Gefühl, daß er sie überrumpelt hatte, seine stärkere Persönlichkeit ins Spiel brachte. Er mußte keinesfalls recht haben. Wirklich! Im Moment konnte sie mit ihm nicht mehr weiter diskutieren. Sie verließ den Club schlechtgelaunt. Die Fahrt nach Hause durch die Kälte half auch nichts. Aus einer verstaubten Scotchflasche schenkte sie sich einen Drink ein. Das tat sie fast nie. Danach rief sie Detective Morgan an. Es war nicht einfach, zu ihm durchzukommen. Als sie ihn endlich am Apparat hatte, hörte er sich müde und nervös an. Sie mußte ihm erst mal auf die Sprünge helfen, wer sie war.
    »Was kann ich für Sie tun, Dawn? Ich würde es sehr schätzen, wenn Sie sich kurz faßten.« Sie berichtete ihm von

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