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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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generelle Leitmotiv: Laß mich frei, Liebhaber! Eines war sicher: Es war bestimmt nicht nach seinem Geschmack, das aus ihrem Mund zu hören.
    Rudolpho mußte eine Direktverbindung zum Chronometer des Marineobservatoriums haben. Um halb vier, auf die Sekunde, fuhr der große Wagen vor. Nachdem sie ins Auto gestiegen war, drehte sie sich, wie so oft, noch einmal um, um ihre Investition anzusehen. Oben an der Eingangstreppe stand Beth Willow. Dawn winkte leicht verlegen. Beth erwiderte die Geste, ziemlich erstaunt. Kein Wunder! Immerhin war sie am Sonnabend eher gegangen, damit Jeff und Dawn Zeit für sich hatten. Beth mußte sich wohl darüber wundern, wie ernsthaft ihre Freundin ihre Zuneigung verteilte. Dawn beschloß, daß es Zeit war, die zierliche Frau in ihr Vertrauen zu ziehen. Vielleicht würde es ihr ja guttun, mit einer Frau über Hector zu reden. Aber... wenn sie Beth Wiedersah, war Hector aus ihrem Leben verschwunden. Oder?
    Hectors Liebesnest war ein kleines Penthouse über einem Apartmentkomplex im Zentrum der Stadt, ein paar Schritte von den Hochhaushauptquartieren der lokalen Industrie- und Handelskapitäne entfernt. Er begrüßte sie mit einem Lächeln und einer innigen Umarmung. Sie roch sein teures Rasierwasser. Seine glatte Wange verriet ihr, daß sein Barbier dagewesen sein mußte. Der Koch war gekommen und gegangen und hatte köstliche Düfte hinterlassen. Er hatte heiße Suppe und Meeresfrüchteauflauf angekündigt. Wein gab es auch, natürlich; eine der langhalsigen Rhein-Flaschen - würzig, lieblich, ohne Zweifel teuer. Hectors exquisiter Geschmack.
    Sie studierte sein markantes Gesicht, die vertrauten Züge. Sie hatte ihn sehr gut kennengelernt. Sie sah eine Überraschung in seinen Augen glitzern. Furcht und Erwartung wirbelten in ihrem Herzen. Er sagte: »Wir essen, und dann habe ich etwas bekanntzugeben.« Sein warmes Lächeln war ansteckend. Ihre Stimmung besserte sich trotz ihrer Entschlossenheit, sein Angebot abzulehnen und seinen Unmut heraufzubeschwören. Sie erhoben ihre Gläser zu einem Toast. Die wertvollen Kristallgläser sangen. Über ihren Glasrand hinweg konnte sie in seinem Gesicht wachsende Begierde lesen. Sie hatte gelernt, diesen Gesichtsausdruck zu deuten. In intimen Momenten liebte sie diesen Ausdruck und das, wozu er führte.
    Nach dem Essen führte er sie in das geräumige Wohnzimmer. Jenseits der breiten Fensterwand lagen die winterlich weißen Wolkenkratzer.
    »Schubert?« fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wenn du willst.« Sie kannte sich in klassischer Musik nicht aus. Aber eines Nachts, es war schon länger her, hatte er als Hintergrundmusik Schuberts Quintett in C aufgelegt. Erst war sie völlig unempfänglich gewesen. Dann hatte der zweite Satz begonnen; voll mit gezupften Geigen und Leid. Sie fing an zu weinen, es hätte keine andere Reaktion für sie geben können. Hector hatte sie in seine Arme genommen, ihr Einfühlungsvermögen bewundert. Seitdem hatte das Stück für beide eine ganz besondere Bedeutung. Als er vom CD-Spieler zurückkehrte, berührte sie sein Gesicht mit ihren Fingerspitzen.
    »Erzähl mir dein Geheimnis«, flüsterte sie. »Ich weiß, daß du eins hast. Und du kannst es nicht ertragen, irgend etwas auch nur für zehn Minuten für dich zu behalten.«
    Hector nickte. Er verschränkte seine Arme, sah sie prüfend an. Er bereitete sich darauf vor, ihre Reaktion auf seine Worte genau zu studieren. »Ich habe Marina um die Scheidung gebeten«, sagte er.
    Dawns Herz klopfte gegen ihre Rippen. »Das - das habe ich nicht erwartet.«
    »Zwischen uns ist alles zu Ende. Es hat keinen Zweck, die Scharade fortzusetzen.« Er versuchte, ihre Gedanken zu lesen. »Bist du zufrieden, meine Liebste?«
    »Das geht... nur euch beide etwas an. Was ich denke, tut nichts zur Sache.«
    Er runzelte seine Stirn. »Glaubst du nicht, daß das eines Tages für uns von Bedeutung sein könnte?«
    Sie wandte sich ihm zu, erwiderte seinen ernsten Blick. »Ich hoffe von ganzem Herzen, du hast das nicht meinetwegen getan.« Er öffnete seinen Mund, um etwas 2u sagen, aber sie kam ihm zuvor. »Weil ich nämlich nicht mehr ein Teil deines Lebens sein werde. Ich lehne dein Angebot ab - deine Spielkameradin zu sein.«
    Er erstarrte. »Dawn, degradiere die Bedeutung unserer Beziehung nicht zum Vulgären. Und denke genau nach über das, was du sagst.«
    »Denk drüber nach? Es scheint, als hätte ich nichts anderes getan. Zwei Frauen sind in meinem Club ertrunken, und ich

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