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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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als... Niemals. Sie sackte zusammen. Er hielt sie fest in seinen Armen.
    »Meine Liebe, meine Liebe.« Seine Lippen berührten ihren Hals.
    Dawn spürte, daß der entscheidende Augenblick gekommen war; alles andere war reines Manövrieren gewesen, wie die Blauen und die Grauen in der Schlacht vor Gettysburg. Unbeabsichtigt hatten beide ihre emotionalen und rationalen Regimenter aufgereiht, ohne viel in Reserve zu halten. Jetzt mußte sie entschlußfreudig sein, oder ihre Schlacht war verloren. Sie stieß ihn von sich, gebrauchte dabei die Kraft ihres durchtrainierten Körpers.
    »Ich kann nicht, Hector! Und der Grund ist, daß der Club mir mehr bedeutet als du!«
    »Der Club. Der verdammte Club!« schrie er. Ein lautes Bellen, das sie wie eine Hand schüttelte. Sie eilte zur Garderobe.
    »Siehst du denn nicht, daß er zum Scheitern verurteilt ist, Dawn?« Sie griff nach ihrem Parka. »Ich akzeptiere deine Entscheidung nicht!« brüllte er. Es machte ihr Angst. »Die Angelegenheit bleibt offen!«
    »Nein, nein. Das tut sie nicht.« Sie rannte zur Tür.
    »Wir sprechen uns noch mal, Dawn.«
    Ihr Magen verkrampfte sich.
    »Laß uns das hier nicht noch mal durchmachen! « Sie riß die Tür auf und stürzte in den Treppenaufgang. Sie stolperte zum Aufzug.
    »Der Club ist verloren!« rief er ihr hinterher.
    Sie haute auf den Knopf, seine Verfolgung fürchtend und ahnend. Sie sah sich um. Er stand im Eingang und blickte sie an, mit geöffneten Armen. Schubert sprach für ihn.
    Dawn sprang in den Fahrstuhl, lehnte ihre Stirn an die kalte Metallwand. Noch bevor sich die Tür zur Lobby öffnete, weinte sie hemmungslos. Draußen in der Kälte ging sie auf die Limousine zu, die noch immer auf dem zur Suite gehörenden Parkplatz wartete. Rudolpho ließ den Motor an. Eine Wolke kam aus dem Auspuff, während ihre Tränen auf den Wangen gefroren. Einen Moment lang glaubte sie, daß der Chauffeur sich schon vorbereitete, sie zum Club zurückzufahren. Dann merkte sie, daß Hector mit ihm über das Autotelefon gesprochen hatte. Der BMW glitt vom Parkplatz herunter, die Straße entlang und um die Ecke. Keine Fahrten mehr für sie.
    Sie schwor sich, daß sie dieses Auto nie wieder besteigen würde. Zwei Busstationen später war sie im Club, schlecht gelaunt und nicht gerade redselig. Sie fragte sich, ob sie wirklich das Richtige getan hatte. Wenn es so war, war es das Ende zwischen Hector und ihr? Sie kannte die Antwort: nur, wenn er es zuließ. Sie fürchtete sich vor seiner großen psychologischen und finanziellen Kraft. Er hatte die Macht, sie mit allen Mitteln in seinem Leben zu halten. Er liebte sie! O Gott. Das war ein Schock gewesen. Diese äußerste Schmeichelei und ihre Angst waren miteinander verschmolzen. Wenn er sie wahrhaftig liebte, würde er es akzeptieren, daß sie versuchte, ihn zu verlassen, oder würde er alles tun, um sie zu halten? Und wie weit würde er gehen? Er konnte versuchen, sie zu kaufen, sie zu entführen Wer konnte das wissen, bei seiner Dreistigkeit?
    Bis 22 Uhr hielt sie sich mit ihrem Einzeltraining auf. Zu dieser Stunde waren die Nautilus-Runden für Mitglieder bereits geschlossen, und diese Etage des Clubs war so gut wie leergefegt. Betrieb war unten auf den Basketball- und Racketballplätzen. Alleine zu trainieren, war eines von den wenigen Privilegien, die Dawn sich gönnte. Als sie an den Geräten arbeitete, stellte sie sich kurz vor, daß sie Hector mit jeder kraftvollen Bewegung bestrafte. Wie kindisch! Sie sollte nicht all die schönen Momente, die sie miteinander gehabt hatten, vergessen. Und, Himmel Herrgott noch mal, er hatte gesagt, er liebe sie! Als sie sich diese Worte ins Gedächtnis zurückrief, fragte sie sich, ob er wirklich sie gemeint hatte oder ob es eine letzte Attacke auf ihre Verteidigung war. Aber sie glaubte nicht an diese Art der Berechnung. Hector war zu selbstsicher, zu intelligent, als daß er hätte so kaltblütig sein können.
     

  Es war nach 23 Uhr, als Dawn, nachdem sie geduscht hatte, den Club verließ. Sie atmete einmal tief durch die Nase ein - ihr eigenes primitives Thermometer. Als die feinen Härchen in ihrer Nase gefroren, wußte sie, es waren beinahe minus zwanzig Grad. Nach vier Versuchen hustete sich der Honda allmählich zum Leben. Die Straßen zu ihrem Apartment waren fast völlig vereinsamt. Die Leute saßen zu Hause vor dem Kamin. Sie fingerte ihre Post aus dem Briefkasten. Sehr geehrter Mieter... Sie stieg die Treppen hoch und dachte an Hectors

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