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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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hereinspazierte. Sie schloß die Tür hinter ihm. »Zack Keyman!« sagte sie.
    »Ja, er ist in dein Apartment eingebrochen. Was gibt’s sonst noch?«
    »Er hat mich angerufen. Er wird mich verklagen. Und SHAPE. Dann habe ich ihn dabei erwischt, wie er neulich nachts im Club herumgeschnüffelt hat. Er war fort, bevor ich herausfinden konnte, was er vorhatte.« Sie stieß ihm ihren Zeigefinger entgegen. »Peter, am Telefon hat er gesagt - ich kann es kaum glauben, wirklich nicht - daß du ihm gesagt hast, wir würden ihn vielleicht wieder einstellen.«
    »Ich habe auch von seiner Klage erfahren, D.G.« Im kleinen Wandspiegel kontrollierte er Kragen und Krawattensitz. »Ich habe ihn ein bißchen abgekühlt. Vor allem wegen deiner Überreaktion -«
    »Meiner Über...«
    »Du hast mich gehört. Du bist mit deinen Verdächtigungen zu weit gegangen. Zack kann ziemlich dusselig sein. Das mußt du berücksichtigen.« Er fuhr fort, Beispiele von Zacks Dummheit aufzuzählen. Trotz ihres schwelenden Grolls saß sie nur da und hörte zu, wie sich ihr Partner für den Mann einsetzte. Als ob der kein gewalttätiges Monster war, das sehr wohl das Temperament eines Mörders hatte. Dann kam Peter auf die Gründe zurück, warum eine Wiedereinstellung durchaus möglich wäre. Je länger er redete, desto nervöser wurde sie. Warum sagte sie es ihm nicht? Wie immer bekam sie nicht die Chance.
    Es hatte eine weitere Tragödie gegeben. Karl Clausman klopfte an die Tür und stieß sie auf. »Ärger im Sonnenstudio«, sagte er. »Wir haben den Krankenwagen gerufen.«
    Sie rasten ins Erdgeschoß, wo die beiden Sonnenbänke in einem aufgeteilten Raum standen. Eine Menschenmenge hatte sich versammelt - die Anziehungskraft schlechter Nachrichten.
    »Oh Gott!« Dawn holte Luft. Der Geruch! Genauso, erinnerte sie sich, wenn sie sich als kleines Mädchen ein paar Haare an der Flamme einer Kerze versengt hatte. Der Geruch verbrannten Fleisches hatte Aufmerksamkeit erregt. Sie schnappte Gesprächsfetzten auf, hörte, daß jemand in der Sonnenbank eingeklemmt worden sei. Als sich der Deckel nicht öffnen ließ, hatte jemand den Starkstromstecker gezogen. Der Notdienst kam und kämpfte sich einen Weg durch ein Dutzend Schaulustiger. Sie fackelten nicht lange an dem Riegel herum. Dawns Finger krallten sich in Peters Oberarm. Die Sonnenbank war lang und eng. Eine Raumfahrtmuschel aus Plastik und Metall.
    »Zurücktreten!« brüllte einer der Mechaniker, »wir werden den Deckel öffnen.« Einige Frauen in der Menge wandten sich ab. Dawn konnte es nicht. In ihrem Kopf herrschte ein wildes Durcheinander von an Panik grenzender Furcht. Ein Mann des Notdiensttrupps stand mit einer Decke bereit. Der Deckel öffnete sich, begleitet von einem Chor des Stöhnens und von zwei schrillen Schreien. Dawn sah schwarzes Fleisch. Dann senkte der Mechaniker glücklicherweise die Decke. Die zwei anderen beugten sich über die verbrannte Frau. »Sie lebt noch«, sagte jemand, »wo bleibt denn der verdammte Krankenwagen?«
    Innerhalb von Minuten war er da. Die Männer trugen eine Bahre. »Ich begleite sie«, sagte Peter. »Schaff die Leute hier raus! Mach diesen Teil des Gebäudes zu! « Dawn nickte. Sie schluckte, um gegen die Übelkeit anzukämpfen. Er beugte sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr: »Mit den Bullen wirst du dich auch rumschlagen müssen.«
    Nachdem die Frau weggetragen worden war, beförderte sie alle hinaus. Es dauerte nur Minuten, bis die Neuigkeit im ganzen Club die Runde gemacht hatte. Sie führte zu hellster Aufregung. Sie überprüfte den Sonnenbankplan. Chantelle Carson hatte sich eingetragen - o Gott -, vor zwei Stunden. Sie lehnte sich Segen die Wand, bedeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Plötzlich war der Geruch zu viel für sie. Sie flüchtete zur Damentoilette. Kurz davor würgte sie schon.
    Als sie herauskam, mit säuerlichem Geschmack im Mund und verschwitzt, war sie nicht in bester Verfassung. Sie ging zum Telefon und wählte. »Beth, kannst du mir helfen?« Beth kam aus dem Trainerraum, voller Fragen. Ein Blick in Dawns Gesicht und ein Schnüffeln in der Luft ließen sie verstummen. »Was kann ich tun?« fragte sie sanft. Sie machten ein Schild - Solarium bis auf weiteres geschlossen. Dawn benutzte den Hauptschlüssel, um die Tür abzuschließen. Sie zitterte, als sie in den Fahrstuhl stiegen. Beth fragte, ob sie Gesellschaft brauche. Im Moment nicht. Sie ging allein zurück zum Büro, starrte stumm in die fragenden Augen vorbeigehender

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