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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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Mitglieder. Sie sank auf ihren Schreibtischstuhl. Noch stärker als ihr Kummer und ihre Sorge um Chantelle Carson, die sie nicht einmal persönlich kannte, war ein Gedanke, so häßlich wie eine offene Wunde: Zack Keyman hatte wieder zugeschlagen.
    Zwanzig Minuten später erreichte sie ein Anruf von Detective Morgan. »Vor einer Weile haben wir einen Anruf erhalten. Phyllis Melaney dachte, wir sollten darüber informiert werden, daß bei euch drüben jemand verbrannt ist. Sehr entgegenkommend von ihr, finden Sie nicht?«
    Phyllis, Anführerin der Viererclique, die jetzt wahrscheinlich nahe dran war, ihre Mitgliedschaft aufzukündigen - und lautes Geschrei darum zu machen. Konnte sie es ihr verübeln?
    »Ich würde gerne rüberkommen und mit Ihnen sprechen, Dawn.«
    »Sie glauben nicht, daß es ein Unfall war?« Sie wußte, wie albern das klang. Aber sie mußte es trotzdem sagen; besonders dem Mann, der ihr versichert hatte, die beiden anderen Tode seien Unfälle gewesen.
    »Ich bringe einen Protokollführer mit - und vielleicht einen vom Labor. Wenn ich einen kriege. Sie halten jeden von der Sonnenbank fern, hören Sie? Bis gleich.«
    Dawn setzte sich und versuchte, sich zusammenzureißen. Sie hatte nicht viel Glück damit und war froh, als Morgan auftauchte. Als sie ihm den Weg zu den Sonnenbänken zeigte, mußte sie sich widerwillig eingestehen, daß sie sich langsam an sein faltiges Gesicht gewöhnte. Unter all den Falten sah sie jetzt etwas Neues: einen Funken von Interesse in seinen dunkelbraunen Augen. Konnte sich unter dieser müden, bürokratischen Schale ein heimlicher Sherlock Holmes verbergen? Er faßte nichts an, bat sie aber, ihm zu erklären, wie die Sonnenbank funktionierte. Als sie fertig war, murmelte er: »Schlecht für die Haut.«
    »Das würden Sie nicht zu sagen wagen, wenn Sie Chantelle gesehen hätten!« Plötzlich war sie den Tränen nahe. Und weinte schließlich.
    Er knurrte. »Lassen Sie uns von hier verschwinden. Schließen Sie wieder ab. Der Typ vom Labor kann nicht vor morgen kommen.« Wieder im Büro, stellte er eine stämmige Frau mit schwarzer Hornbrille und charmantem Lächeln vor. »Miss Darlene Sopht wird Ihre Mitglieder- und Angestelltenliste kopieren.«
    »Aber...«
    »Wir können einen Gerichtsbeschluß und all das besorgen, wenn es nötig ist. Wenn Sie einfach nur Ihr Ja geben, macht es uns das viel leichter.«
    »Warum wollen Sie sie haben?« fragte sie. Morgan setzte sich, lehnte sich zurück. Verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. »Damit wir zu prüfen anfangen können.«
    »Was?«
    »Das fragen Sie?« Er grinste. »Dieses und jenes. Sie wissen schon.«
    »Warum sich anstrengen? Verhaften Sie Zack Keyman. Dann sparen Sie das Geld der Steuerzahler.«
    Er drehte sich um und betrachtete die gerahmten Poster an den Wänden des Büros, konzentrierte sich auf eines, das ein muskulöses Mädchen in einem knappen Turndreß zeigte. Er sprach, mit dem Rücken zu Dawn: »Die Frau, die gerade verbrannt ist - Chantelle Carson -, war sie eine von denen, die sich über Zacks Fummelfinger beschwert hat?«
    »Nun ja... nein. Es gab nur zwei. Sie sind beide tot.«
    Er seufzte. »Wissen Sie, Dawn, ich habe mit Ihrem Kumpel Zack gesprochen.«
    »Er erwähnte, daß er eine Unterredung mit der Polizei hatte.«
    »Er ist unzurechnungsfähig, wissen Sie«, sagte Detective Morgan.
    »Natürlich ist er das. Und -«
    »Aber ist er keiner von der Sorte unzurechnungsfähiger Krimineller?«
    »Ich habe ihn Freitag nacht im Club herumschnüffeln sehen!«
    Der Detective drehte sich herum. »Ach, das ist ja interessant.«
    »Ich hoffe, Sie finden es genauso interessant, daß er mir in seinem Auto und zu Fuß gefolgt ist, in meine Wohnung eingedrungen ist, mich angegrapscht und mich fast zu Tode erschreckt hat.«
    »Olle Kamellen. Wissen Sie was? Ich glaube, es ist an der Zeit, daß ich mal ein Schwätzchen mit Ihrem Partner halte. Wie steht’s?«
    Peter rief am späten Nachmittag aus dem Krankenhaus an. Chantelle Carson war gestorben, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Dawn hielt den Hörer mit gefühllosen Fingern, tränenüberströmt, mit steigender Besorgnis. Jetzt wurde es ernst.
    Am frühen Dienstag morgen wurde das Leben komplizierter. Eine Reporterin vom Dispatch, in einem modischen Kostüm und mit einem Kassettenrecorder in der Hand, meldete sich an der Rezeption. Natürlich war Peter noch nicht da. So mußte Dawn sich alleine um Miss DiNotello und ihren himmelschreienden Ehrgeiz

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