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Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
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sie Hand in Hand. Beth hatte eine scharfe italienische
    Knoblauchsauce zubereitet, die sie mit rohem Gemüse als Vorspeise servierte. Obwohl die Grogs nicht stark waren, stiegen sie Dawn schnell zu Kopf. Das machte es leichter, die Geschichte von Hector und ihr zu erzählen. Sie handelte alles ab, vom ersten Zusammentreffen über die Platinkette bis hin zu diesem Abend. Sie verhielten sich wie gute Freunde, hörten kommentarlos zu.
    Als sie endlich zum Ende kam, sagte Beth sanft: »Ich kann ihn irgendwie verstehen. Du hast ihm was vorgemacht, und jetzt willst du ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen.«
    Dawn schüttelte den Kopf. »Nein, Beth. So war es nicht. Was wir zusammen hatten, war echt. Nur - naja, die Dinge ändern sich eben.«
    Jeff nahm seine Nickelbrille ab, putzte sie.
    »Hector scheint nicht gerade der Typ zu sein, der aufgibt - egal was.«
    »Meine Worte!«
    Beth war während Dawns dramatischer Erzählung blasser geworden. »Vielleicht solltest du einfach mit ihm gehen. Ich würde es tun.« Sie kicherte und schaffte es, fünf Jahre jünger auszusehen. »Nicht wirklich. Ich bin so sauer auf ihn wie du.« Dawn lächelte. »Danke. Ich sehe es. Aber auf ihn sauer zu werden, ist reine Energieverschwendung. «
    »Wut aus Solidarität«, sagte Beth. »Das ist es.«
    Sie aßen, sahen Jules und Jim und spielten Trivial Pursuit. Beth brauchte keine Führung zu machen: Sie konnten das ganze Studio-Apartment vom Tisch aus sehen. Es war stilvoll möbliert. Einige der Möbel und einige der Wandbehänge sahen teuer aus. Als Dawn sie lobte, sagte Beth: »Reliquien der glorreichen Tage meiner Computerkarriere.« Jeff war zu gut für sie im Trivial Pursuit. Beth und Dawn verbündeten sich, konnten ihn aber trotzdem nicht schlagen.
    »Wieder ein Nagel im Sarg der Frauenemanzipation«, sagte er mit unbewegtem Gèsicht. Er widerrief solange nicht, bis beide hüpfend auf seiner Brust saßen. Nach einem aufregenden Dreier-Ringkampf endete ihr gemeinsamer Abend.
    Die Temperatur war gefallen. Jeff und Dawn liefen schnell zum Parkplatz des Clubs zurück.
    »Es tut mir leid, daß du eine Rolle in der Hector-Dawn-Saga spielen mußtest«, sagte sie.
    »Kein Problem.«
    »Wie auch immer, danke für deine Hilfe. « Sie schaute ihm in sein halb verdecktes Gesicht. »Ich hoffe nur, daß du mich vielleicht - besser verstehst?«
    »Du hast eine Menge offener Enden in deinem Leben. Es scheint mir, als müßten sie entweder festgebunden oder abgeschnitten werden.«
    »Was heißt das für uns beide? Zusammen, meine ich?« Der Wind blies bitterkalt. Er rückte seinen Kragen zurecht, hob seine Schultern. Ihr Nasenthermometer sagte, es mußte unter minus zwanzig Grad sein.
    »Harte Zeiten stehen bevor«, antwortete er.
    »Was soll denn das heißen? « Er irritierte sie ein wenig.
    »Du hast Hector und du hast SHAPE. Oder wenigstens die Hälfte davon.«
    »Und?«
    »Du müßtest wissen, daß bald noch mehr Ärger in deinem Schoß landen wird.«
    »Wahrhaftig? Wie kannst du dir da so sicher sein? Ich Staube, das Schlimmste ist vorüber.«
    »Ich nicht.«
    »Warum nicht? Hast du auch Hellsehen im Osten studiert?«
    »Intuition, glaube ich. Nichts, was ich offiziell studiert habe.«
    »Du denkst also, Zack kommt wieder und - bringt noch jemanden um?« Sie sah ihn an, wartete auf eine Antwort.
    Er schüttelte nur seinen Kopf.
    »Jeff!«
    »Willst du den Rest des Weges joggen? Ich friere.«
    Im Bett, in der Nacht, dachte sie über ihre Schwierigkeiten nach. Sie trugen das Gesicht von Zack Keyman. Sie hatte vergessen, den Schlüsseldienst anzurufen, um die Schlösser ihres Apartments auswechseln zu lassen. Sie konnte sich nicht helfen, aber sie hatte das Gefühl, daß Zack lauerte. Bereit, zu... was? Sie stöhnte und preßte ihr Gesicht ins Kissen. Sie wußte, zu was. Um wieder zu morden.
    Am nächsten Morgen im Club sah sie Hector beim Training. Sie beschäftigte sich woanders. Hoffte, daß er den Club ohne eine Wiederholung des Zwischenfalls von letzter Nacht verlassen würde. Es war so seltsam, ihn als Mitglied zu haben! Eine Stunde später ging sie an die Bar, um einen Saft zu trinken. Vorne, in der Lobby, sah sie Hector. Beth stand ihm zornig gegenüber. Ihre Gesten und ihr Gesichtsausdruck verrieten Dawn, daß sie aufgeregt war. Auch wenn sie ihre Worte nicht hören konnte. Plötzlich drehte er sich auf seinem Absatz um und verschwand.
    Dawn eilte zu Beth. »Was war denn los?«
    Beths hohe Wangen waren rot. »Ich hatte beschlossen, ihm

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