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Mordsucht

Mordsucht

Titel: Mordsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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der ersten Etage gingen sie durch eine Glastür. Der Mann drehte sich um, bemerkte David und blieb stehen. Davids Herz verkrampfte sich und er befürchtete, dass das Exemplar spürte, was es in kurzer Zeit erwarten würde. Aber nein, es hielt David nur die Tür auf, bis er diese erreichte und sie selbst aufhielt.
    Perfekt und höflich … was kann man mehr verlangen?
    David bedankte sich, verharrte einen Moment und wartete, bis sich das Pärchen ein Stück von ihm entfernte. Kurz darauf blieben sie stehen, schlossen eine Tür auf und verschwanden in einem Zimmer.
    David schlenderte unauffällig daran vorbei, sah sich die Zimmernummer an und prägte sie sich ein.
    120 … 120 … 120 … sagte er sich immer wieder in Gedanken, während er mit dem Fahrstuhl in den dritten Stock fuhr, seine Werkzeugkiste holte – sogar zu dem Ausflug hatte er sie mitgenommen – und in den ersten Stock zurückkehrte. Sein Puls raste und Adrenalin durchströmte seinen Körper, als er vor dem Hotelzimmer 120 stand und anklopfte. Er hatte sich eine Geschichte ausgedacht und er war gespannt, ob das Paar ihn einlassen würde.
    Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür und die brünette Frau sah ihn freundlich an. Kein Misstrauen, kein abfälliger Blick.
    »Bitte?«, fragte sie.
    David stockte kurz beim Anblick der stahlblauen Augen, fing sich aber schnell. »Ich wurde geschickt, um ihren Fernseher zu überprüfen. Im Hotel klagen die Gäste über schlechten Empfang.«
    »Unserer läuft, wir schauen uns gerade einen Film an.« Sie zwinkerte ihm lasziv zu und David verstand ihren Wink. Das Paar sah sich einen »Erwachsenenfilm« an und wollte nicht gestört werden.
    Er sah alle Felle davonschwimmen, setzte dennoch zu einem neuen Versuch an. »Bei den anderen Gästen kam es ganz plötzlich.« Er zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid, Befehl von oben. Es wird nicht lange dauern.«
    Die Frau seufzte, trat zur Seite und ließ ihn herein. Das war die halbe Miete, ab jetzt würde alles glattgehen. Sobald er erst einmal drin war, wurden sie ihn so schnell nicht mehr los.
    »Guten Abend«, begrüßte David den Mann, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte und ungeduldig mit der Fernbedienung spielte.
    »Wird's lange dauern? Wir haben noch was vor«, sagte er und seine Frau kicherte, als sie sich neben ihn auf das Bett setzte und von ihm gekitzelt wurde.
    David versuchte sich zu beherrschen, die Nähe des Exemplars machte ihn schier wahnsinnig. »Es geht schnell  …«
    Er hockte sich vor den Fernseher und spürte die Blicke der beiden in seinem Rücken, während er seinen Werkzeugkoffer öffnete und die Pistole in die Hand nahm. Der kalte Stahl gab ihm die Ruhe, die er benötigte. Das Wissen, über ihr Leben zu entscheiden, und die Macht, die seine Waffe ihm verlieh, verursachten bei David eine Gänsehaut.
    Gleich gehört ihr mir, mir ganz allein …
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich die Frau und kicherte sogleich wieder.
    »Bei mir schon.« David drehte sich mit einem Ruck um, die Waffe richtete er auf die Frau. »Einen Mucks und ihr seid tot!«
    Sie kiekste einmal, begriff aber sofort den Ernst der Lage und schlug sich eine Hand vor den Mund.
    Der Mann streckte ihm beide Handflächen entgegen. »Schon gut, schon gut, was wollen Sie? Wir machen, was Sie von uns verlangen!«
    David genoss es immer aufs Neue. Egal wem er den Lauf vor die Nase hielt, alle verkümmerten auf der Stelle zu einem Häufchen Elend.
    Er griff in seinen Werkzeugkoffer, nahm Kabelbinder und ein Stück Stoff heraus und warf es aufs Bett.
    »Fessel ihn!«, befahl er der Frau und hörte, wie seine Stimme Kapriolen schlug. Er hasste es zutiefst, wenn sich bei Aufregung seine Stimme anhörte wie die eines Jungen vor dem Stimmbruch.
    Sie gehorchte ohne Widerrede und band seine Hände und Füße zusammen, ohne dass David ihr mehr sagen musste.
    »Und jetzt den Knebel!«
    Auch das führte sie zu seiner vollen Zufriedenheit aus.
    »Wie heißt du?«, fragte er freundlich.
    »Marie.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen und dicke Tropfen fielen ihr kurz darauf über die geröteten Wangen.
    »Und er?« David zeigte mit der Pistole auf das Exemplar.
    »Frank«, flüsterte sie und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen ab.
    Er ging auf sie zu, empfand beinahe Mitleid mit ihr und strich ihr über den Haaransatz. Frank quittierte es mit fluchendem Gemurmel, David verstand kein Wort davon. Marie hatte den Knebel tief in seinen Mund gesteckt. Braves Mädchen.
    »Was

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