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Mordsucht

Mordsucht

Titel: Mordsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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durcheinander gewürfelten Buchstaben und Zahlen.«
    »Das AD könnte für außer Dienst stehen, aber warum Heater ?«
    »Finden wir es heraus.« Diana gab Name und Passwort ein, bestätigte und ein Forum öffnete sich. Weißer Hintergrund und schwarze Schrift. Schlichter hätte es kaum sein können. Ich war nicht oft im Internet unterwegs, aber selbst ich hatte Foren gesehen, die weitaus ansprechender aussahen als dieses.
    Dennoch starrten Diana und ich gleichermaßen erstaunt auf die Menge der Unterforen und geposteten Beiträge. Es gab Bereiche für alle Länder der Erde. Sie wählte den für Deutschland.
    »Was zum …?«, setzte ich an, als ich die Überschriften las.
    Opferzahlen, Erfolge, Rezepte, Fotos, Dies und Das  …
    Auf was für einen kranken Scheiß waren wir gestoßen?
    In einem der Themen hatte zuletzt der Benutzer Idealist68 etwas gepostet.
    »Öffne mal das«, wies ich Diana an und zeigte auf den Ordner Erfolge .
    Sie reagierte sofort und es öffnete sich eine Liste mit Unmengen von erstellten Threads, der oberste gehörte Idealist68 . Er hatte den verheißungsvollen Namen: Detailbeschreibung . Einen weiteren Klick später las ich die Eintragungen und erstarrte im Angesicht der absoluten Grausamkeit.
    Der Benutzer hatte zehn Morde bis ins kleinste Detail geschildert. An vier von ihnen blieben meine Augen hängen. Es waren die Fälle, an denen wir seit gestern arbeiteten! Kreuzdonner! Ich fiel fast vom Stuhl, als ich mir haargenau durchlesen konnte, was der Mörder mit unserer gehäuteten Leiche angestellt hatte, die jetzt einen Namen hatte: Mark Poletti. Endlich konnten wir seine Angehörigen informieren.
    Vom Aufgreifen bis zum Entsorgen beschrieb Idealist68 die Tat, dass es einen schüttelte. Ich konzentrierte mich zuerst auf die uns bekannten Verbrechen und suchte nach dem Motiv.
    Ich stutzte und musste würgen.
     
     

Kapitel 28
    Auszüge aus Idealist68s Aufzeichnungen
     
    Mark Poletti
    Die Haut eines Menschen ist sein größtes Organ. Bei meinem neuen Exemplar ist sie perfekt. Gebräunt, samtweich und sie duftet, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.
    Die Leiche habe ich an der Rheinbrücke abgelegt, ich wollte es erledigt haben, bevor ich euch von den neuen Ergebnissen berichte. Sie sind gleich null, wie immer. Es fehlt nicht mehr viel und ich schmeiße alles hin! Reste der Haut und des Schädels habe ich im Garten verscharrt. Mann! Mein Bauch ist voll und was ist passiert? Nichts, nichts, nichts!
     
    Henry Malik
    Habe mein letztes Exemplar soeben am Toeppersee abgelegt. Ihr hättet seine Stimme hören sollen. Ein Traum! Vor Neid erblasst wärt ihr alle, das kann ich euch sagen.
    Während ich meinen Bericht über das Finden und das Ausnehmen schreibe, liegt die Kehle im Ofen. Bin gespannt, wie es schmeckt  … Die Knochen der Halswirbelsäule werde ich versuchen zu zermalen und auf die Stimmbänder streuen. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.
    Nachtrag: Verfluchter Mist! Hat wieder nicht geklappt. Ich könnte kotzen. Aber ich gebe nicht auf, nein, das werde ich nicht.
     
    Frank Zocher
    Hat sich doch gelohnt, mit meinen Arbeitskollegen zum Oktoberfest zu fahren. Bin einem wundervollen Exemplar begegnet. Bin gerade erst zurückgekommen und habe die Mitbringsel sofort in den Kühlschrank gepackt, damit sie nicht verderben. Die Fahrt nach Hause hat ihnen schon genug zugesetzt.
    Musste eine Frau töten. Berührt hat es mich nicht, eher genervt. Sie stand mir im Weg. Habe sie erschossen, nachdem ich dem Mann die Zähne gezogen und die Augen entfernt habe. Fühlen sich richtig weich an  … Werde sie in die Pfanne geben und die Zähne zermahlen. Was soll ich sagen, Leute, drückt mir die Daumen, wie immer.
    Nachtrag: Es ist zum Verzweifeln. Keine Auswirkungen, keine Veränderung, nichts. Wieso erzähl ich euch das? Ist ja jedes Mal das gleiche Ergebnis. Zumindest kann ich eine Empfehlung aussprechen: Augäpfel schmecken besser, als ich vermutet habe. Probiert es mal.
     
    Martin Geib
    Musste wieder eine Frau per Kopfschuss ins Jenseits befördern. Warum sind sie mir auch im Weg? Ich will doch nur die Männer. Heute lief es nicht so ab wie sonst.
    Ich wollte eigentlich das Gesicht, die Stimmbänder und die Pobacken von dem Exemplar haben, aber durch eine Person hier aus unserem Forum habe ich alle Pläne beiseitegeschoben. Ich habe den Mann trotzdem getötet. Ohne den üblichen Druck war es eine wunderbare Erfahrung. Die Frage, ob es dieses Mal klappen würde, interessierte mich

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