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Mordsucht

Mordsucht

Titel: Mordsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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Technikabteilung nicht oft persönlich zu tun, Schroer übernahm das, von daher kannte ich nicht die Gesetze, nach denen sie sich zu richten hatten.
    »Got Ya!«, rief Alex. »Düsseldorfer Straße 9 in Bergheim.« Er drehte sich grinsend zu uns um. »Noch Fragen?«
    »Nein.« Diana schrieb sich die Adresse auf.
    Ich zeigte auf den Bildschirm. »Mach das, was auch immer du da gemacht hast, bitte mit dem Benutzer LittleBaby4 , Schroer kommt gleich.«
    »Okilidokili, wird erledigt!«, ahmte er Ned Flanders aus der Serie Die Simpsons nach und machte sich ans Werk. Seine Unbekümmertheit hätte ich gerne …
    »Bereit?« Diana sah mich fragend an.
    »Holen wir sie uns«, sagte ich und eilte mit Diana im Schlepptau aus dem Haus. Wir trafen Jürgen im Vorgarten und gaben ihm Bescheid, dass wir den Täter hatten. Er war sofort Feuer und Flamme und setzte sich ohne Aufforderung in mein Auto. Sehr zu meiner Freude.
    Jeder sollte einen Jürgen dabei haben, wenn er in das Haus eines Mörders eindringen will  …
    Als ich losfahren wollte, kam uns Schroer entgegen. Er hielt neben uns an und kurbelte das Fenster herunter.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Wir schnappen uns einen Serienkiller«, antwortete ich und freute mich über den Gesichtsausdruck meines Chefs. Er hatte mir freie Handhabe gelassen und schließlich war er es gewesen, der nichts über unseren Fall hatte hören wollen. Wenn das vorbei war, gab es für uns genug Zeit, alles zu besprechen. Jetzt galt es, Kalle und Hans dingfest zu machen und Schroer hatte einen Pädophilen zu verhaften.
    Ohne weiter auf ihn einzugehen, trat ich das Gaspedal durch, während Diana das Navi in ihrem Handy bemühte. Schroer würde von den Beamten in Kalles Haus informiert werden und vom Glauben abfallen, wenn Alex ihm gleich den Namen des Mannes nannte, den die Soko fieberhaft suchte.
    »Die nächste links abbiegen«, verlangte die blecherne Frauenstimme aus Dianas Smartphone.
    Mit jedem Meter, den wir uns den Mördern näherten, krampften sich meine Hände stärker um das Lenkrad.
    Wir kommen, zieht euch warm an …
     
     
     
     

Kapitel 30
     
    »Schön warm hast du es.« Kalle rieb sich die Hände.
    David schloss die Tür und bemühte sich, Gino nicht fallen zu lassen. So viel er auch von HeaterAD alias Kalle Meyer hielt, hilfsbereit war er nicht gerade.
    »Kannst du bitte zur Seite gehen? Der Junge wird langsam schwer.«
    »Selbstverständlich, wo geht's denn hin?«
    »In den Keller.«
    Er hörte Kalles Schritte hinter sich, während er die Treppe hinabstieg. Er hatte nicht erwartet, dass sein Messias dem Grab näher stand als dem Leben.
    Heißt ein hohes Alter nicht eine Menge Lebenserfahrung?
    Im Keller angekommen, legte er Ginos schlaffen Leib auf den Tisch und David streckte sein Kreuz durch.
    »Auch nicht mehr der Jüngste, was?«, fragte Kalle. »Du, sag mal,« er trat dichter an ihn heran, »wie heißt du eigentlich wirklich?«
    »Das geht dich nichts an!«, fuhr David ihn an. Was interessierte ihn sein richtiger Name? War es so offensichtlich, dass er sich mit einem Pseudonym vorgestellt hatte? Machte es für Kalle einen Unterschied, ob er sich David oder Hans nannte?
    »Schon gut, schon gut.« Kalle hob abwehrend die Hände. »Brauchst dich nicht gleich aufzuregen.« Er zwinkerte ihm zu. »Werd dir trotzdem mein kleines Geheimnis verraten.«
    Mehr will ich auch nicht …
    David fixierte das Exemplar mit den Gurten. Er spürte, dass Kalle ihn dabei beobachtete wie ein Lehrer seinen Schüler.
    »Was jetzt?« David wollte keine Zeit verlieren. Er fühlte den Druck, der sich in ihm aufbaute und ihn zu zerreißen drohte.
    Sag mir endlich die Lösung!
    Kalle schritt bedächtig auf das Opfer zu und betrachtete es von oben bis unten. Er tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich gegen das Kinn.
    David wurde beinahe wahnsinnig. Was gab es da so lange zu überlegen? Hatte er doch gelogen und kannte gar nicht den Schlüssel? Alles nur Wichtigtuerei?
    »Wir müssen ihn aufschneiden und währenddessen will ich ein paar Einzelheiten von dir hören«, forderte Kalle.
    »Was für welche?«
    »Fangen wir am besten mit dem Mord an dem Südländer an, den du gehäutet hast.«
    David kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Das steht doch im Forum.«
    Kalle ging zum Tisch mit den Werkzeugen, nahm sich ein Skalpell und grinste breit. »Ich kann besser Arbeiten, wenn ich Unterhaltung habe.«
    David versuchte, sich zu entspannen und auf seine Forderungen einzugehen. Egal was heute noch

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