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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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weiterzuermitteln. Logisch, keine Frage. Doch heute Abend würde erst mal sein Konzert stattfinden. Am besten mit einer wunderschönen Halbitalienerin im Publikum.
    Er frühstückte zu Ende, zog sich an, fragte die Bauers nicht nach einem Arzt – das hat noch Zeit, beschloss er – und machte sich auf den Weg zu Josefs Haus. Immer Richtung Süden an der Isar entlang, vorbei an der Tierparkbrücke, an der Floßlände und am Thalkirchner Campingplatz. Die frische Luft tat ihm gut. Er fühlte sich von Minute zu Minute besser. Kurze Zeit später hatte er Josefs Haus erreicht. Der Hausherr selbst öffnete ihm auf sein Klingeln hin.
    »Ja, Servus, Max. Alles klar bei dir?«, fragte er gut gelaunt.
    »Bis auf die Tatsache, dass sie mich heute Nacht entführt und vergiftet haben, schon.«
    »Was haben sie?« Josef hielt die rechte Hand hinter sein rechtes Ohr, so als glaubte er, seinen Freund falsch verstanden zu haben.
    »Sie haben mich entführt. Irgendein Gift vor den Mund gehalten, dass ich umgekippt bin, und dann bin ich an ein Rohr gefesselt im Dunkeln wieder aufgewacht.« Jetzt ist es aber auch wieder gut. Josef erzähle ich es noch. Ein weiteres Mal mag ich den ganzen Sermon dann nicht mehr herunterbeten.
    »Ach, du Scheiße. Erst das mit deinem Arm und jetzt auch noch das. Und da bist du schon wieder so fit?« Josef sah ihn mit einer Mischung aus Staunen und Unglauben im Gesicht an.
    »Leichtes Kopfweh habe ich und schwindelig ist mir noch ein bisschen. Aber es wird immer besser. Franzi hat mich gleich nach ein paar Stunden mit seinen Leuten rausgeholt. Handypeilung.«
    »Der Herr Privatdetektiv lebt gefährlich. Pass bloß auf dich auf. Wir brauchen dich noch als Verteidiger beim FC Kneipenluft.« Josef fasste ihn am Oberarm und drückte ihn mitfühlend.
    »Autsch!« Max verzog vor Schmerzen das Gesicht.
    »Ach, du Scheiße! Der Messerstich?«
    »Ja.«
    »Sorry, Max. Tut mir echt leid. Hatte ich vergessen.«
    »Passt schon. Ist Bellina da?« Max lächelte mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Nein, Alter. Die ist mit ihrer Schwester in die Stadt gefahren.
    Sie war ganz schön betrübt gestern Abend, weil du nicht hier warst.« Josef zwirbelte die langen Enden seines prächtigen Schnurrbartes.
    »Ist ja logisch. Wäre ich doch bloß mit euch hierher gefahren. Dann ginge es mir heute auch besser.«
    »Ja mei, Pech, gell.«
    »Egal. Ich wollte ihr nur noch mal wegen meinem Konzert Bescheid geben. Ich spiele doch heute Abend mit Mike in der ›Kleinen Rockbühne‹ in Schwabing.«
    »Alles klar. Ich richte es den beiden aus und bringe sie mit.
    Okay?«
    »Das wäre sozusagen genial, Josef. Danke.«
    »Nichts zu danken. Ruh dich noch ein paar Stunden aus.
    Wir sehen uns später.« Josef ging zurück in sein Haus.
    Max stieg in sein Auto und fuhr nach Hause. Dort legte er sich erneut auf sein bequemes rotes Wohnzimmersofa und schlief keine zehn Minuten später vor dem laufenden Fernseher ein.

26
    »Zehn Maß für die Herren von der Kripo. So hier, bitte schön.« Die fesche junge Kellnerin brachte die dritte Runde für Franz, seine Mitstreiter und Max, der nach einem Weckruf von Franz doch noch bei den alten Kollegen im Bierzelt vorbeigekommen war. Er würde zwar bald zu seinem Auftritt in Schwabing aufbrechen müssen, aber bis dahin blieb noch genug Zeit, um ein paar alte Anekdoten zu hören oder selbst zum Besten zu geben. Sein Kopf tat nicht mehr weh, und auch sonst ging es ihm schon wieder viel besser.
    »Die Runde geht auf mich«, rief er der Kellnerin zu.
    »Der edle Spender, er lebe hoch!«, erwiderte der ganze Tisch geschlossen.
    Dann wurde fröhlich angestoßen. Max besuchte Veranstaltungen dieser Art immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen freute er sich, seine Exkollegen wiederzusehen. Zum anderen erinnerte ihn das Ganze aber auch jedes Mal daran, dass er damals gehen musste.
    »Warum hast du eigentlich die Anzeige gegen diesen jungen Messerstecher aus Hamburg zurückgezogen, Max?«, fragte ihn Bernd Müller, der ihm direkt gegenübersaß. »Ich hätte den Burschen knallhart in den Knast einfahren lassen.«
    »Deswegen nennen sie dich ja auch den scharfen Bernd«, meinte Max und grinste nur.
    »Hat er sich überhaupt schon bei dir bedankt?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »Wird er auch nicht. Da bin ich mir so gut wie sicher.« Bernd machte ein mürrisches Gesicht.
    »Warten wir’s ab, Bernd.«
    »Warum hast du ihn denn überhaupt laufen lassen?«
    »Er ist jung und dumm. Aber im Grunde

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