Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)
Ja, Herr Huber, Sie sind damit wohl endgültig aus dem Schneider. Und den Auftrag zu meiner Entführung haben Sie auch gegeben, Rüdiger?«
»Meine Allmacht hat dein Leben verschont, schöner Abtrünniger. Wie leicht hätte ich dich vernichten lassen können. Mein Vasall hatte leichtes Spiel mit dir.«
»Ich sag’s ja, der hat einen sauberen Vogel. Fahren wir aufs Revier, Franzi? Verhören musst du ihn.«
»Alles klar. So machen wir’s. Und Sie kommen auch mit, Herr Huber, wegen Ihrer Zeugenaussage.«
»Nur zu gerne, Herr Kommissar.
»Hauptkommissar.«
»Entschuldigung, Herr Hauptkommissar. Das ist wohl die Aufregung. Vielen Dank noch mal für die Rettung übrigens, meine Herren. Herr Raintaler, dass gibt einen schönen Bonus bei Ihrem Honorar. Versprochen.«
Gerd schleuderte noch ein paar letzte giftige Blicke in Richtung Rüdiger. Dann ging er hinein, um sich vollständig anzuziehen.
Max und Franz brachten Rüdiger derweil zum Auto.
Beim Verhör auf dem Revier stellte sich schnell heraus, dass Rüdiger Neumaier wirklich den Auftrag zu Schorschs Mord und Max’ Entführung gegeben hatte. Auch Besians Angriff auf Max vor der Schnapsbude hatte er veranlasst, um ihn einzuschüchtern. Nicht um ihn zu töten, wie er sagte. Dazu wäre der Vasall zu schön. Mit den weiteren Anschlägen auf Max wollte er aber nichts zu tun haben.
»Warum haben Sie Schorsch Huber denn nun eigentlich umbringen lassen?«, wollte Franz am Ende noch wissen.
»Der Fürst hat sein Eheversprechen dem Herrscher gegenüber nicht gehalten«, antwortete Rüdiger und strahlte dabei, als hätte er im Lotto gewonnen. »Und geschlagen hat er den Herrscher auch noch. Das konnte sich der Herrscher nicht gefallen lassen. Deshalb musste der Fürst sein Leben lassen. Armer, nichtsnutziger Tropf.«
»Na gut, Herr Neumaier. Sie kommen jetzt erst einmal in Haft. Alles andere besprechen Sie am besten mit Ihrem Anwalt.«
Franz und Max erhoben sich, während ihr Täter abgeführt wurde.
»Glaubst du, dass er seinen Paragrafen bekommt?«, fragte Max, als sie allein waren.
»Keine Ahnung. Aber alle beieinander hat er wohl wirklich nicht, so wie es aussieht.«
»Gehen wir heim, Franzi?«
»Jawohl. Gehen wir heim und ruhen uns für morgen aus. Du weißt ja, was morgen ist.«
»Logisch. Morgen ist letzter Wiesnsonntag.« Max grinste wissend.
»Und was machen wir am letzten Wiesnsonntag immer?«, fragte Franz ebenfalls grinsend.
»Noch ein paar letzte Maß trinken.«
»Du sagst es, mein Freund.«
»Und wir brauchen nicht mal einen Lappen dazu.«
»Was? Wieso?«
»Wie das Skelett aus deinem Witz, Depp.«
Als Max nach Hause kam, fand er einen Brief von Lars Nielson in seinem Briefkasten.
›Sehr geehrter Herr Raintaler, vielen Dank für die Chance, die Sie mir gegeben haben. Es tut mir sehr leid, dass ich Sie verletzt habe. Ich werde nie wieder ein Messer dabei haben, das schwöre ich Ihnen. Sie sind ein guter Mensch. Viele Grüße und noch mal vielen Dank, Ihr Lars Nielson.‹
Na also, dachte Max. Geht doch. Strafe erlassen.
E N D E
Michael Gerwien im Gmeiner-Verlag:
Raintaler ermittelt (2013)
Isarhaie (2013)
Isarblues (2012)
Isarbrodeln (2011)
Alpengrollen (2011)
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