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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die Pferde tranken und die Reiter sich die Zeit nahmen, einen Bissen zu essen. An Nahrung hatte es ihnen in den letzten Tagen nicht gemangelt, sie hatten regelmäßig Mahlzeiten vorgesetzt bekommen und reichlich Proviant mitbekommen, während zuvor die anstrengenden Ritte und der Mangel an Rationen sie sogar gezwungen hatte, frische Löcher in die Schnallen ihrer Rüstungen zu machen. Inzwischen aber waren sie zum normalen Gewicht zurückgekehrt und ruhten sich nun in warmer Sonne aus. Es war eine Verlockung, dem Zauber Shathans zu erliegen. Morgaine wurden die Lider schwer, aber trotzdem achtete sie auf ihre Umgebung und betrachtete die beiden Führer, als drehten sich ihre Gedanken oft um sie.
    »Wir müssen weiter«, erklärte sie früher, als die anderen sich erhofft hätten, und stand auf; pflichtbewußt rafften die anderen ihre Sachen zusammen, und Vanye nahm die Satteltaschen.
    »Meine Lady Morgaine sagt, unsere Feinde kennen sich im Wald aus«, sagte Lellin zu Sezar. »Nimm dich auf deinen Kundschaftergängen in acht.«
    Der Mann stemmte die Hände in den Gürtel und nickte kurz. »Es ist überall still, keine Anzeichen von Gefahr.«
    »Wir müssen mit Blutvergießen rechnen, ehe unser Ritt vorüber ist«, sagte Morgaine. »Und jetzt erreichen wir einen Punkt, an dem der Abstand zum Lager groß genug ist und wir unseren Weg selbst bestimmen. Wie weit werdet ihr uns begleiten?«
    Die beiden musterten sie mit sichtlicher Bestürzung, doch Lellin faßte sich als erster und verbeugte sich feierlich. »Ich bin zu deinem Führer bestimmt, wohin du auch gehst. Wenn wir angegriffen werden, werde ich dich verteidigen; wenn du andere angreifst, werden wir uns zurückhalten; wenn es darum geht, auf die Ebene hinauszureiten, so bleiben wir im Wald. Doch wenn deine Feinde in den Shathan eindringen – werden wir uns ihrer annehmen, und sie werden dir nichts tun.«
    »Und wenn ich dich bitte, uns nach Nehmin zu führen?« Lellin blickte sie mit größerer Offenheit an, als er bisher gezeigt hatte, und in seinem Blick stand Trauer. »Man hat mich gewarnt, daß dies dein Wunsch sein könnte, und jetzt muß ich dich warnen, meine Lady: der Ort ist gefährlich, und das nicht nur wegen deiner Feinde. Er verfügt über eigene Verteidiger, die
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vor denen mein Großvater dich gewarnt hat. Das sichere Geleit, das euch zugesichert wurde, gilt in ihrem Gebiet nicht.«
    »Aber es wird mich bis dorthin führen.«
    »Ja, meine Lady, aber wenn du jenen Ort angreifst – nun, es wäre nicht ratsam, so etwas zu tun.«
    »Wenn meine Feinde ihn angreifen, kann er sich vielleicht nicht verteidigen, und wenn Nehmin fällt, dann fällt auch Shathan. Ich habe dies mit deinem Lord Merir besprochen, und er hat mich ebenfalls gewarnt, doch er überließ es mir, in dieser Sache zu tun, was ich für richtig hielt. Und er hat dich geschickt, um mich zu beobachten, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Lellin, und von seinem Gesicht waren Freude und Unbekümmertheit verschwunden und hatten einer großen Sorge Platz gemacht. »Wenn du uns getäuscht hast, könnten Sezar und ich sicher nichts gegen dich ausrichten, denn du könntest uns ja jederzeit aus dem Hinterhalt überraschen. Doch würde ich gern glauben, daß dem nicht so ist.«
    »Davon kannst du ausgehen. Ich habe Lord Merir versprochen, dafür zu sorgen, daß du gesund nach Hause zurückkehrst, und ich werde dieses Versprechen einhalten, so gut ich kann.«
    »Dann bringe ich dich an jeden Ort, den du aufsuchen willst.«
    »Lellin«, sagte Sezar. »Das gefällt mir nicht.«
    »Aber ich kann nicht anders«, sagte Lellin. »Hätte Großvater gesagt, ich sollte nicht nach Nehmin gehen, dann würden wir auch nicht gehen; aber er hat es nicht gesagt, deshalb muß ich nun so handeln.«
    »Auf deine... «, setzte Sezar an, hielt aber inne; und die ganze Gruppe erstarrte. Ein Pferd bewegte sich im unpassenden Moment und übertönte das schwache Geräusch, das erklungen war, ein Vogelruf. Ganz aus der Nähe waren die Töne erneut zu hören.
    »Wir sind nicht mehr sicher«, sagte Lellin.
    »Wie entziffert man solche Signale?« fragte Vanye; es kam ihm nützlich vor, so etwas zu wissen. Widerstrebend biß sich Lellin auf die Unterlippe und zuckte schließlich die Achseln.
    »Es liegt an der Schnelligkeit. Je schneller der Triller ist, desto gewisser und unmittelbarer die Gefahr. Für andere Zwecke gibt es andere Lieder, und einige enthalten Worte, aber dies ist ein Wachlied.«
    »Wir müssen weiter«, sagte

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