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Morgendaemmerung der Liebe

Morgendaemmerung der Liebe

Titel: Morgendaemmerung der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Jake mit der Bewegung inne, eine tiefe Falte erschien auf seiner Stirn, und Jessica wagte kaum zu atmen.
    „Amanda? Genau“, sagte er und lachte trocken. „Zweimal hast du mir jetzt die Braut genommen, Jessica. Es wird kein drittes Mal passieren.“
    Es dauerte Sekunden, bevor sie den Sinn seiner Worte begriff. „Das meinst du unmöglich ernst!“, stieß sie hektisch aus. „Du kannst nicht erwarten, dass ich dich heirate!“
    „Und ob ich das kann. Mein Vater stirbt. Ich darf keine Zeit mehr verschwenden.“
    „Du bist ja verrückt!“ Der Schreck saß ihr so tief in den Gliedern, dass sie kaum mehr Worte fand.
    „Deine Mutter und Mark denken sicherlich nicht so.“
    Das musste einfach ein schlechter Scherz sein! „Du kannst mich nicht zwingen, dich zu heiraten, Jake!“
    „Natürlich kann ich dich nicht an den Haaren zum Altar schleifen, da hast du recht. Aber vielleicht kann ich dich überzeugen.“
    In diesem Augenblick wusste sie, dass er sie berühren würde, und zitternd wich sie vor ihm zurück. „Warum ich?“, protestierte sie, als er sie bei den Schultern fasste und sie zu sich heranzog.
    „Weil Mark dich liebt und … deshalb.“
    Sanft nahm er ihren Mund in Besitz und weckte damit tausend Erinnerungen, die Jessica begraben geglaubt hatte. Seine Hände strichen über ihren Körper, er fuhr lockend über ihre weichen Lippen, damit sie sich seiner sinnlichen Liebkosung ergab.
    Als sie die Lippen noch immer fest geschlossen hielt, im Kampf mit sich selbst, eroberte er liebevoll die zarte Haut unter ihrem Pullover. Als Jessica versuchte, ihn von sich zu schieben, war es schon zu spät. Seine Finger hatten die Rundung ihrer Brust längst gefunden.
    Maßlose Wut und unbändiges Verlangen kämpften in Jessica gegeneinander. Erregung brandete in ihr auf. Sie wehrte sich mit aller Macht, wollte die Selbstbeherrschung nicht verlieren, doch gegen ihre eigene Leidenschaft hatte sie keine Chance.
    „Nichts hat sich geändert, Jessica“, flüsterte Jake rau und liebkoste ihren Hals. „Ich begehre dich noch immer, und du fühlst das Gleiche für mich.“
    Sie öffnete den Mund, wollte widersprechen – und erschauerte unter einem sinnlichen Kuss. Die Vergangenheit verblasste, ihr Körper jubelte auf unter Jakes Berührungen. Das Verlangen, das er in ihr weckte, war das einer erwachsenen Frau, nicht mehr das eines jungen Mädchens.
    „Jake …“ Sein Name schlüpfte ihr über die Lippen. Mit einem langen Seufzer begann sie, seine Zärtlichkeiten zu genießen. Sie konnte nur noch daran denken, welche Gefühle er in ihr weckte, sehnte sich nach der Erfüllung, die nur er ihr schenken konnte …
    Und dann, völlig unvermittelt, gab er sie frei. Ernüchtert setzte er sie auf dem Beifahrersitz zurecht und richtete ihre verrutschten Kleider.
    „Jetzt sag mir noch mal, dass du mich nicht heiraten willst“, meinte er leise.
    Ihre Wangen brannten vor Scham und Erniedrigung.
    „Du willst mich, Jessica, und ich will dich. Sei ehrlich: Du hättest selbst hier im Wagen nicht versucht, mich aufzuhalten.“
    „Nur weil ich dich begehre, muss ich dich nicht gleich heiraten, Jake“, brachte sie schließlich heraus und hasste es, dass er leise zu lachen begann.
    „Aber ich bin ein Mensch der Traditionen, Jessica“, neckte er sie herausfordernd. „Du bekommst meinen Körper nur, wenn du einen ehrbaren Mann aus mir machst.“
    Wie lange ahnte er schon, wie wehrlos sie ihm gegenüber war? Er musste es gewusst haben, sonst hätte er das hier nicht inszeniert. Es verletzte sie zutiefst, dass er bereit war, seine Wirkung auf sie so schamlos auszunutzen. Er hatte Amanda problemlos durch sie ersetzt, nur weil er glaubte, eine Ehefrau zu brauchen.
    „Das kannst du mir nicht antun, Jake. Lass mich bitte endlich in Ruhe.“
    Mit bebenden Lippen stieß sie die Worte aus, der Kummer wollte sie überwältigen. Heirat … die Ehe mit Jake. Nach all den Jahren hatte das Thema sie wieder eingeholt. Der Kreis hatte sich geschlossen. Doch viel schlimmer als alles, was er gesagt und getan hatte, war die Tatsache, dass sie nichts sehnlicher wünschte, als ihn zu heiraten. Oder zumindest ein Teil von ihr.
    „Ich tue dir nichts an. Ich will, dass Mark glücklich ist. Denke ab und zu auch mal an jemand anderen als an dich. Mein Vater ist krank, und nichts wird ihm mehr Freude bereiten als die Neuigkeit, dass wir heiraten. Das hat er sich immer gewünscht“, fügte Jake leise hinzu.
    Jessica warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

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