Morgenlied - Roman
Muskeln.«
»Du würdest dich wundern.« Er stützte die Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes auf. »Schnell oder langsam?«
»Lass uns ein bisschen von beidem probieren.« Sie griff in seine Haare und zog seinen Kopf zu sich herunter. Ihre Hände strichen über seinen Rücken, glitten in seine Jeans, um harte Muskeln zu streicheln. Und dann schlang sie die Beine um ihn und drängte sich an ihn.
Seine Selbstbeherrschung schwand. Ein Killer, dachte er wieder und presste die Lippen auf ihren Hals.
Er hatte einen wundervollen Mund. Sie ließ den Kopf nach hinten sinken, damit er sie überall mit seinen Lippen berühren konnte. Sein geschmeidiger, muskulöser Körper drückte sich an ihren, und heftiges Verlangen stieg in ihr auf.
Sie zog ihm die Jeans über die Hüften und rollte sich herum, um sich auf ihn zu setzen. Er richtete sich halb auf und küsste sie wieder, während seine Hände zu ihrem Rücken glitten, um den Verschluss ihres Büstenhalters zu öffnen.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, aber seine Hände glitten quälend zart und leicht über ihre heiße Haut und entzündeten Feuer der Lust in ihrem Bauch.
Sie war so schön, dachte er, ihre blassgoldene Haut ein exotisches Fest. Seine Lust überwältigte ihn beinahe. Er wollte sehen, wie Cybil sich wand und unter ihm bebte. Er wollte sie schreien hören. Er drehte sie auf den Rücken, und seine Hände glitten zwischen ihre Beine.
Sie kam schnell und heftig, und ihre dunklen Augen zogen ihn in eine Welt voller Geheimnisse.
»Jetzt will ich alles von dir«, sagte sie. Sie schlang die Beine um ihn und nahm ihn in sich auf.
Wie ein Blitz durchzuckte ihn das Verlangen. Stöhnend bog sie sich ihm entgegen, damit er tiefer in sie hineinstieß. Als sie erneut ein Orgasmus überflutete, zog sie ihn mit sich ins Feuer.
Danach lagen sie beide schwer atmend nebeneinander auf dem Bett. Gage kam sich vor, als sei er von einer
Klippe in einen heißen Fluss gesprungen. Er hatte kaum noch die Kraft, von ihr herunterzurollen.
Das war kein Sex gewesen, dachte er. Das war kein vergnüglicher Zeitvertreib gewesen, sondern eine Offenbarung von biblischen Ausmaßen.
»Okay«, stieß er hervor. »Die Überraschungen lassen nicht nach.«
»Ich glaube, ich habe Gott gesehen«, seufzte Cybil. »Sie hat sich gefreut.«
Er lachte leise und schloss die Augen. »Du bist wie die weibliche Version von Gumby, nur nicht grün.«
Sie schwieg einen Augenblick. »Ich nehme doch mal an, das war ein Kompliment. Danke.«
»Bitte.«
»Da wir schon mal dabei sind, du...« Sie brach ab und umklammerte seine Hand. »Gage.«
Er öffnete die Augen. Die Wände bluteten. Breite rote Bäche rannen an den Wänden herunter auf den Fußboden. »Wenn das real wäre, wäre Cal stinksauer. Blut lässt sich nur schwer wegputzen.«
»Was hier vorgegangen ist, gefällt dem Dämon nicht.« Sie holte tief Luft und hielt ihn zurück, als er aufstehen wollte. Ihre Augen waren hart, als sie sagte: »Voyeure sind widerlich. Aber eigentlich könnten wir ihm noch etwas zu gucken geben. Sag mir, ist es wahr, was meine Freundinnen von euren Selbstheilungsfähigkeiten berichten?«
Er grinste sie an. »Soll ich es dir mal demonstrieren?«
Sie schlang ein Bein um ihn. »Tröstlich zu wissen, dass meine Freundinnen mich nicht anlügen. O Gott! Warte!
« Sie packte ihn an den Schultern, als ihr Körper erneut von einer Welle der Lust überrollt wurde.
»Lass dir Zeit.«
»Und du pass lieber auf«, warnte sie ihn. »Das wird ein wilder Ritt.«
Später nahm er sie noch einmal in der Dusche. Mit feuchten Haaren und schläfrigem Blick zog sie sich anschließend an.
»Na, das war doch mal ein interessanter Tag. Jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit machen und Quinn vom Bowling-Center abholen.«
»Vielleicht fahre ich mit dir in die Stadt.«
»Ach so?«
»Dann kann ich dir Input geben, und vielleicht springt ein Essen für mich dabei heraus.«
»Darüber könnten wir reden.« Als sie an ihm vorbeiging, packte er sie am Arm.
»Cybil, ich bin noch nicht annähernd fertig mit dir.«
»Schätzchen.« Sie tätschelte ihm die Wange.
Kopfschüttelnd folgte er ihr. Als sie unten an der Treppe ankamen, hatte sie einen Lippenstift aus ihrer riesigen Tasche hervorgeholt und sich die Lippen nachgezogen. »Wie machst du das ohne Spiegel?«
»Komisch, meine Lippen sind immer an derselben Stelle. Willst du deinen Laptop mitnehmen?«
»Ja.« Früher hatte er Frauen, die sich die Lippen schminkten, nie
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