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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
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und Grundprinzipien waren sie vorgegangen? Han war darauf gefaßt, zumindest teilweise Freaks, Mutanten, Krüppel und Mißbildungen zu Gesicht zu bekommen. Aber de n noch ging er mit. Sie flogen zu einem Gebiet im Norden des großen Schlachtschiffes, ziemlich weit weg von Hathas eigenem Standquartier. Da die Tage in den Wi n termonaten auf Morgenröte extrem kurz waren, begann schon sehr früh die Dunkelheit hereinzubrechen; unter sich konnte Han einen großen Gebäudekomplex erke n nen, dessen Ausmaße nur umrißhaft und aufgrund einiger erleuchteter Fenster erahn bar waren.
    Hatha sagte mit unverhohlenem Stolz: „Hier kannst du wirklich dein Glück finden. Ein alljährliches Schauspiel, wo jedem etwas geboten wird. Es dauert viele Tage. Ich glaube der Zeitpunkt ist für uns gerade günstig. Wenn wir früher gekommen wären, hätten wir lediglich ein paar landwirtschaftliche Spezialtypen mitbekommen; gut für die Arbeit und Produktion – aber sicherlich nichts für jemanden mit ausgefallenem Geschmack. Heute war die Ausstellung gerade auf ihrem Höhepunkt. Gezeigt we r den Beispiele einer Klesh -Züchtung, die ganz auf Rei n heit des Blutes und Schönheit abzielt. Genetische Ko n trolle! Phantastische Sachen. Wahre Wunderwerke!“
    Sie landeten. Eine wartende Triade verbeugte sich r e spektvoll vor Hatha, als sie die Fähre verließen und auf das Gebäude zugingen. Es machte von außen einen schlichten, zeltartigen Eindruck, aber von innen erwies sich dieser Eindruck als völlig falsch: Die Einrichtung und Ausstattung war geschmackvoll und aufwendig, fast luxuriös. Hatha war in überschwenglicher Laune.
    „Die man hier sehen kann, sind … äh … nur zur re i nen Zierde. Sie haben im allgemeinen keinerlei Pflichten und Aufgaben, außer daß sie folgsam und brav sein mü s sen. Natürlich gibt es auch welche, die bestimmte Fun k tionen haben – aber nichts Bedeutendes. Die meisten sind ziemlich ruhig, obwohl auch schon mal ein paar dazu tendieren, aus der Reihe zu tanzen. Ganz ohne Zweifel wirst du das hier sehr unterhaltsam finden und deine Freude dran haben.“
    Sie gingen in die erste Abteilung. Was Han dort sah, war für seinen Wirklichkeitssinn eine starke Belastung. Die Ausstellungskäfige waren offene Kammern, deren hinterer Teil abgetrennt war. Ihre Ausstattung bestand aus kostbaren Stoffen und Vorhängen, während ein fe i nes Maschengitter die darin Befindlichen hinderte, ihre Behausungen zu verlassen. Auskunft über die verschi e denen Arten gaben Informationstafeln, die vorn an den Käfigen angebracht waren und deren altertümliche B e schriftung für Han unentzifferbar war. Neben diesen Hinweisen standen oft verschlungene Symbole, von d e nen er annahm, daß sie Preise und Auszeichnungen b e deuteten. In den Käfigen saßen oder gingen männliche und weibliche Wesen, gänzlich nackt, aber auffallend gepflegt und offenbar völlig unberührt von ihrer Situat i on und der freizügigen Zurschaustellung. Ihre Gesichter zeigten Neugier und lebhafte Anteilnahme, aber keinerlei Widerborstigkeit, Berechnung oder gar Haß. In dieser speziellen Abteilung schienen alle rothaarig und von e r staunlicher äußerer Ähnlichkeit zu sein. Er mußte schon sehr nahe herantreten, um überhaupt Unterschiede festste l len zu können – aber es gab sie. Diese hier hatten dichtes kupferrotes Haar, das ihnen glatt und locker bis auf die Schultern fiel. Ihre Haut war cremefarben, leicht getönt, glatt und haarlos bis auf die Schamgegend, und – was b e sonders merkwürdig anmutete – die Unterschenkel, die von den Knien abwärts, bei Männern und Frauen gle i chermaßen, einen dichten, ebenfalls kupferroten Haa r bewuchs aufwiesen. Sie waren durchweg schmalgliedrig und von höchst delikatem Aussehen; ihre Augenfarbe, ein tiefes Seegrün, hatte eine Intensität, wie sie Han noch nie zuvor gesehen hatte. Während er sich interessiert u m schaute, gab Hatha seine informativen Kommentare ab.
    „Du siehst hier die besten Beispiele der Zlat Klesh. Es ist eine sehr alte Züchtung. Man hat mir erzählt, daß die Herstellung schwierig war und daß es noch immer große Probleme bereitet, die Merkmale ihrer Reinheit beizub e halten; dazu gehört die Vermeidung von Sommerspro s sen, Muttermalen und schwerem Knochenbau. Dies kommt bei Zlats häufig vor. Aber als Gruppe sind sie im allgemeinen wirklich hervorragende Exemplare. Zlats sind natürlich nicht nach meinem Geschmack – aber j e der hat ja seine Vorlieben.“
    Han spürte,

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