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Morgenroetes Krieger

Morgenroetes Krieger

Titel: Morgenroetes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Anthony Foster
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wollte.
    Han ließ nicht locker. „F …?“ fragte er. „Was wolltest du sagen – was war sie?“
    „Nichts“, sagte Liszendir trotzig. Offensichtlich, um die Sache ein wenig einzurenken, fügte sie dann doch hinzu: „Es ist etwas, das ich dir jetzt nicht sagen kann. Du bist kein Ler. Du würdest es nicht verstehen. Vergiß es!“ Sie wartete einen Augenblick, um zu sehen, ob Han sich damit zufrieden gab: Mitnichten!
    „Aber weiter. Auf jenem Raumschiff befanden sich ganz unglaubliche Waffen, Dinge, die uns heute mit A b scheu erfüllen. Gräßliche Dinge! Seitdem haben wir von ihnen nichts mehr gehört. Wir waren immer der Ansicht, sie seien irgendwo zerschellt oder in eine andere Galaxis gelangt – wie sie es ja auch eigentlich vorhatten. Das w ä re uns genauso recht gewesen. Aber niemand weiß es. Es gibt einen ganzen Legendenzyklus über sie.“
    „Das heißt also, daß Morgenrötes Krieger Ler zu sein scheinen …“
    „Es sind Ler; dein Volk wie auch mein eigenes gla u ben, daß die Intelligenz zum Hominiden gehört, wie die Krallen zum Raubtier und die Hufe zum Wiederkäuer gehören. Aber schau mal uns beide an, Han. Wir sind letztlich von der gleichen Erde, vom selben Planeten. Ler und Mensch, trotz aller Unterschiede, die du und ich sehr gut kennen, sind sich erstaunlich nahe. Wir beide sind für dieses Unternehmen ausgewählt worden, weil wir de n selben Blutfaktor haben: Wir können uns gegenseitig Blut spenden. Wußtest du das eigentlich?“
    „Darf man den Begriff kfandir als Omen verstehen?“
    „Es ist dumm und völlig unpassend – aber ich verstehe.“
    „Ich wußte nicht …“
    „Ich auch nicht. Aber es ist wahr. Einer von euren vier Faktoren paßt zu einem von unseren zwei Faktoren. Trotzdem – wir wären dumm, wollten wir uns mit der Absicht paaren, ein Kind zu zeugen: nichts käme dabei heraus – auch dann nicht, wenn ich genauso fruchtbar wäre wie du im Augenblick. Du weißt ja, der Unte r schied liegt im genetischen Code. So können diese fre m den Wesen aufrecht gehen, einen Kopf, zwei Arme, zwei Beine und alles andere haben, was dazugehört, und de n noch bestände die Möglichkeit, daß sie von uns sehr ve r schieden wären. Die Augenzeugen, mit denen Efrem g e sprochen hat, teilten ihm präzise Einzelheiten mit.“
    „Aber die Geschichte ist doch endlos lange her. Die damalige Besatzung ist doch schon seit -zig Jahren tot …“
    „Ja, seit Tausenden und aber Tausenden von Jahren. Sanjirmil und die ihrigen stammten aus dem vierten Atomzeitalter. Ebenso ihre Kinder und Kindeskinder.“
    „Selbst wenn es wahr sein sollte – was ich nicht gla u ben kann –, besteht eine Wahrscheinlichkeit, die geringer ist als … Oh, ich weiß! Exakte Einzelheiten. Es ist ä u ßerst schwierig, solche Art von Zuf ä llen zu arrangieren – meinst du nicht auch?“
    „Besonders für die Ler. Die erste Generation wurde künstlich erzeugt. Ich weiß nicht, ob wir es schaffen kö n nen, ganz ohne Vorbilder auszukommen. Aber wie sagt man noch bei uns? Es ist egal, wo ich herkomme. Ich ex i stiere hier und jetzt, um zu lieben und zu hassen! Wir sind inzwischen zu einer organischen Einheit zusammeng e wachsen. Aber wir kontrollieren unsere Rasse! Wir wissen auch, was sie früher war und tat. Damals, bevor wir die Erde verließen, waren die Ler ruhelos und u n duldsam. Man wollte bleiben und kämpfen. Auf Kenten wollten sie we i tersuchen und eine Galaxis erobern. Nein, ich glaube nicht – und so denken die meisten –, daß die Krieger A b köm m linge von Sanjirmil sind … das heißt, ich hoffe, daß dies nicht der Fall ist. Du, Han, hast deine eigenen Ängste, die für deine Rasse typisch sind – ich habe die meinen. Die klarkinnen , die Kinder der ‚Fli e ger’, gehören dazu.“
    „Wir nähern uns Chalcedon“, meinte Han anschli e ßend. „Wie funktioniert dort das Zusammenleben von Mensch und Ler? Leben sie in Gemeinschaft oder in g e trennten sozialen Gruppen? Oder in verschiedenen ge o graphischen Gebieten? – Oder was glaubst du?“
    „Ich weiß es nicht und kann es mir nicht vorstellen“, war die knappe Antwort. Sie sagte auch nichts mehr über ihre Vermutungen. Es blieben nur noch wenige Stunden bis zur Landung.
    Han hatte erwartet, daß man ihnen wegen des vora n gegangenen Überfalls mißtrauische und pedantische Fr a gen zur Person stellen würde; als sie sich jedoch dem Planeten näherten, erhielten sie auf keiner der Freque n zen irgendeine Antwort. Sie wurden auch

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