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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Behinderungen gefolgt, mit der das Imperium versucht hatte, das ökonomische Schiff im Wind zu halten.
    Der Rest des Weges wurde durch eine großzügige Spende aus dem AM 2 -Transport, den Sten gestohlen hatte, geebnet.
    Das riesige Auditorium war schnell vorbereitet. Für die Angehörigen des Tribunals wurde auf der Bühne eine lange Bank aufgestellt, der Bereich hinter der Bühne in Büros für die juristischen Zuarbeiter umgewandelt. Draußen und drinnen wurden sämtliche potentiellen Gefahrenbereiche überwacht. Ganze Teams von Wachmannschaften wurden für die Techniker der Livie-Teams abgestellt, die für die Einrichtung der Nachrichtenverbindungen verantwortlich waren.
    Gleichzeitig verteilten sich die Kampfschiffe der Bhor rings um das Jura-System und seine Hauptwelt Newton; außerdem patrouillierten sie sämtliche als gefährdet eingeschätzten angrenzenden Gebiete.
    Inmitten all dieser Tätigkeiten trafen die Mitglieder des Tribunals mit ihrem Tross ein. Sten und Alex begrüßen sämtliche Ankömmlinge persönlich und teilten ihnen ihre Leibwächter zu, die sie ab sofort auf Schritt und Tritt begleiten sollten.
    Sr. Ecu hatte drei Wesen ausgewählt, die über das Privatkabinett zu Gericht sitzen sollten. Trotz der großen Gefahren für Leib und Leben hatte er sich nicht über Freiwillige beklagen müssen. Die durch die Politik des Kabinetts ausgelöste Depression hatte so bedenkliche Ausmaße angenommen, dass viele Systeme sich mehr vor dem eigenen Untergang fürchteten als vor Imperialen Vergeltungsmaßnahmen.
    Die drei Systeme, aus denen er seine Kandidaten letztendlich auswählte, gehörten zu den am meisten respektierten im ganzen Imperium – ebenso wie die Individuen, aus denen sich das Tribunal zusammensetzte.
    Der erste, der eintraf, war Warin von den hervorragenden landwirtschaftlichen Welten von Ryania. Er war ein dickes, nachdenkliches Wesen, dessen dick mit Knochenplatten versehener Schädel ein aus drei Gehirnen bestehendes Mentalsystem schützte, das in der Lage war, ganze Gebirge widersprüchlicher Informationen zu bewältigen. Warin war langsam und sehr direkt, aber er förderte immer jede Menge Denkmunition zutage. Er war außerdem den Verbrechen gegenüber, die dem Kabinett vorgeworfen wurden, völlig vorurteilsfrei eingestellt.
    Der zweite war Rivas aus einem weit entfernten Grenzterritorium namens Jono. Rivas war ein schlanker, aufgeweckter Mensch, bekannt für seine Fähigkeit, Kompromisse zu finden, wo kaum welche möglich waren – eine wichtige, überaus geschätzte Gabe in der Wildnis von Jono, wo es manchmal mehr entgegengesetzte Meinungen als Siedler zu geben schien. Er hatte Sr. Ecu davor gewarnt, dass er, obwohl er die gegenwärtigen Aktionen des Kabinetts verachtete, nicht unbedingt der Meinung war, dass sie aus rein egoistischen Motiven handelten. Von Kyes beispielsweise hatte er eine sehr gute Meinung. Seine bisherigen Kontakte mit diesem Wesen waren alle zu seiner Zufriedenheit verlaufen, und Kyes hatte sich als durchaus ehrenwert ausgewiesen.
    Die letzte Angehörige des Tribunals war vielleicht die am meisten respektierte. Ihr Name war Apus, und sie war die Königinmutter von Fernomia. Sie war sehr alt und kümmerte sich nicht im geringsten darum, da ihr Titel sich nicht auf königliche Autorität stützte. Ihre vielen Töchter und Enkeltöchter regierten die Milliarden Weibchen und die wenigen Millionen Männchen, aus denen die Bevölkerung des Fernomia-Clusters bestand. Trotz ihres Alters erfreute sie sich bester Gesundheit, ihre sechs spindeldürren Beine waren noch sehr elastisch, und die Fresswerkzeuge noch so gut geschmiert und flexibel wie in den Jahren ihrer Jugend. Sie hatte Sr. Ecu gestanden, dass sie die Mitglieder des Kabinetts hasste – besonders die Kraa-Zwillinge, die ihr Volk vor einigen Jahren um ein Vermögen an Mineralrechten geprellt hatten –, aber Sr. Ecu wusste, dass dieser Umstand den unparteiischen Überlegungen der Königinmutter keinesfalls im Weg stehen würden.
    Die drei Wesen wurden in komfortablen, gutbewachten Quartieren untergebracht. Kurz bevor das Tribunal zusammentrat, setzte sich Sr. Ecu mit den drei Richtern zusammen, um die Regeln festzulegen, nach denen man vorgehen wollte.
    Sie kamen überein, dass er den Schiedsmann des Tribunals abgeben sollte. Seiner Verantwortung oblag es, dass sämtliches Beweismaterial ordentlich präsentiert und gewichtet wurde. Außerdem war er der Sprecher des Tribunals. Alle Anfragen wurden an ihn

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