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Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier

Titel: Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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Versager sind, und die sich deswegen umso lauter in den Vordergrund spielen.
    »Wenn wir euch ausschließen wollten, hätte ich nicht diesen Nexus für uns alle geöffnet«, sagte Nora. »Abgesehen davon wäre es ganz hilfreich, wenn du dich nicht ständig wie ein zu kurz gekommenes Kind aufführen würdest.«
    Das saß. Ilja schwieg. Oksana legte tröstend eine Hand auf sein Bein und Nora fuhr mit ihrer Ansprache fort. »Wir benötigen nicht viel«, sagte sie. »Nur die Blumen. Sobald wir sie haben, verschwinden wir nach Kiruna in Schweden.«
    »Einige von uns können fliegen«, sagte ich. »Ilja ist ein Springer. Ich denke, wenn er die Koordinaten kennt, sollte er keine Probleme haben, einen von uns mitzunehmen.«
    »Die Koordinaten werden mir nicht helfen«, sagte Ilja kleinlaut. »Ich kann nur Orte aufsuchen, an denen ich schon einmal war.«
    »Na wunderbar«, brummte ich.
    »Das sollte alles kein Problem sein«, sagte Nora. »Wassili wird mit Ilja alle nötigen Orte aufsuchen, die für uns wichtig sind oder werden könnten.«
    »Du willst die Blumen weiter erforschen«, meinte Wassili. »Und zwar ohne den NKWD.«
    »Ich will vor allen Dingen herausfinden, warum manche bei der Infektion sterben und manche nicht«, sagte ich. »Vielleicht gibt es weitere Nebenwirkungen, von denen wir noch nichts wissen.«
    »Und woher nehmen wir die Mittel für unsere Flucht?«, fragte Wassili. »Wenn du wirklich so etwas wie ein geheimes Forschungslabor einrichten willst, kostet das eine ganz schöne Stange Geld.«
    Nora und ich wechselten einen kurzen Blick. Daran hatten wir in der Tat nicht gedacht. »Das sollte kein Problem sein.«, sagte ich vorsichtig.
    »Aha«, meinte Ilja nur. »Du willst es stehlen. Von wem?«
    »Von denen, die uns ohnehin etwas schuldig sind!«, sagte Wassili. »Von Guselka und seiner Politbürobande.«
    »Das Seuchenzentrum hat keine Bank«, warf Ilja ein. »Außerdem ist der Rubel im Ausland nicht besonders viel wert.«
    »Es gibt in Moskau zwei Devisenbanken«, sagte Wassili. »Denen könnten wir einen Besuch abstatten.«
    »Verdammt, lass Andre doch antworten!«, entfuhr es Ilja wütend.
    »Warum? Es ist doch offensichtlich, dass er keinen Plan hat!«, antwortete Wassili. »Und ist das schlimm? Nein, ist es nicht. Deshalb sitzen wir doch hier beisammen. Damit wir gemeinsam überlegen können, was als Nächstes zu tun ist.«
    »Er und Nora tun so, als seien sie unsere Chefs«, sagte Ilja. Noch beherrschte er sich, aber ich spürte, wie schwer ihm das fiel.
    »Sind sie auch nicht. Ich lasse mir weder von ihnen noch von dir etwas sagen«, entgegnete Wassili ruhig. »Selbst wenn das hier ein ziemlich bürgerliches Hotel ist, das uns Nora zur Verfügung stellt, sind wir immer noch ein Kollektiv. Also halt endlich die Klappe und hör zur Abwechslung einfach mal zu.«
    »Wassili hat Recht«, sagte Nora. »Wir müssen zusammenarbeiten. Sonst wird uns Guselka zur Strecke bringen.«
    »Also gut«, sagte Oksana. »Aber damit ist noch immer nicht die Frage geklärt, wie wir an das nötige Geld kommen.«
    »Ich bin kein Hacker, ich kenne mich nicht mit Computern aus, sonst könnten wir auf elektronischem Wege eine Bank überfallen«, sagte ich. »Wir brauchen also Bares, wenn möglich Dollar, D-Mark oder Yen.«
    »Die Devisenbank«, sagte Wassili, um erneut das richtige Strichwort zu geben.
    »Die Devisenbank. Da käme ich rein und wieder raus.«
    »Und du hättest keine Probleme, etwas mitzunehmen?«, fragte Oksana. »Soweit ich mich erinnere, musst du dich vorher sogar ausziehen, da sich deine Kleidung nicht mitverwandelt.«
    »Das ist kein Problem, denn ich bin in der Lage, den Stahl der Tresortür in alles Mögliche zu transformieren«, sagte ich. »Sogar in einen rosa Duschvorhang.«
    »Gut«, sagte Wassili. »Gehen wir einmal davon aus, dass der Bankraub wirklich ein Kinderspiel wird. Dann bleiben immer noch zwei Probleme: Durch die Art, wie das Geld verschwindet, werden wir uns verraten. Man wird sehr schnell auf uns kommen.«
    »Wir müssen bei unserer Flucht einen engen Zeitplan einhalten, der viel Disziplin verlangt«, sagte ich. »Sobald wir das Geld haben, müssen wir uns die Blumen schnappen und alle verschwinden. Wenn es geht, spurlos.«
    »Damit wären wir beim zweiten Punkt«, sagte Wassili. »Wie sollen wir so schnell nach Kiruna kommen?«
    »Ich bin ein Springer«, sagte Ilja. »Und im Gegensatz zu Andre kann ich jemanden mitnehmen. Das wird Oksana sein.«
    »Nein«, sagte Nora. »Du wirst mich

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