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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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unter ihm weg.
    Ein Mann lehnte sich aus dem Führerhaus, als der Lkw von der Lichtung fuhr. »Euren Freund seht ihr nie wieder!«, schrie er gellend. Es klang, als kratzten tausend Stück Kreide über eine Tafel. »Nie mehr!«
    Einige Biker rannten dem Wagen nach, während andere zu den Motorrädern liefen und sie anwarfen.
    »Halt!«, rief Finn ihnen zu und hielt sich noch immer das blutende Bein. »Ich komme mit. Wartet!«
    Faye rannte auf ihn zu. »Finn?«
    Er drehte sich zu ihr um, und sein maskenhaftes Gesicht war vor Wut und Entschlossenheit starr. Er zitterte nicht mehr und war auch nicht länger blass, nur zornig. »Ich muss los, Faye. Ich muss meine Männer zurückholen!«
    »Ich weiß«, schrie sie durch den Lärm der Biker, die ihre Motoren aufheulen ließen. »Aber ich komme mit dir mit.« Finn öffnete den Mund, doch sie schüttelte den Kopf, ehe er etwas sagen konnte. »Versuch nicht, mich aufzuhalten. Wir können mein Auto nehmen – inzwischen hab ich ja den Führerschein.« Sie zeigte auf sein verletztes Bein. »Das hält bei einer längeren Verfolgung nur auf. Ich kann helfen. Und du kannst mich nicht umstimmen.«
    Finn starrte sie kurz an, nickte knapp, drehte sich um und ging zu seinen Männern. Faye hörte ihn ein paar Anweisungen rufen, ehe er wieder zu ihr kam.
    »Gut. Wir fahren zu dir und nehmen deinen Wagen, und der Rest der Gang folgt uns von dort. Die Fremden haben eine deutliche Witterung hinterlassen, wir dürften ihnen also auf den Fersen bleiben. Aber wir müssen uns beeilen.«
    Faye nickte. »Worauf warten wir noch? Los geht’s!«
    Finn humpelte zu seinem Bike, und Faye blieb den ganzen Weg über an seiner Seite. Seine Maschine stand am Waldrand, wo er sie gelassen hatte, als sie zur Lichtung gegangen waren.
    »Was ist mit deinem Dad?«, fragte Finn.
    Faye nahm ihr Handy und schrieb Liz schnell eine SMS: »Finns Gang in Gefahr. Fahre mit Finn im Auto. Sag meinem Vater, mir geht’s gut. Melde mich. X«
    »Der wird sich keine Sorgen machen«, erwiderte sie und steckte das Handy wieder ein. »Liz denkt sich was aus. Sie bespricht das auch mit Tante Pam.«
    Sie erreichten Finns Bike und schwangen sich drauf. Kaum hatte Faye den Sturzhelm aufgesetzt, warf Finn den Motor an und raste Richtung Straße. Die Gang wartete an der Abzweigung zur Stadt. Das Brummen der Maschinen waren unglaublich laut, und doch war Faye in Gedanken ganz woanders.
    Euren Freund seht ihr nie wieder , hatte der Fremde gebrüllt, als der Lastwagen wegfuhr. Nicht eure Freunde , sondern euren Freund …
    Faye schmiegte sich enger an Finn. Die Bäume rasten so schnell vorbei, dass sie sie nur verschwommen wahrnahm. Sie erreichten die Stadt in Rekordzeit.
    Faye sah, dass die Leute sich nach ihnen umdrehten, als sie vorbeirasten. Kinder hielten die Hände an die Ohren, und Hunde bellten. Überall unterbrachen Menschen ihre Arbeit, als die Black Dogs vorbeibrausten. Schon lange waren die Biker nicht mehr als Gang durch die Stadt gefahren. Sie hoffte, dass niemand ihrem Vater oder dem von Liz Bescheid geben würde, bevor sie Winter Mill verlassen hatten.
    Ihr Vater traute ihrem Urteil und mochte Finn, aber sie konnte sich vorstellen, was er sagen würde, wenn er erfuhr, dass sie drauf und dran waren, einer Bande gewalttätiger Entführer ins Unbekannte zu folgen.
    Finn hielt vor Fayes Haus. Sie glitt vom Bike und zückte die Wagenschlüssel, noch ehe der Motorradmotor ausgeschaltet war. Sie wusste, dass ihnen keine Zeit blieb, etwas zu packen oder ihrem Vater einen Zettel zu schreiben. Sie mussten sofort los.
    Finn sprang von seiner Maschine und schob sie die Einfahrt hoch, während Faye das Auto aufschloss. Als er die Beifahrertür öffnete und hineinschlüpfte, lief der Motor bereits. Sie sahen sich kurz an.
    »Willst du wirklich mitkommen?«, fragte Finn sie ernst. »Ich weiß nicht, wohin wir fahren, Faye. Ich weiß nicht, was als Nächstes passiert.«
    »Ja, ich will mitkommen. Wohin es auch geht … ich will bei dir sein.«
    Er lächelte. »Faye McCarron, ich … «
    Plötzlich quietschten hinter ihnen Reifen. Sie blickten sich um und sahen, wie Liz’ Wagen ruckelnd zum Stehen kam und die Einfahrt blockierte.
    »Oh nein.« Faye löste den Sicherheitsgurt wieder und öffnete die Tür.
    »Sie kann nicht auch noch mit«, sagte Finn. »Das ist zu gefährlich!«
    »Ich weiß«, gab Faye zurück, stieg aus und rannte zu Liz, die ebenfalls ausgestiegen war und in ihrem Kofferraum wühlte.
    »Liz!«, sagte sie. »Ich hab

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