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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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herum. »Ach ?«
    Lucas nickte. »Ja. Das klingt zwar kitschig, aber ein Mädchen, das einem gefällt, ist immer eine gute Inspiration. Vor allem, wenn sie so … anders ist .«
    Liz riskierte einen Blick in sein Gesicht. Ob er von ihr sprach? Hoffentlich , flehte sie im Stillen, hoffentlich hat er mich gemeint. Schließlich haben wir getanzt. Und hatten Spaß. Er muss einfach mich …
    »Hat sie die Kamera eigentlich immer dabei ?« , fragte Lucas plötzlich. »Ich glaube, ich hab sie noch nie ohne gesehen .«
    Liz hatte unvermittelt einen Schleier vor Augen und schluckte trocken. Faye. Er sprach von Faye!
    »Äh, du meinst Faye? Ja, die hat ihre Kamera immer dabei. Sie möchte Fotografin werden. Und sie ist echt gut .«
    Lucas nickte. »Und trifft sie sich mit wem? Ich meine, hat sie einen Freund? Jemanden, mit dem sie geht ?«
    Liz stand auf, stellte ihre halb ausgetrunkene Cola auf den Boden und wandte Lucas den Rücken zu, damit er ihr Gesicht nicht sah. »Nein, hat sie nicht. Ich meine, letztes Jahr hat sie sich eine Zeit lang mit einem Jungen namens Ryan getroffen, aber das war nichts Ernstes. Er ist weggezogen, und sie haben keinen Kontakt mehr .«
    »Das ist ja toll !« , sagte Lucas und stand auf. »Und … meinst du, du kannst ein gutes Wort für mich einlegen? Ich weiß, dass ihr eng befreundet seid .«
    »Ich ?« , fragte Liz zaghaft.
    »Ja « , setzte Lucas nach, ohne ihre Verlegenheit auch nur ansatzweise wahrzunehmen. »Ich weiß nicht, ob sie mich mag. Ich dachte, ich hätte meinen dummen Witz bei unserer ersten Begegnung wiedergutgemacht, aber dann ist sie gestern Abend einfach verschwunden, ohne sich zu verabschieden. Ich konnte sie nirgendwo entdecken .«
    »Ähm … « Liz wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte einfach nur weg.
    »Sie hatte übrigens recht, was dich angeht « , sagte er.
    »Inwiefern ?«
    »Na ja, sie sagte, du bist sehr lustig und eine echt gute Freundin. Danke, dass du so nett zu mir warst, Liz, in der Schule und gestern auf der Party. Ich dachte, das Leben hier in Winter Mill wäre langweilig, aber vielleicht hab ich mich getäuscht .«
    »Also magst du Faye richtig gern, ja ?« , fragte Liz und zwang sich, ihm lächelnd in die Augen zu sehen.
    Lucas nickte und wirkte fast schüchtern. »Ja. Als ich euch beide das erste Mal traf und sie sich darüber geärgert hat, dass ich sie Flash nannte, da hab ich den ganzen Tag an sie gedacht .« Er zuckte mit den Achseln. »Dazu bringen Mädchen mich normalerweise nicht. Es war nur so, als hätte ich sie schon mal gesehen, aber das kann doch nicht sein, oder ?«
    Liz schaffte es, die restliche Unterhaltung durchzustehen, ohne zu zeigen, wie sie sich fühlte. Zumindest fast.

KAPITEL 16
    Habseligkeiten
    L ucas beobachtete aus seinem Fenster, wie Liz’ kleiner Wagen vom Eingang wegfuhr und durch die Zufahrt verschwand. Sie war etwas still geworden, nachdem er sie nach Faye gefragt hatte. Vielleicht hatte er wie ein Schwachkopf geklungen mit all seinem Gerede über Inspiration, aber er konnte einfach nicht aufhören, an Faye zu denken. Das Gespräch mit ihr auf der Party hatte ihm so etwas wie Hoffnung gegeben. Womöglich sollten er und seine Mutter für einige Zeit in Winter Mill bleiben … für eine längere Zeit. Lucas könnte endlich richtige Freunde haben. Und eine Freundin. Das wäre ein normales Leben, in dem er nur einer von vielen wäre, wo er länger als nur ein paar Wochen an einem Ort bliebe und wo es keine Fotografen gäbe, die überall herumschnüffelten, um zu sehen, was seine Mutter im Schilde führte. Das wäre toll.
    Das Auto verschwand in einer verschneiten Kurve, und Lucas ließ den Spalt in der Jalousie wieder zuschnappen. Auch was Liz vom Bandwettbewerb erzählt hatte, beschäftigte ihn. Er brauchte bloß mit einem Mordssong anzutreten. Vielleicht war das ja seine Chance. Die Chance zu beweisen, dass er mehr war als nur ein Schatten in den Fußstapfen seiner Mutter. Und sollte er tatsächlich gewinnen, nun, dann bräuchte er sie nicht mehr. Er könnte endlich abhauen, ein eigenes Leben aufbauen, sich ein eigenes Zuhause schaffen.
    Entschlossen, sofort anzufangen, ging er zu seiner Gitarre. Er hatte schon so lange nicht darauf gespielt, dass er nicht mal mehr wusste, wo seine Plektren waren. Er suchte in Schreibtisch und Kommoden, ohne sie zu finden. Seufzend dachte er sich, dass sie vermutlich in einem Karton bei all dem Zeug lagen, das Mercy und Ballard noch immer nicht ausgepackt hatten. Normalerweise

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